Die regionalen Unternehmen sehen in der Energie- und Rohstoffpreisentwicklung das größte Risiko für den derzeitigen Wirtschaftsaufschwung. Das zeigt eine aktuelle Befragung von über 140 Unternehmen durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier.
Zwei Drittel der Befragten glauben, dass weiter steigende Energie- und Rohstoffpreise ihre Betriebskonjunktur 2011 negativ beeinflussen würden. Im Industriebereich hegen sogar drei Viertel der Befragten diese Befürchtung. Bei den Vorleistungsgüterproduzenten sind es 95 Prozent, bei den Investitionsgüterproduzenten 76 Prozent und bei den Verbrauchsgüterproduzenten immerhin noch 58 Prozent. Aber auch der binnenortientierte Handel fürchtet, Preiserhöhungen könnten sich negativ auf die eigenen Gewinnmargen auswirken, wenn preissensible Konsumenten Kostenüberwälzungen nicht zulassen.
Die Preise von Öl und zahlreichen Rohstoffen haben sich in den beiden vergangenen zwei Jahren rasant erhöht: Mineralöl ist doppelt so teuer wie noch vor zwei Jahren, Baumwolle sogar dreimal so teuer. Ähnliches gilt für Kupfer, aber auch die Preise zahlreicher anderer Rohstoffe, wie Industriemetalle, Mais oder Kaffee sind deutlich gestiegen.
Nach Berechnungen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) belasten die Preissprünge die deutsche Wirtschaft 2011 gegenüber 2009 mit mehr als 40 Milliarden Euro zusätzlich. Auf die Region Trier umgerechnet bedeutet dies einen Anstieg der Rohstoffrechnung für die hiesigen Unternehmen um rund 200 Millionen Euro, so eine überschlägige Schätzung der IHK Trier.
Kommentar verfassen