Nach einer längeren Phase ohne größere Titel aus dem eigenen Haus bereichert Nintendo die hauseigene Konsole mit dem Titel „Splatoon 3“. Der tintenbasierte Shooter erschien am 9. September und ist der Nachfolger für Splatoon 2, welches 2017 für die Nintendo Switch erschien.
Ein tintenbasierter Shooter – was soll das sein?!
Im Gegensatz zu üblichen Konsorten wie zum Beispiel Call of Duty oder Battlefield geht es nicht zwangsweise darum, die meisten Gegner über den Jordan zu schicken. Kills werden zwar angezeigt, der Sieg wird jedoch über die Einfärbung mithilfe von Tinte bestimmt. Denn wer den Großteil der Karte mit der Farbe des eigenen Teams dominiert, gewinnt schließlich auch das Match. Mit dem dritten Teil auf der Nintendo Switch ist ein neuer Einstiegspunkt für das Franchise gekommen: Wer zu Release von Splatoon 2 noch keine Switch besessen hat, kann jetzt mit dem neuen Teil frisch einsteigen. Zu den Neuzugängen kann ich mich ebenfalls zählen. Das Erscheinen des dritten Teils hat mich dazu bewegt, nun endlich auch einen Blick in das Franchise zu werfen und zu beurteilen, wie sehr es sich lohnt als Neuling in den dritten Teil der Serie einzusteigen.
Ein Inkling kommt selten allein
Splatoon 3 ist primär auf den Multiplayer ausgelegt. Das merkt man schon in der Hubwelt, in die man beim Starten des Spiels geworfen wird. Charaktere von anderen Spielern im Online-Modus sind sichtbar und ermöglichen beim Interagieren die Kleidungsstücke dieser der eigenen Kollektion hinzuzufügen. Von der Hubwelt aus stehen einem mehrere Optionen zur Verfügung. Mit einer Kartenrotation kann man dem klassischen Multiplayer von Splatoon 3 beitreten: Hier heißt es, dass man für das Franchise ganz klassisch mit anderen Spielern in ein Match einsteigt. Neben dem Hauptspielmodus namens „Turf War“ gibt es allerdings auch andere Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben.
Koop und Singleplayer
In Splatoon 3 kann man auch gemeinsam gegen Wellen an Gegnern antreten. Eine willkommene Abwechslung. Bild: 5vier Redaktion
Im Spielmodus „Salmon Run“ weicht man von der üblichen PvP Formel ab. Das heißt: Nun treten nicht zwei Teams aus menschlichen Spielern gegeneinander an. Stattdessen arbeitet man zusammen, um sich an KI-Gegnern zu beweisen. Das ist sowohl mit zufälligen Spielern im Onlinemodus, als auch mit anderen Freunden möglich. Mit einer wechselnden Waffenrotation pro Welle muss man möglichst viele goldene Eier zum Abschluss einer Runde sammeln. Erhaltene Punkte schalten verschiedene Boni wie Kleidungsstücke oder Sticker frei. Diese sind natürlich auch abseits vom „Salmon Run“ nutzbar. Für alle Online-Modi ist jedoch zu erwähnen, dass eine aktive Nintendo Switch Online Mitgliedschaft zum Spielen dieser erforderlich ist.
Damit kommen wir auch zum Singleplayer-Modus: Wenn man sich ohne Multiplayer-Komponente vergnügen will, ist auch hier eine Option geboten.
Ähnlich wie im bereits erwähnten „Salmon Run“ darf man sich an KI-Gegnern messen. Der Unterschied ist allerdings, dass man immer unterschiedliche Level erkundet und nicht Wellen abarbeitet. Zum Einstieg in die Level gibt es ebenfalls eine Oberwelt, die man mit den gesammelten Punkten in diesen Leveln weiter öffnen kann. Denn Hindernisse im weiteren Pfad können nur mit dem Abschließen der Level überwunden werden. Bei vielen Multiplayerspielen werden Singleplayer-Inhalte immer unwichtiger. In Splatoon 3 merkt man allerdings, dass der Einzelspieler nicht nur ein Gedanke im Nachgang war. Hier wurde viel Liebe investiert, um dem Nutzer etwas zu bieten.
Fazit – Hat Splatoon 3 was auf dem Kasten?
Splatoon 3 bietet einem als Neuling der Reihe viele interessante Modi, um seine Zeit zu investieren. Wenn man auf Splatoon 2 blickt, ist allerdings eher ein „Splatoon 2.5“ vorzufinden. Hier wird das Rad nicht neu erfunden: Viel mehr erweitert Splatoon 3 etablierte Grundlagen und fügt sinnvolle Neuerungen hinzu. Lohnt sich ein Kauf des Spiels? Wenn die Splatoon-Reihe einem vorher schon nicht zugesagt hat, wohl eher nicht. Es wird eher versucht an die Fans der Reihe zu appellieren, denn tiefgreifende Änderungen sind hier nicht vorzufinden.
Als Neuling oder Fan der Reihe wendet sich der Blick: Alte Spieler werden auf den neuen Teil wechseln und mit dem Zugang von Neulingen wird die Community um Splatoon 3 aktiver. Veteranen werden also wohl allein schon für kürzere Suchzeiten in Matches wechseln, selbst wenn der Kern derselbe bleibt. Außerdem gibt es für den neuen Titel potenziell einen konstanten Zuwachs an Updates und neuen Inhalten. Neulinge können sich im Gegensatz dazu ganz neu an jeder Eigenheit erfreuen. So fallen eher minimale Änderungen kaum auf: Man bewertet eher das Gesamtpaket als solches. Auch technische Probleme wie die niedrige Framerate in der Hubwelt könnten ein Spieler verärgern. Der Spielablauf hält sich dafür bei flüssigen 60 Frames pro Sekunde. Im Endeffekt muss man selber entscheiden ob einem kleine Änderungen reichen, um den Kauf eines soliden Gesamtpaketes zu rechtfertigen. Mit einem Vorbestellerpreis von 42,99€ oder aktuell 49,99€ ist man immerhin etwas entlastet. Denn unter der für Nintendo üblichen 60€ Preispolitik darf man normalerweise etwas tiefer in die Tasche greifen.
Am Ende des Tages muss jeder für sich selbst entscheiden ob ein leicht gesenkter Preis und kleine Änderungen im Vergleich zum Vorgänger den Kauf von Splatoon 3 rechtfertigen kann. Ich kann allerdings sagen, dass ich damit aktuell viel Spaß habe und mit meinen Freunden wohl noch einiges an Spielzeit für das Geld ansammeln werde. Denn im Gegensatz zu reinen Singleplayer-Titeln kann man Splatoon 3 zwar „durchspielen“, sich aber immer wieder im Multiplayer-Spaß einfangen lassen.
Zurück zur Startseite geht’s hier – 5vier.de
Wir suchen Prakikanten (m/w/d) und Redakteure (m/w/d).
Melde dich einfach unter [email protected].
Denn: Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Bakan meint
Tolle Review! Kannst du dir nächstes mal den hit klassiker among us anschauen? Danke!