Nichts war normal in der vergangenen Woche bei den GOLDMANN Dolphins Trier vor dem Heimspiel am Samstagabend gegen den alten Liga-Kontrahenten aus München.
Aufgrund der Sperrung der Heimarena, der Sporthalle Wolfsberg, war zuerst das Training des Teams und die Austragung des Heimspiels gegen die Bayern gefährdet, bevor gegen Ende der Woche Entwarnung kam. Die Trainingseinheiten und das Heimspiel konnten nach kurzfristigen, unkonventionellen Hilfen seitens der Betreiber der ARENA sowie der städtischen Behörden nun doch durchgeführt werden.
Für das „Heimspiel“ wurde in die Sporthalle Mäusheckerweg ausgewichen. Obwohl die Dolphins hier seit Jahren nicht mehr trainiert bzw. gespielt hatten, wurde es doch noch zu einem echten Heimevent. 350 Zuschauer stellten einen neuen Saison-Zuschauerrekord dar und gaben dem Team um Spielertrainer Dirk Passiwan die nötige, lautstarke Unterstützung, um die Verunsicherungen vor dem Spiel in den Griff zu bekommen.
So begannen die GOLDMANN Dolphins vehement mit einer Ganzfeldpresse, um den Gegner entsprechend unter Druck zu setzen. Aber, die routinierten Münchner um den neuen, alten Spielertrainer Benjamin Ryklin, hielten voll dagegen und so entwickelte sich ein Spiel auf hohem Niveau. Über eine 23:16 Führung (1. Spielviertel) für die Gastgeber, konnten die Gäste bis zur Halbzeit (43:37) voll dagegen halten, sodass mit einer spannenden zweiten Spielhälfte zu rechnen war.
Und auch nach dem Seitenwechsel ging es im Spiel vorerst hin und her. Zwar konnte der Gast bis zur 25. Minute stets Tuchfühlung zu den Trierern behalten, aber zum Ende des 3. Spielviertels hatten sich die Dolphins dennoch erstmals eine zweistellige Führung erarbeitet (66:55). Im letzten Spielviertel hatten dann aber die Trierer den längeren Atem, sodass am Ende der Partie doch noch ein deutlicher 86:68-Heimerfolg für den Tabellenfünften zu Buche stand.
Bei München gefielen vor allen Dingen die beiden treffsicheren Center Ben Döring (24 Punkte) und Benjamin Ryklin (22), während auf Trierer Seite neben dem wiederum überragenden Spieler und zugleich der Kopf seines Teams, Dirk Passiwan, dem ein Triple-Double gelang (28 Punkte/1 Dreier, 11 Rebounds und 13 Assists), ein bärenstarker Kim Robins (25 / 3 Dreier) ebenso voll überzeugen konnte. Zudem lieferte der britische Center in Diensten der GOLDMANN Dolphins, Tyler Saunders, sein bisher stärkstes Spiel im Trierer Trikot in dieser Saison ab, und punktete ebenfalls zweistellig (17 P.), wartete zudem mit einer starken Leistung im insgesamt guten und in dieser Saison stark verbesserten Trierer Defensivverbund auf (8 Rebounds).
Fazit: Gegen den mit seiner besten Saisonleistung aufwartenden starken Gast aus Bayern zeigten die Trierer, dass sie zunehmend mehr zu einer homogenen Einheit zusammenwachsen, denn auch die Niedrigpunktespieler Chad Jassman, Brad Baugh und Hugh Anderson konnten viel zu einer überdurchschnittlich guten Teamleistung beitragen. Darauf wollen die Trierer aufbauen und nach Möglichkeit diese Leistung konservieren, steht doch am nächsten Wochenende ein schweres Auswärtsspiel im Lokalderby bei den Roller Bulls im allseits bekannten Hexenkessel in St. Vith auf dem Terminkalender.
GOLDMANN Dolphins Trier (in Klammern Korbpunkte): Anderson (2), Baugh (6), Ewertz (n.e.), Jassman (8), Nascimento (n.e.), Passiwan (28/1), Robins (25/3), Saunders (17)
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