Die Trierer Gladiators haben in der Vorbereitung schon einige Testspiele hinter sich gebracht. Am Sonntag stand das erste Duell vor den eigenen und zahlreich gekommenen Fans an. Mit den Academics Heidelberg kam dabei ein Ligakonkurrent mit einem starken Kader und somit ein echter Gradmesser. Am Ende haben die Gäste einen knappen 75:78-Sieg auf ihrer Seite. Doch auch vor dieser Partie standen weitere wichtige Akteure im Mittelpunkt.
Trier. Über 900 Zuschauer fanden sich trotz traumhaften Wetters unter dem Dach der Arena Trier ein. Sie interessierte, in welcher Verfassung sich das fast unveränderte Team von letzter Saison befindet. Durch den attraktiven Gegner MLP Academics Heidelberg, konnte man sich ein gutes Bild für die kommende Spielzeit machen, schließlich hat man sich vor wenigen Monaten gegen die Mannen vom Neckar einen unglaublich engen Playoffkampf geliefert.
Auch Heidelberg konnte mit zum Beispiel Niklas Würzner und Shyron Ely wichtige Teile ihres Kaders in ihren Reihen halten. Und ähnlich wie die Trierer eine wichtige Verpflichtung auf den großen Positionen vermelden. Mit Phillipp Heyden kehrte eine erfahrende Größe nach einjähriger Abstinenz beim Noch-Erstligisten Tigers Tübingen wieder zurück. Auf Seiten der Grün-Weißen ist hingegen Till Gloger aufgrund einer Ellenbogenverletzung mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt. Er wird bis auf weiteres von Vincent Boumann ersetzt.
Ergänzungen auf den großen Positionen
Der US-Amerikaner ist es auch, der per Hakenwurf die ersten Punkte für die Gladiators auf die Tafel zaubert. Man merkt schnell, wie sehr sich sein Spiel über seine Physis definiert. Auch in der Defensive hält er gut gegen Heyden und Niklas Ney gegen, inklusive spektakulären Blocks.
Im 1. Viertel zeigten die Hausherren, welch Potential in ihnen steckt. Der Ball lief flüssig, man punktete sowohl am Korb mit Boumann und Johannes Joos, als auch von außen durch Kyle Dranginis. Thomas Grün war wie immer sehr engagiert, ließ aber so manche Chance liegen. Den Gästen konnte man die Abschlüsse erschweren, sodass es nach zehn Minuten 23:14 stand.

Hier im 1. Training zu sehen, am gestrigen Sonntag an der Seitenlinie: Jonas Borschel und Christian Held (r.). Foto: 5vier.de / Manuel Maus
Dass viele Automatismen erst noch weiter erarbeitet werden müssen, zeigten die folgenden zwei Viertel. Sinnbildlich dafür Jermaine Bucknor, der gleich zwei Mal hintereinander den Ballbesitz leichtfertig herschenkte. Jeweils zu den Viertelenden konnten sich die Gladiators aber nochmal zeigen, das Fastbreak-Spiel blitzte auf, Stefan Ilzhöfer zeigte sein Repertoire. Nach 32:34 und 49:52 ging es ins letzte Viertel.
Die Partie blieb eng, samt einigen Höhen- und Tiefpunkten. Die Stimmung der 927 Zuschauern bewies auch schon ihre gute Vorbereitung für die neue Saison. Bucknor zeigte, wie wichtig er für das Team ist, übernahm Verantwortung und brachte somit auch Erfolg. Am Ende war er der Topscorer des Spiels (19 Punkte). Für den Sieg reichte jedoch auch sein Dreier von weit draußen nicht. Der entscheidende Moment zuvor war der Turnover nach eigener Auszeit, als Ilzhöfers Pass von der Außenlinie abgefangen wurde.
Wichtige Erkenntnisse für die Gladiators und Academics
Ely mit 18 Punkten führte die Scorerliste der Heidelberger an und war somit ein entscheidender Faktor für den 75:78-Sieg der Gäste. Christian Held zeigte sich während des Spiels emotional, zeigte sowohl seine Unzufriedenheit als auch, wenn er zufrieden mit den Leistungen war. Auch dem Coach der Academics, Branislav „Frenkie“ Ignjatovic, war kaum anzumerken, dass es sich „nur“ um einen Test handelt. Für beide Mannschaften kamen viele Erkenntnisse zusammen, was schon gut läuft und was noch verbessert werden muss.
Vor dem Hauptspiel ließen sich die Talente der Young Gladiators vor ein paar Dutzend Zuschauern auf ein Testspiel untereinander ein. Ein Bild über das Potential war sich nicht leicht zu machen, dennoch erkannte man in einigen starken Situationen, dass die Wettbewerbsfähigkeit hoffentlich wieder dauerhaft zurück ist. Unter anderem durch Jonas Borschel, der im Umfeld bislang ausschließlich positives Feedback bekommt.
Zwischendrin gab es Interviews mit den wichtigen Gesichtern des Vereins. Geschäftsführer Achim Schmitz und Manager Andre Ewertz standen Antwort und unterstrichen wiedermal das Saisonziel Playoffs. Später stellte sich auch der Vorsitzende des Gladiators Trier e. V. vor den Block C und teilte seine Freude über nun 200 Mitglieder des Vereins. Peter Hoffenbach berichtete über die Kooperationspartner und die größer werdende Grundschulliga und warb darum, weiter zu wachsen, denn jede helfende Hand wird gebraucht.
Nun sind es noch elf Tage, bis die Spielzeit 18/19 offiziell startet. Die RÖMERSTROM Gladiators eröffnen in Rostock die Saison. Da die Fahrt an die Ostsee an einem Freitag für die meisten eher schwierig zu absolvieren ist, können sich die Daheimgebliebenen über die Übertragung im Free TV beim Sender Sport1 freuen.
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