Trier. Während die Arbeitslosigkeit in der Region Trier im November leicht gestiegen ist, hat in Rheinland-Pfalz auch die Zahl der Ein- und Auspendler in den letzten Jahren zugenommen.
Pendler kennzeichnen den Arbeitsmarkt
Dass sich der Arbeitsmarkt in Bewegung befindet, zeigen auch die Statistiken über Pendlerbewegungen in Rheinland-Pfalz, wo laut den jüngsten Daten vom Juni 2015 die Zahl der Auspendler aus Rheinland-Pfalz hat zugenommen. 298.000 Menschen wurden im Juni 2015 gezählt. Im Vergleich zum Juni des vorhergehenden Jahres sind das 7.200 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (2,5%) mehr, die sich täglich oder wöchentlich in die benachbarten Bundesländer aufmachen. 98.700 pendelten nach Hessen. Frankfurt weist seit Jahren eine steigende Zahl an einpendelnden Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen auf. Nur 200.000 Menschen leben und arbeiten zugleich in der Stadt. Ihnen stehen 350.000 Menschen gegenüber, die wegen Arbeit nach Frankfurt pendeln. Schaut man sich etwa im Netz das vielfältige Angebot an Jobs in Frankfurt an, ist es kein Wunder, dass gerade die Mainmetropole für viele Arbeitssuchende wie ein Anziehungsmagnet wirkt. Von Rheinland-Pfalz pendelten 87.200 nach Baden-Württemberg, nach Nordrhein-Westfalen 63.800 und nach Saarland 26.300 Menschen. 40.000 von insgesamt 170.000 Menschen, die nach Luxemburg pendeln, kommen aus Saarland und Rheinland-Pfalz, mehr als 6.000 davon aus der Stadt Trier. Hier sind die Zahlen in den letzten Jahren deutlich nach oben geklettert.
Diese Daten zeigen auch, dass die Zahl der Einpendler nach Rheinland-Pfalz bei ca. 163.700 Personen liegt. Im Vergleich zum Juni 2014 bedeutet das einen Anstieg von 7.200 Menschen. Von den 163.700 kamen die meisten aus dem Inland: 49.300 aus Hessen, 39.900 aus Baden-Württemberg, 29.700 aus Nordrhein-Westfalen, 16.000 aus dem Saarland und 6.500 aus Bayern. 7.800 der Beschäftigten pendelten aus dem Ausland ein, davon 4.400 aus Frankreich.
In der Region Trier waren Ende November 2016 10.704 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 222 Personen mehr als im Oktober, was einem Anstieg der Arbeitslosenquote von 0,1% auf 3,8% entspricht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind heuer 280 Menschen mehr arbeitslos.
Saisonbedingter (leichter) Anstieg der Arbeitslosigkeit
Was die Zahl der Arbeitslosen in den einzelnen Regionen anbelangt, so waren in der Stadt Trier im November im Vergleich zum Oktober um 31 Personen weniger arbeitslos, im Landkreis Bernkastel-Wittlich waren es um 222 mehr, im Eifelkreis Bitburg-Prüm um 40 mehr, im Kreis Vukaneifel um 26 Personen weniger und im Landkreis Trier-Saarburg waren es um 17 mehr als im Oktober. In Trier-Saarburg lag die Arbeitslosenquote im November bei 3,1%, in der Vulkaneifel bei 4,3%, in Bitburg-Prüm bei 3,0%, in Bernkastel-Wittlich bei 3,6% und in der Stadt Trier bei 5,4%. In Bernkastel-Wittlich sind deshalb mehr Menschen arbeitslos gemeldet, weil viele von ihnen zuvor in der Gastronomie beschäftigt waren. Arbeitsstellen in der Gastronomie werden ebenso wie Arbeitsstellen im Baugewerbe in der kalten Jahreszeit reduziert.
Insgesamt wurden in der Region Trier im November um 226 offene Stellen weniger gemeldet als noch im Oktober. Auch dieser Rückgang ist in erster Linie saisonabhängig. Im November 2016 gab es jedoch mit 4.452 offenen Stellen insgesamt um 852 mehr als im November des Vorjahres.
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