Das Sturmtief Andrea fegt über Deutschland und hat auch in der Region Trier bereits deutliche Spuren hinterlassen. 5vier zieht eine Zwischenbilanz.
Wer in den letzten Tagen einmal vor der Tür war, der weiß es bereits: es stürmt. Das Sturmtief Andrea fegt nun seit fast zwei Tagen ungebremst über das Land und hat bereits Schäden in Millionenhöhe angerichtet.
Schaden in der Region verhältnismäßig gering
In der Region Trier hat das Orkantief bis dato verhältnismäßig wenig Schaden angerichtet. Zwar musste die Feuerwehr bereits mehrmals ausrücken, um Wasser- und Windschäden zu beheben, aber das Schlimmste, das bis dato die Aufmerksamkeit der Rettungskräfte erforderte, war ein im Hochwasser versunkenes Auto, welches am heutigen Morgen aus der Moel „gerettet“ wurde. Personen kamen in der Region bis dato nicht zu Schaden, die Zerstörungen beschränkten sich auf einzelne entwurzelte Bäume und Fallschäden an Autos und Dächern.
Verspätungen und Warnungen
Einschränkungen haben nun vor allem die Bahnfahrer zu erwarten, da Andrea in Koblenz in der vergangenen Nacht starke Schäden an Oberleitungen und dem Schienennetz verursacht hat. Alle Reisenden und Pendler sollten sich daher auf Verspätungen einstellen.
Auch warnt das Wetteramt weiterhin vor starkem Wind mit Böen, die Geschwindigkeiten von 90-100km/h erreichen können. Gartenmöbel und ähnliche Gegenstände können bei solchen Windgeschwindigkeiten schnell zu gefährlichen Geschossen werden und sollten dementsprechend gesichert werden.
Der Saarforst Landesbetrieb rät allen Bürgern, von längeren Aufenthalten in Waldgebieten wegen des Orkans bis mindestens Freitag anzusehen.
Auch wird geraten, sein Auto oder Fahrrad nicht in der Nähe von Flüssen oder unter Bäumen abzustellen, da sonst Schäden durch herabfallende Äste oder Hochwasser entstehen können. Flussnahe Anwohner sind aufgerufen, sich auf ein kommendes Hochwasser einzustellen und sich entsprechend vorzubereiten. Die Rettungs- und Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr wurden in erhöhte Einsatzbereitschaft versetzt.
Kein gefährliches Hochwasser
Der Pegelstand der Mosel beträgt derzeit 6,55m, Tendenz steigend. Ab 6,95m wird in Trier Hochwasserwarnung gegeben. Nach Angaben des Elektronischen Wasserstraßen-Informationsservice (ELWIS) wird diese Marke wahrscheinlich in den nächsten Tagen überschritten werden, ein so heftiges Hochwasser, wie im Januar des vergangenen Jahres sei allerdings nicht zu erwarten. 2011 hatte die Mosel durch heftige Regenfälle und die Schneeschmelze einen Pegelstand von über neun Meter erreicht (5vier berichtete).
Eine genaue Vorhersage über das Ausmaß des Hochwassers lässt sich derzeit allerdings noch nicht treffen. Prognosen gehen davon aus, dass im Laufe der nächsten Tage der Pegelstand auf über 7,50m steigen, die acht Meter aber nicht überschreiten wird.
5vier wird über alle weiteren Entwicklungen und Warnungen berichten.
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