Triers meistfotografiertes Gemäuer hat seit einigen Wochen kleinere Schönheitsfehler. 5vier.de erklärt, warum das Wahrzeichen für längere Zeit in ein Gerüst gehüllt wird.
Die Porta Nigra ist nun schon mehr als 1800 Jahre alt und damit wirklich eine sehr alte Dame. In ihrer wechselvollen Geschichte hatte sie oft Glück nicht abgerissen zu werden oder irgendwie Schaden zu nehmen und ist deshalb heute das besterhaltende römische Stadttor nördlich der Alpen. Über 800 Jahre war sie eine Kirche und wurde erst 1804 durch Napoleon und später durch Preußen wieder zurückgebaut. Seit 1986 ist das schwarze Gemäuer ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein absoluter Touristenmagnet für Trier.
Doch die Postkartenidylle für die Millionen Besucher der Porta ist für die nächsten Jahre erst mal getrübt, da seit Juni mehrere Gerüste an dem Wahrzeichen aufgebaut werden. Die Porta kommt auf den Prüfstand und die Bestandsaufnahme wird sich bis Ende 2013 hinziehen. Bis heute ist nicht klar, wann die nötige, endgültige Sanierung beginnt, Schätzungen des Planungsteams sprechen vom Beginn 2015.
Die Sanierung des römischen Stadttores ist nötig, da größere Schäden am Quadermauerwerk und in der Entwässerung aufgetreten sind und man die Porta weiterhin in ihrem guten Zustand erhalten möchte. Die kompletten Kosten für das Langzeitprojekt sind nicht abzusehen, das Finanzministerium des Landes veranschlagt für die Planungs- und Untersuchungskosten der Bestandsaufnahme rund 1,2 Millionen Euro bis zum Beginn der Sanierung.
Besucher und Bewohner von Trier müssen sich also mit dem Anblick von Bauarbeiten an der Sehenswürdigkeit abfinden und sich auf das Ergebnis in einigen Jahren freuen.
Weitere Informationen findet ihr auf der Seite des Landes.
Kommentar verfassen