Aufgezeichnet von Florian Schlecht
Sie sind echte Kumpels, haben bei der TBB Trier den Durchbruch zum Nationalspieler geschafft und spielen am Wochenende beim Allstar-Day in einer Mannschaft. 5vier befragte Maik Zirbes (Bamberg) und Andreas Seiferth (Trier) im Rahmen der Serie „Lokalmatadore des Sports“ zu dem Wiedersehen am Samstag, packenden Abenden an der Playstation, der Manager-Kritik an Zirbes und der Europameisterschaft 2013.
Das Wiedersehen beim Allstar-Day
Maik Zirbes: Das ist eine sehr schöne Angelegenheit, auf die ich mich schon lange freue. Ich war im letzten Jahr schon dabei und es hat viel Spaß gemacht. Man trifft sich mit seinen Basketball-Freunden und kann zeigen, dass wir auch gegen das Team „International“ erfolgreich spielen können. Ich glaube ja, dass wir deutsche Spieler in der Liga immer noch ein wenig unterschätzt werden.
Andreas Seiferth: Ich freue mich darauf. Wir haben uns das letzte Mal in Bamberg gesehen und spielen jetzt wieder in einem Team. Vielleicht stehen wir sogar gemeinsam auf dem Feld – dann können wir uns die Bälle zupassen. Ich bin guter Dinge, dass der Allstar-Day nicht gefährdet ist. Mein Nasenbein ist zwar doch gebrochen – aber bis Donnerstag sollte die Maske für mich gefertigt sein.
Das Jahr 2012 war für mich…
Maik Zirbes: …ein großer Schritt, weil ich nach Bamberg gegangen bin und das erste Mal von zu Hause weg war. Ich freue mich aber, dass ich mich so entschieden habe und hoffe, dass es so bleibt.
Andreas Seiferth: …ein sehr erfolgreiches Jahr, auf das ich positiv zurückblicke.
Die Nationalmannschaft…
Maik Zirbes: …bedeutet mir viel. Ich finde es cool, für das eigene Vaterland spielen zu können und auch da seine Freunde wiederzusehen.
Andreas Seiferth: …war eine neue und spannende Erfahrung. Und eine, die ich hoffentlich in diesem Sommer nochmal erleben darf.
Die TBB Trier…
Maik Zirbes: …hat mich geschnitzt und ausgebildet. Sie ist mein Heimatverein, wo ich herkomme. Das wird sich auch nicht ändern. Ich habe der TBB viel zu verdanken.
Andreas Seiferth: …ist mein Verein in den letzten zwei Jahren und ein Schritt, den ich nicht bereut habe.
Henrik Rödl
Maik Zirbes: Ich habe ihm viel zu verdanken. Ohne sein Vertrauen, mir Spielzeit geben zu können und zu wollen, hätte ich es nicht so weit gebracht. Die Arbeit bis dahin wäre umsonst gewesen. Das ist schon ein großer Faktor, dass ich die Chance bei ihm bekommen habe.
Andreas Seiferth: Er ist ein sehr guter Trainer, ein enger Vertrauter und jemand, der eng mit meiner Entwicklung zusammenhängt.
Was der eine über den anderen sagt:
Zirbes über Seiferth: Ich mag Andi sehr gerne und komme mit ihm gut klar. Er ist ein sehr guter Spieler. Es freut mich, dass er die Chance sehr gut nutzt, die ich auch bekommen habe. Ich verfolge regelmäßig die Statistiken von ihm und von Trier.
Seiferth über Zirbes: Maik ist ein guter Kumpel und im Moment einer der besten deutschen Center.
Was der eine gerne vom anderen hätte
Maik Zirbes: Seinen Wurf. Die Ausführung gefällt mir ja nicht ganz so gut. Aber er wirft konstant.
Andreas Seiferth: Die Sprungkraft – und die großen Hände.
Was der eine mit dem anderen außerhalb vom Basketball verbindet
Zirbes über Seiferth: Playstation 3. Wir zocken oft über das Internet „Call of Duty“ – also viele Trierer wie eben Andi und ehemalige TBB-Spieler wie Oliver Clay aus Würzburg und ich.
Seiferth über Zirbes: Abende an der Playstation. Letzte Saison, als wir noch in Trier gespielt haben, hat das gepasst und wir haben oft zusammen gezockt.
Die Kritik von Bamberg-Manager Wolfgang Heyder, er erkenne bei Zirbes einen Hang zur Selbstgefälligkeit…
Maik Zirbes: Ich finde es schade, dass der eigene Manager den eigenen Spieler nicht kennt.
Andreas Seiferth: Ich bin zwar zu weit entfernt, um das beurteilen zu können. Aber ich kenne Maik als harten Arbeiter. Ich glaube kaum, dass er auf der faulen Haut liegt.
Von Trier nach Bamberg
Maik Zirbes: Die Stadt ist nicht viel kleiner, sie auch sehr alt und hat ein schönes Zentrum. Allerdings kenne ich hier nicht so viele Leute wie in Trier, wo meine Familie und meine Freunde wohnen. Meine Freundin lebt jetzt allerdings auch hier, worüber ich glücklich bin.
Von Berlin nach Ruwer
Andreas Seiferth: Mittlerweile ist es Trier, ich bin ja umgezogen. Im ersten Jahr war die Umstellung extrem von der Großstadt auf das Land mit Ruwer. Jetzt ist es schon ein angenehmeres Wohnen, weil alles zu Fuß erreichbar ist und die anderen Jungs auch in der Stadt wohnen.
Dort landet Bamberg, dort landet Trier am Ende der Bundesliga-Saison 2012/13…
Maik Zirbes: Bamberg wird Meister, Trier ist in den Playoffs ganz weit oben dabei.
Andreas Seiferth: Bamberg, denke ich, im Playoff-Finale. Und wir? Komm, ich traue mich mal was. Ich sage in den Playoffs.
Mein größter Antrieb, um Basketball-Profi zu werden, war…
Maik Zirbes: Basketball macht mir übertrieben viel Spaß und ist für mich mehr als ein Hobby. Wenn man damit sogar sein Geld verdienen kann, ist das doch die schönste Art und Weise. Und das wollte ich unbedingt erreichen.
Andreas Seiferth: …am Anfang war es der Spaß am Spiel – und eigentlich ist er es immer noch!
Die Europameisterschaft 2013
Maik Zirbes: Ich wäre gerne dabei und hoffe, dass ich die Chance bekomme, mich dort vorzustellen und ins Team genommen zu werden.
Andreas Seiferth: Die EM ist ein Traum von mir. Ich hoffe, dass ich sie mitspielen darf.
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