TBB Trier vor schwierigem Auswärtsspiel gegen Aufsteiger aus Bayreuth – Hinspiel wurde in Trier mit 61:71 verloren – Gastgeber in akuter Abstiegsgefahr – Oskar Faßler fällt aus, Dragan Dojcin fraglich
Am 12. November gelang Aufsteiger BBC Bayreuth einer von bisher nur fünf Saisonsiegen. Mit einem 61:71-Erfolg gegen die TBB Trier konnten die Wagnerstädter wichtige Punkte aus der Arena entführen und sicherten sich den ersten von zwei Auswärtssiegen. Zum damaligen Zeitpunkt – es waren gerade neun Spieltage absolviert – stuften viele Experten Trier und Bayreuth in die gleiche Gruppe von Mannschaften ein: als potenziell abstiegsgefährdete Teams ohne jegliche Playoff-Chancen.
Nachdem mittlerweile mehr als zwei Drittel der Saison absolviert sind, hat sich diese Einschätzung nur zum Teil bewahrheitet: Bayreuth belegt als aktuell Siebzehnter tatsächlich einen Abstiegsplatz und wird bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Die TBB Trier hat ein komfortables Punktepolster angesammelt und sich mit sieben Siegen aus den letzten zehn Partien auf den siebten Tabellenplatz vorgekämpft, der die Mannschaft von Head Coach Henrik Rödl sogar zur Teilnahme an den Playoffs qualifizieren würde. Während Bayreuth zuletzt fünf Niederlagen in Folge einstecken musste, können die Trierer mit breiter Brust nach Nordbayern aufbrechen. Mit knappen Siegen in Bonn und gegen Ludwigsburg wurden wichtige Punkte gegen direkte Konkurrenten eingefahren.
Dennoch mahnt Rödl zur Vorsicht und weiß um die Gefährlichkeit der Heimmannschaft: „Wir spielen gegen einen Gegner, gegen den wir in eigener Halle große Schwierigkeiten hatten und eine Mannschaft, die kämpfen wird ohne Ende, weil sie im Abstiegskampf steckt. Wir werden also alle Hände voll zu tun haben.“
Schon das Hinspiel hat gezeigt, dass die von Andreas Wagner trainierten Bayreuther ein ganz unangenehmer Gegner sein können und insbesondere die Starting Five um den ehemaligen Trierer , Danny Gibson, Marcus Ginyard, Center-Routinier Jared Reiner und den nachverpflichteten Ekenechukwu Ibekwe hat es in sich. Vor allem der extrem athletische Ibekwe, der die Saison bei den Artland Dragons begann, dort allerdings aufgrund nicht näher spezifizierter Ungereimtheiten die Koffer packen musste und der Beko BBL- und NBA-erfahrene Reiner (2,11 Meter, unter anderem auch schon in Bamberg und Bremerhaven unter Vertrag) sind echte Hausnummern, die es zu kontrollieren gilt, was auch Rödl bestätigt: „Mit Reiner und Ibekwe sind die Bayreuther unter dem Korb sehr stark. Das sind große, athletische Spieler und im Hinspiel haben alle Spieler auch sehr gut geworfen, was zusätzliche Schwierigkeiten mit sich bringt.“
Mit einem bärenstarken Double-Double (17 Punkte, 13 Rebounds) sorgte BBC-Topscorer Reiner (13,8 Punkte pro Spiel) bereits in Trier für einen Sieg seines BBC und brennt nun darauf, dieses Kunststück zu wiederholen. Die TBB wird unter dem Korb womöglich auf Kapitän Dragan Dojcin verzichten müssen, was Rödl zusätzliche Kopfschmerzen bereitet: „Dragan Dojcin ist fraglich, weil er einen entzündeten Zeh hat, und ich bin mir nicht sicher, ob er am Sonntag spielen wird“, so der jüngst zum Trierer „Trainer des Jahres“ gekürte Ex-Nationalspieler.
Aufbauspieler Danny Gibson (11,6 PpG), Marcus Ginyard (11,4 PpG) und Ekene Ibekwe (11,2 PpG) sind weitere drei Spieler, die für Bayreuth im Durchschnitt im zweistelligen Bereich punkten. Hinzu kommen neben Scharfschütze Pete Campbell (48% Dreierquote bei 129 Versuchen aus der Distanz) mit Point Guard Simon Schmitz und Center Stefan Schmidt (beide 21 Jahre alt) auch zwei junge Deutsche regelmäßig zum Einsatz und sind fester Bestandteil von Wagners Rotation. Es warten also eine Menge Aufgaben auf die Trierer Mannschaft, die versuchen will, mit einem Sieg in Bayreuth ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte zu festigen.
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