Am Montag bebte die Erde und löste große Unsicherheit unter den Bürgern der Stadt und des Landes aus. 5vier.de-Redakteur Lars Eggers berichtet.
Trier. „Das ganze Haus hat gezittert und geknarrt. Ich wusste gar nicht was los ist“, so berichtet Elizabeth Meiner aus Trier von ihren Erlebnissen am Montag Mittag, „Es sind ein paar Gläser umgefallen. Bevor ich richtig mitbekommen habe, was los ist war alles schon wieder vorbei.“
Drei Beben
Insgesamt gab es drei Beben. Das erste fand um Sonntag um 21:19 Uhr statt und hatte eine Stärke von 1,4 auf der Richterskala.
„Ein solch schwaches Beben können Menschen nicht wahrnehmen“, erklärte ein Mitarbeiter des Landesamt für Geologie und Bergbau. Das Hauptbeben folgte dann am Montag um 13:43 Uhr. Dieses Mal konnte das Beben im ganzen Land wahrgenommen werden.
„Nach ersten Schätzungen lag das Hauptbeben bei 4,4 oder 4,5 auf der Richterskala und dauerte ungefähr 80 Sekunden. Die Auswirkungen waren in ganz Rheinland-Pfalz zu spüren“, heißt es aus dem Amt weiter, „Ein drittes Nachbeben folgte am Abend, um 18:23 Uhr und wurde mit 3,2 angemessen.“ Nach neuesten Messungen lag das Epizentrum nahe Nassau in einer Tiefe von ungefähr sieben Kilometer.
Kaum Schäden, keine Opfer
„Bei einem Beben dieser Stärke besteht in einem begrenzten Bereich um das Zentrum die Möglichkeit, dass leichte Schäden entstehen. Nach unseren Informationen ist es lediglich zu ein paar kleinen Rissen in Häusern und ein paar umgefallenen Vasen und Gläsern gekommen. Es bestand zu keinem Zeitpunkt ersthafte Gefahr, obwohl dieses Beben für die Region schon sehr schwer war“, so der Sprecher des Amtes. Weder bei der Feuerwehr, noch bei der Polizei wurden gravierende Sachschäden oder irgendwelche Personenschäden gemeldet.
„Die Telefone der Notrufnummern standen zwar nicht still, aber glücklicherweise handelte es sich dabei lediglich um beunruhigt oder besorgte Bürger“, teilte die Polizeidienststelle in Trier mit.
Beben sind nicht ungewöhnlich
„Beben wie diese lassen uns gewahr werden, dass wir hier in einer geologisch aktiven Region leben. Die Vulkaneifel heißt ja nicht umsonst Vulkaneifel“, erklärte der Sprecher Landesamt für Geologie und Bergbau, „Es besteht aber kein Grund, sich einen Bunker zu bauen. Erdbeben sind etwas völlig normales und nichts deutet darauf hin, dass sich die geologische Situation der Gegend verändert. Mit anderen Worten: Solange es ab und zu kleine Beben gibt, kann sich keine Spannung aufbauen und es gibt keinen Grund zur Besorgnis.“ Das geologische Layout der Region gebe schwerere Beben gar nicht her. Die Erschütterungen seien die Nebenwirkungen völlig normaler tiefenvulkanischer Aktivitäten und nicht das Ergebnis von tektonischen Bewegungen, wie es in den von Erdbeben gefährdeten Gebieten dieser Welt.
„Es wird hier in den nächsten Jahrhunderten weder ein schweres Erdbeben, noch nennenswerte vulkanische Aktivitäten geben. Es wird wohl das ein oder andere Beben geben, aber stärkeres, als das, was man am gestrigen Tag gespürt hat ist nicht zu erwarten.“ Die Region Trier ist auf Grund ihrer Lage noch weniger gefährdet, als zum Beispiel die Region Koblenz.
„Es wird ab und zu wackeln – aber das war’s.“
Bine meint
Ich halt es da mal mit meinen Vorrednern und fange noch nicht an, mich mit Vorräten für die Endzeit einzudecken.
Ich empfehle da „Tiny Tales“:
„… 2012. „Mist!“ grummelte Yum. Die Steinplatte war voll. Er legte den Keil beiseite. Dann war er eben jetzt fertig – der Maya-Kalender.“
(Quelle: http://twitter.com/tiny_tales?max_id=38223024951918592&page=2&twttr=true)
BebenBrummer meint
Ich glaube von der Endzeit sind wir noch ein paar Punkte auf der Richterskala entfernt. 😉
blackjag meint
Sehr schön, vom Erdberben in Trier ein klitzekleiner Sprung zum Maya-Kalender…
mona meint
ja schön,wenn weiterhin nichts passiert,und was ist alles mit den vorraussagungen am 21.12.2012 ??
Was am 21.12.2012 wirklich passiert!!! Alle Regierungen wissen es bereits und hüllen sich in Schweigen!!!
Bine meint
Ich hab mich im ersten Moment gefragt, welcher Laster das Haus getroffen hat. 😉
Danach dachte ich völlig abgelenkt da am arbeiten „Naja, war wohl ein Erdbeben.“ „Moment, Erdbeben?!“ Und dann klingelte auch schon meine 77jährige Nachbarin und fragte, ob wir die Feuerwehr rufen müssen.
Gut, dass niemandem etwas passiert ist.