Esch-sur-Alzette. Ausstellung in der Möllerei (Esch-Belval) vom 04. Juni bis 14. August 2022 in Zusammenarbeit mit dem HEK (Haus der Elektronischen Künste), kuratiert von Sabine Himmelsbach und Boris Magrini, mit Unterstützung von Yulia Fisch.

Bilder zum Klimawandel regen zu Nachdenken an
Dramatische Bilder von extremen Wetterphänomenen wie Überschwemmungen, Wirbelstürmen oder Waldbränden, aufgrund extremer Trockenheit, gehören zum medialen Alltag. Die Vermüllung der Meere durch Ansammlungen von Plastik, der Verlust von Biodiversität und das Artensterben sind Teil der gravierenden Probleme, die es zu lösen gilt. Die globale Erwärmung schreitet voran, und es ist faktisch erwiesen, dass sie zu einem großen Teil vom Menschen verursacht wird und der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf biologische, geologische und atmosphärische Prozesse auf der Erde geworden ist.
Die Ausstellung Earthbound – Im Dialog mit der Natur präsentiert 19 Positionen international renommierter Künstlerinnen und Künstler, die zum Nachdenken überdringliche Umweltthemen und insbesondere über die vielschichtige Beziehung zwischenmenschlichem Handeln und dem Ökosystem anregen. Sie stellt Lösungsansätze und alternative Modelle für ein nachhaltigeres Miteinander mit der Umwelt vor.
Medienkunst zur erweiterten Wahrnehmung und Sensibilisierung
Gleichzeitig hat der Digitalisierungsprozess alle Lebensbereiche erfasst – von der Wirtschaft, der kulturellen Produktion bis hin zum Privaten. Es stellt sich also die Frage, wie wir unsere digitalen Werkzeuge für eine nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen gestalten und einsetzen können? Welche Rolle die Technologie übernehmen kann im Hinblick auf die Entwicklung einer biozentrischen Weltsicht und Koexistenz im Sinne eines Zusammenlebens zwischen Menschen und dem Ökosystem und allen anderen Spezies auf dem Planeten? Die Ausstellung fokussiert sich auf künstlerische Praktiken, in denen Medien, Technologien und technowissenschaftliche Methoden in der Kunst zum Einsatz kommen.
Ein kreativer Einsatz digitaler Medien und neuer Technologien – Künstliche Intelligenz, Virtuelle Realität, interaktive und immersive Installationen, Multimedia-Skulpturen und Videoinstallationen – lädt das Publikum zur kritischen Auseinandersetzung ein, hinterfragt die Vorstellung, dass der Mensch im Zentrum der Schöpfung steht und ermutigt uns dazu, unsere egozentrische Perspektive aufzugeben und unsere Beziehung zur Natur neu zu entdecken. Viele der gezeigten Werke basieren auf einem interdisziplinären Ansatz und der Zusammenarbeit von Künstlerinnen und Künstlern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Bereichen – von der Geologie und Meteorologie bis hin zur Ozeanografie.
Technik schafft oft Distanz. Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung nutzen Technologien hingegen nicht als Garanten für eine „bessere“ Zukunft, basierend auf der Annahme, dass rein technologische Lösungen den Planeten zu retten vermögen, sondern setzen Technologien dafür ein, uns die Wahrnehmung von unsichtbaren ökologischen 1 Prozessen zu ermöglichen und damit zu einem besseren Zusammenleben mit unserer Umwelt beizutragen.
Earthbound – Im Dialog mit der Natur
Earthbound – Im Dialog mit der Natur ist eine Produktion des HEK (Haus der Elektronischen Künste) in Basel, kuratiert von Sabine Himmelsbach (Direktorin) und Boris Magrini (Leiter Programm). Das HEK realisierte bereits 2018 unter dem Titel Eco-Visionarie seine Ausstellung, die das Thema des ökologischen Wandels beleuchtete, die Rolle der Kunst dazu hinterfragte und den Einfluss von Medientechnologien im Diskurs mit Wissenschaft, Technik und Öko-Aktivismus reflektierte. Die Ausstellung für Esch2022 ist eine Fortsetzung dieser Auseinandersetzung und zeigt auf, dass uns das Thema auch die kommenden Jahre als eine der zentralen Aufgaben unserer heutigen Zeit beschäftigen wird. Daher auch der Titel der Ausstellung: Earthbound. Wir haben nur diese eine Erde und müssen Wege finden für ein ausgeglichenes Zusammenleben, denn eine Reise zu anderen Planeten wird keine Option sein. Wo könnte diese Gebundenheit an die Erde besser in Szene gesetzt werden als in den Räumen der Möllerei, einem ehemaligen Rohstofflager.
Die Ausstellung wird von einem reichhaltigen Programm an Führungen und Workshops begleitet. Ein Ausstellungskatalog wird bei Hatje Cantz im Sommer erscheinen.
PM von Send/Receive Berlin
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