Auf Augenhöhe mit dem Generalvikar: Meet & Greet-Tage für Schülerinnen und Schüler

Trier. Neugierde wecken, um hinter die Kulissen zu blicken und Menschen zu treffen, die für die katholische Kirche arbeiten, das ist die Idee der Meet & Greet-Tage im Rahmen der Heilig Rock-Tage. An drei Tagen, vom 6. bis 8. Mai, nutzen rund 120 Schülerinnen und Schüler von fünf Schulen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland diese Chance, um in Workshops und in den persönlichen Gesprächen die katholische Arbeitswelt näher kennenzulernen.

Zwischen Klettergurt und Kirchenbezug: Jugendliche entdecken Teamgeist und Glauben

„Ich habe einen Bezug zur katholischen Kirche“, erzählt Jonas Drossard. Er besucht in die Kooperative Gesamtschule St. Matthias in Bitburg. Andere Schülerinnen und Schüler kamen von der Berufsbildenden Schule für Gestaltung und Technik (BBS GuT) in Trier, den Willi-Graf-Schulen in Saarbrücken, einem Schulverbund von Gymnasium und Realschule, dem Humboldt Gymnasium in Trier und dem Gymnasium Traben-Trarbach. „Der Tag hat Spaß gemacht, und ich fand es cool die Menschen hier zu treffen, die in der Kirche arbeiten.” Jonas selbst war am Morgen im Jugendzentrum Mergener Hof gewesen – zum Klettern. Dabei ging es nicht nur darum „hoch hinaus“ zu kommen, sondern sich schon am Boden, noch bevor es richtig losgeht, als Team zu finden, die Kletterausrüstung anzulegen, Knoten zu üben und Kommandos abzusprechen.

Vielfältige Einblicke und persönliche Begegnungen beim Meet & Greet

Das Format Meet & Greet wird zum zweiten Mal angeboten, nachdem es sich im Jahr 2024 bewährt hatte. Federführend in der Planung waren die Schulabteilung, die Jugendabteilung und die Personalentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat. Die jungen Menschen hatten die Wahl zwischen verschiedenen Angeboten, Locations und Workshops: neben dem Jugendzentrum Mergener Hof das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, die Universität Trier, eine katholische Kindertagesstätte oder auch der Austausch mit einem Gefängnisseelsorger. In einem Escape-Room im Priesterseminar konnten die Schülerinnen und Schüler einen Kriminalfall lösen. Höhepunkte waren die Gespräche mit Bischof Dr. Stephan Ackermann, Generalvikar Ulrich von Plettenberg und Weihbischof Jörg Michael Peters an den Nachmittagen. 

Kompetente Ansprechpartner und neue Perspektiven: Einblicke in die Arbeitswelt der katholischen Kirche

Im Klinikum Mutterhaus standen mit Sina Leinenbach und Lucia Dagiannopoulos kompetente Ansprechpartnerinnen Rede und Antwort. An der Universität Trier beantwortete Professor Walter Andreas Euler die Fragen der Schülerinnen und Schüler. Sandra Steffens, Assistentin der Geschäftsführung der Kita gGmbH Trier und Leiterin Stabstelle Personalpflege, sowie Gefängnis-Diakon Thomas Reichert, der in der JVA Wittlich arbeitet, konnten weitere Bereiche zeigen, in denen die katholische Kirche Arbeitgeber ist.

Offene Gespräche und neue Perspektiven: Schüler diskutieren mit dem Generalvikar  

Voller neuer Ideen und Eindrücke und auch voller Fragen trafen sich die Schüler am Nachmittag mit dem Generalvikar des Bistums zum Gedankenaustausch und zum Diskutieren. Was macht ein Bischof den ganzen Tag? Was verdient ein Generalvikar? Warum sind Päpste immer so alt und warum gibt es in der Kirche keine Frauen als Priester? Geduldig stellte sich von Plettenberg den Fragen der Schülerinnen und Schüler, um dann auch selbst Fragen zu stellen: Was würdet ihr als Generalvikar an dieser Kirche ändern? Was ist euch wichtig und worauf würdet ihr nicht verzichten? Gedanken und Idee, Meinungen und Argumente. Ein Austausch beginnt.

„Im Unterricht fehlt es mir manchmal, wenn man ein Thema nicht erfahrbar machen kann. Solche Tage wie heute machen das möglich und sind daher eine gute Ergänzung für meine Arbeit“, erzählt Jan Schlüter. Er begleitet als Religionslehrer die Bitburger Schülerinnen und Schüler. „Es gibt sicher auch welche mit einem inneren Widerstand gegenüber Kirche, aber insgesamt denke ich schon, dass Offenheit überwiegt.“ Er werde die Impulse sicher nutzen und die Themen im Unterricht aufgreifen.

Mehr Informationen zu den verschiedenen Berufen in der Kirche gibt es unter: www.wirglaubenandich.de. 

PM Bistum Trier

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