Seit August 2010 hat die Polizeiinspektion Trier mit Umsetzung ihres Konzeptes zur Steigerung der wahrnehmbaren Präsenz im öffentlichen Raum die taktische Ausrichtung des Außendienstes verändert.
Allein im Jahr 2011 wurden bislang schon rund 3.200 Dienststunden in Fußstreifen umgesetzt und hiermit auch die anlassfreie Ansprechbarkeit der Polizistinnen und Polizisten in Trier verbessert. Dies entspricht einer durchschnittlichen Fußstreifenpräsenz von rund 17 Stunden/Tag im laufenden Jahr. Ziel ist es – unter anderem – das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.
Hierzu wird wegen des hohen Fußgängeraufkommens ein besonderes Augenmerk auf den Innenstadtbereich, aber auch auf Parkanlagen oder sonstige öffentliche Flächen als informelle Treffpunkte gelegt. Die Schwerpunktsetzung erfolgt nach Lagebildauswertung und unterscheidet sich nach Jahres-/Tageszeit und Wochentagen. Wichtig ist der Polizei das persönliche Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern, einerseits die eigene Ansprechbarkeit, andererseits auch die aktive Gesprächssuche durch die Polizei mit Passanten oder Anwohnern.
In der warmen Jahreszeit nehmen die Menschen in Trier zunehmend auch Polizeistreifen als Fahrradstreifen wahr. Diese Einsatzart ergänzt den Fußstreifendienst durch eine mobile Variante der polizeilichen Präsenz. Ziel der Fahrradstreifen ist es, eine schnellere und bessere Präsenz in schwierig zugänglichen Stadtgebieten (z. B. Parkanlagen, Moselufer oder Wohngebiete) zu erreichen.
Darüber hinaus soll hiermit auch die Verkehrssicherheit von Fahrradfahrern verbessert werden. Einerseits durch bessere Überwachungsmöglichkeiten im gleichen Verkehrsraum, andererseits soll durch stärkere persönliche Kontakte zu dieser Gruppe von Verkehrsteilnehmern eine bessere Verkehrsmoral erreicht werden. Die Polizistinnen und Polizisten können aus eigenem Erleben darüber hinaus wertvolle Hinweise für eine Verbesserung der Verkehrsraumgestaltung für Fahrradfahrer gewinnen.
Im Jahr 2010 haben sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Trier insgesamt 132 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fahrradfahrern ereignet, wobei in 71 Fällen die Hauptunfallursache durch den/die Fahrradfahrerin gesetzt wurde. Als schwächere Verkehrsteilnehmer sind (schon wegen den Fallgefahren) Fahrradfahrer bedauerlicherweise in 94 Fällen verletzt worden (17 Schwerverletzte, 77 Leichtverletzte). Eine Fahrradfahrerin ist an den Unfallfolgen verstorben. Im ersten Halbjahr 2011 haben sich bereits 63 Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern ereignet; hierbei haben 42 Fahrradfahrer die Hauptunfallursache gesetzt.
Hauptunfallursachen der Fahrradfahrer sind:
· Fehlerhaftes Abbiegen
· Benutzung der falschen Fahrbahn/des Gehweges
· Vorfahrtmissachtungen
Die Polizei empfiehlt das Tragen von Fahrradhelmen zur Verbesserung der passiven Sicherheit.
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