TBB spielt heute gegen den Tabellenzweiten aus Hessen – Erster Sprungball heute um 17 Uhr in der Arena Trier – DaShaun Wood dominiert die Beko BBL – Zwiener fehlt wohl weiterhin – Abgang von George Evans muss kompensiert werden
Ein Gastspiel der Deutsche Bank Skyliners aus Frankfurt ist in dieser Saison gleichbedeutend mit einer Stippvisite des derzeit wohl besten Spielers der Liga: Der erneute Höhenflug der Hessen, die in der vergangenen Saison Vize-Meister und Vize-Pokalsieger wurden, hat viel mit der Verpflichtung von Wirbelwind DaShaun Wood zu tun.
Der 1,85 Meter große Aufbauspieler aus den USA ist aktuell bester Scorer (19,1 Pkt pro Spiel), zweitbester Vorlagengeber (5,8 Ast pro Spiel) und zweiteffektivster Spieler der Beko BBL und stellt gegnerische Coaches wie Verteidiger mit einer gefährlichen Mischung aus Schnelligkeit, Ballgefühl, Übersicht und eigenem Korbdrang regelmäßig vor extrem schwierige Aufgaben. Auch Henrik Rödl weiß um die Stärke des Führungsspielers und will „die Kreise des vielleicht besten Spielers der Liga unbedingt einengen“, um die Frankfurter so ihrer wichtigsten Waffe zu berauben. Nach einer einjährigen Verletzungspause aufgrund einer schweren Blessur am Knie kam der US-Boy als echtes Schnäppchen mit einem zunächst befristeten Vertrag nach Frankfurt und hat hier alle Erwartungen übertroffen und bereits eine Vertragsverlängerung über zwei Jahre unterschrieben.
Doch Rödl warnt davor, die vom Kanadier Gordon Herbert betreuten Skyliners auf DaShaun Wood zu reduzieren: „Frankfurt hat in der Verteidigung sehr, sehr große Stärken“, weiß der Offenbacher, „diese Mannschaft ist sehr tief besetzt, kann ein hohes Tempo gehen und hat immer wieder bestätigt, warum sie in der Tabelle so weit oben steht.“ Denn ohne Akteure wie den athletischen US-Forward Roger Powell, Routinier Jimmy McKinney, den jungen Finnen Kimmo Muurinen oder Sprungwunder Quantez Robertson würden die Skyliners niemals den zweiten Tabellenplatz belegen. Mit Pascal Roller, Center Marius Nolte und Guard Dominik Bahiense de Mello spielen auch deutsche Spieler wichtige Rollen in Herberts Konzept. Besonders Roller, mit dem Rödl zu seiner Zeit als Spieler der deutschen Nationalmannschaft Erfolge wie die Bronzemedaille bei der Basketball-WM 2002 feiern durfte, läuft gegen Trier gerne zu großer Form auf.
Für die TBB wird es also darauf ankommen, von der ersten Minute an da zu sein, um dem Vizemeister mit dem eigenen Publikum im Rücken Paroli bieten zu können, wenngleich Rödl betont, wie sehr sich das Team auf die Aufgabe freut: „Natürlich ist jedes Spiel eine Herausforderung, aber auf dieses Wochenende haben wir uns alle besonders gefreut. Man misst sich immer gerne mit den Besten und wir spielen gegen den Ersten und den Zweiten, so dass wir alle Hände voll zu tun haben werden.“
Nach der 80:61 Niederlage im Auswärtsspiel gegen Bamberg am Freitag bildet das Heimspiel am heutigen Sonntag ab 17 Uhr in der Arena Trier gegen die Skyliners, die noch um die Finanzierung für die kommende Spielzeit ringen und derzeit einen neuen Namenssponsor suchen, den Abschluss eines Wochenendes mit zwei echten Basketball-Leckerbissen für die junge Trierer Mannschaft. Es wird mit Spannung erwartet, wie der Abgang von Center George Evans kompensiert werden kann.
Kommentar verfassen