Nach dem Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen Gießen, müssen die Trierer Basketballer am kommenden Sonntag nach Frankfurt – hier treffen sie auf das neu formierte Team der Fraport Skyliners.
Noch im Juni dieses Jahres kämpfte eine Mannschaft, die damals Deutsche Bank Skyliners hieß und vom kanadischen Head Coach Gordon Herbert und seinem brillanten Spielmacher DaShaun Wood angeführt wurde, gegen Alba Berlin fünf spannende Spiele lang um den Einzug in das Playoff-Finale der Beko BBL-Saison 2010/2011. Schon wenige Monate später ist die Truppe aus Hessen kaum wieder zu erkennen: das Team heißt jetzt Fraport Skyliners, Wood und Head Coach Herbert hat es ausgerechnet zu Alba Berlin verschlagen, Pascal Roller und Roger Powell beendeten ihre Karrieren, auch Dominik Bahiense de Mello (Bonn) ist weg.
In Frankfurt weht in der Saison 2011/2012 ein neuer Wind. Dank des Engagements der Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens, der Fraport AG, verfügen die Hessen dabei allerdings nach wie vor über einen potenten Namenssponsor, so dass der personelle Umbruch zumeist sehr bekannte Namen an den Main gespült hat. Neu dabei sind unter anderem die deutschen Nationalspieler Tim Ohlbrecht (2,10 Meter Forward/Center) und Johannes Herber (1,97 Meter, Shooting Guard) sowie die US-Amerikaner John Leuer (2,08 Meter, Power Forward), Justin Gray (1,88 Meter, Point Guard) und Jermareo Davidson (2,08 Meter, Center), die allesamt mit den Begriffen „erfahren“ bzw. „talentiert“ beschrieben werden können, für den erst 23-jährigen Ohlbrecht gilt dabei sogar beides zugleich. Bester Werfer ist bisher Gray mit 16 Pkt/Spiel, Leuer ist bester Rebounder (8,5 Reb/Spiel) und punktet ebenfalls zuverlässig (13,4 Pkt/Spiel).
Instruiert wird das neue Frankfurter Team, in dem sich auch einige alte Bekannte wie Marius Nolte (2,06 Meter, Center), Jimmy McKinney (1,92 Meter, Shooting Guard) und Quantez Robertson (1,88 Meter, Shooting Guard) wiederfinden, vom Israeli Muli Katzurin. Die Fraport Skyliners sind dabei seine zweite Station in Deutschland, nachdem er im vergangenen Jahr noch in Berlin tätig war.
Gefunden haben sich all die neuen Akteure am Main dabei bisher noch nicht so recht, zwei Siegen stehen bereits sieben Niederlagen gegenüber. Allerdings haben die Skyliners bereits gegen alle Top-Mannschaften der Liga gespielt (Bamberg, Berlin, Oldenburg, München und Bonn) und verloren, was diese Bilanz klar relativiert. Hinzu kommen die Doppelbelastung durch die Teilnahme am internationalen Wettbewerb (Eurocup) und einige Verletzungssorgen, die den Saisonstart der Mannschaft aus der Bankenmetropole zusätzlich erschwert haben.
Auch TBB Head Coach Henrik Rödl weiß um die Stärke der Hessen, die sich (noch) nicht an ihrem derzeitigen Tabellenplatz ablesen lässt: „Frankfurt ist ein sehr schweres Auswärtsspiel für uns, obwohl die Mannschaft der Gastgeber ihr großes Potenzial noch nicht immer hat abrufen können.“ Dennoch glaubt der Offenbacher an eine echte Chance für sein Team, am Main bestehen zu können: „Auf uns wartet also auf der einen Seite wieder eine schwere Aufgabe, auf der anderen Seite ist dieses Auswärtsspiel aber auch wieder die Chance, unser Glück zu suchen und vielleicht zu gewinnen. Wir sind im Moment in vielen Spielen nahe am Sieg dran und müssen es irgendwann schaffen, ein Spiel in der entscheidenden Phase zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir am Sonntag die Gelegenheit bekommen, um den Sieg zu spielen.“
Auch das Auswärtsspiel in Frankfurt ist für die Fans der TBB Trier natürlich im LiveStream zu hören. Der LiveStream ist kostenlos abrufbar auf dem neuen Basketballportal www.basketball-stream.de. Moderator Chris Schmidt meldet sich gegen 14:20 Uhr mit ersten Analysen aus der Ballsporthalle.
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