Die Bundespolizeiinspektion Trier hat mit der Realschule plus Saarburg ein Präventionsprojekt Schülerbegleiter durchgeführt. Nach der theoretischen und praktischen Ausbildung erhielten die Schülerinnen und Schüler am Montag ihre Ausweise Schülerbegleiter.
Das Projekt wurde von der Polizeiinspektion Trier unterstützt. Polizeirat Ralf Gnüchtel, Leiter der Bundespolizeiinspektion Trier, begrüßte die 14 Schülerbegleiter mit ihrer Lehrerin Elisabeth Harig im Dienstgebäude der Bundespolizei. „Wir freuen uns über eure Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Ihr habt gelernt, anderen Menschen zu helfen, die bedroht werden oder denen Gewalt angetan wird“, sagte Gnüchtel lobend. Er betonte wie wichtig dieses Engagement in der heutigen Zeit sei.
Mit dem Ausweis können sich die Schülerbegleiter als solche ausweisen. In Scheckkartengröße angefertigt sind sie mit einem Bild des Schülerbegleiters versehen. Auf der Rückseite sind die wichtigsten Grundregeln aufgedruckt, die von den Schülerbegleitern beachtet werden sollen.
Zunehmende Gewalt in Bahnen und Bussen
Das Projekt Schülerbegleiter wird federführend vom Präventionsbeauftragten der Bundespolizeiinspektion Trier, Polizeihauptkommissar Ralf Weiler, durchgeführt. Hierbei befasst sich die Bundespolizei, unterstützt von Polizeioberkommissar Marc Powierski von der Polizeiinspektion Trier und die Realschule plus, mit der zunehmenden Gewalt in Bahnen und Bussen, insbesondere während der Fahrten von und zur Schule.
Das Projekt Schülerbegleiter ist eine Aktion von mehreren, die an der Realschule plus in Saarburg im Rahmen der Initiative „gewaltfreie Schule“ und dem Projekt „8ung“ an der Schule, in Zusammenarbeit mit der Unfallkasse Rheinland Pfalz, durchgeführt werden. Schule und Polizei haben erkannt, dass eine Lösung der Problematik dauerhaft nur mit und durch alle Hauptakteure der Schülerbeförderung selbst erfolgen kann. Im Projekt Schülerbegleiter agieren deshalb die Jugendlichen, die Lehrer, die Beförderungsunternehmen und die Polizei gemeinsam.
Lehrer und Eltern werden in das Projekt mit einbezogen
In den vergangenen Wochen wurden in Zusammenarbeit mit der Schule durch Polizeihauptkommissar Ralf Weiler und Polizeioberkommissar Marc Powierski, Beauftragter für Jugendsachen der Polizei Trier, Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe ausgebildet. Vermittelt wurden dabei Informationen zur Konfliktkommunikation, Deeskalationsstrategien und Möglichkeiten der Gewaltvermeidung. Lehrer und Eltern wurden in die Planung des Projektes einbezogen. Die Schulleitung beauftragte einen „Begleitlehrer“ für das Projekt, der vor, während und nach der Ausbildung als Ansprechpartner für die Jugendlichen, aber auch für die anderen Beteiligten zur Verfügung steht.
Die Bundespolizei trainierte mit den Jugendlichen Situationen, die im Schülerverkehr stattfinden können. Es wurden Sachlagen trainiert, die zur Stärkung der Zivilcourage führen. „Die Jugendlichen sollen lernen, die kritische Situation richtig einzuschätzen. Braucht der andere Hilfe und wie kann ich helfen, ohne mich dabei selbst in Gefahr zu bringen?“, sagt der Präventionsbeauftragte Ralf Weiler. Vergleichbare Projekte führt die Bundespolizeiinspektion Trier auch mit den Realschulen plus in Hillesheim und Gerolstein durch.
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