Zu den Eisheiligen zählen je nach Region drei oder fünf Namenstage von Heiligen im Monat Mai. Der Volksglaube besagt, dass erst mit Frühlingswetter zu rechnen ist, wenn die Tage der Eisheiligen vorbei sind.
Zu den Eisheiligen zählen Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und Sophie (15. Mai). Erst wenn die „kalte Sophie“ vorbei ist, soll das warme Frühlingswetter kommen.
„Sophie man die Kalte nennt, weil sie gern kalt Wetter bringt.“
Bei den Wetterheiligen handelt es sich um Bischöfe und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert. Mit den Eisheiligen sind nämlich Kaltlufteinbrüchein Mitteleuropa in Verbindung zu bringen. Auch dieses Jahr gibt es wieder eine Kaltwetterfront, die am heutigen Samstag schon deutlich zu spüren ist. Die Annahme, dass an diesen Tagen nocheinmal die Kälte einbricht, beruht auf Jahrhunderte alten Beobachtungen von Bauern, die aber heute nicht mehr wissenschaftlich nachweisbar sind. Diese Tage werden von vielen Landwirten gefürchtet, da es meist der letztmögliche Termin für Kälte und Frost ist.
Ein Temperatursturz ist aber häufig erst um den 20. Mai zu erwarten. Also sieben Tage nach unserem Kalender. Dies wurde oft damit erklärt, dass Papst Gregor der XIII. 1582 eine Kalenderreform durchführte. Jedoch brachte der gregorianische Kalender bis heute eine Verschiebung um 13 Tage und nicht nur um 7. Daher ist diese Annahme falsch.
Die Wetterheiligen
Der Gedenktag von Mamertus ist der 11. Mai. In Norddeutschland der Beginn der Eisheiligen. Er war Erzbischof von Vienne in Gallien, wo er auch um 477 verstarb.
Pankratius war ein römischer Märtyrer und starb um 304 in Rom. Sein Name bedeutet „Der alles Besiegende“. Sein Tag ist der 12. Mai.
Servatius war Bischof der belgischen Stadt Tongern. Später wurde sein Sitz nach Maastricht verlegt wo er auch am 13. Mai 384 starb.
Bonifatius war ein römischer Märtyrer der um 306 in Tarsus (Türkei) getötet wurde. Sein Name bedeutet „der gutes Geschick verheißende“ und sein Gedenktag ist der 14. Mai.
Zuletzt Sophie. Sie war eine christliche Märtyrerin. Sie wird für das Gedeihen der Feldfrüchte gerufen, weswegen sie zu den Eisheiligen zählt. Ihr Gedenktag ist der 15. Mai.
Im Volksglauben heißt es, dass sobald die „kalte“ Sophie vorrüber ist, man mit mildem Frühlingswetter rechnen kann. Es bleibt also abzuwarten ob wir danach endlich unser wohlverdientes Sonnenwetter bekommen.
„War vor Servatius kein warmes Wetter, wird es nun von Tag zu Tag netter.“ In diesem Sinne wünscht 5vier allen ein paar nicht „so“ kalte Tage mit der Hoffnung auf viel Sonne danach.
Foto: 5vier.de
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