Die TBB Trier trifft am kommenden Samstag um 19:30 Uhr in der Stadthalle Weißenfels (Sachsen-Anhalt) auf die „runderneuerten“ Wölfe vom Mitteldeutschen BC – „Eine schwierige Aufgabe gegen ein Team, das ganz schwer auszurechnen ist. Wir werden alle Hände voll zu tun haben.“ – Einsatz von Oskar Faßler immer noch fraglich. – Hochwald Frische Milchideen Livestream meldet sich ab 18:50 Uhr aus der Stadthalle Weißenfels.
Es war einer der ersten Härtetests für das damals noch neue Trierer Team: Am 14. Oktober benötigte die Mannschaft von Henrik Rödl in der Arena Trier die Verlängerung, um den Mitteldeutschen BC mit einem überragenden Jerome Tillman und einem überforderten Vassil Eftimov in die Knie zu zwingen. 83:76 lautete der Endstand nach 45 Minuten.
Die einzige Erkenntnis, die Henrik Rödl daraus mit ins Rückspiel am Samstag nehmen kann: es wird wieder anstrengend. Viel mehr lässt sich aus dem Hinspiel nicht ableiten, denn Rödls Kollege Björn Harmsen hat seinen Kader seit Saisonbeginn kräftig umgebaut, bzw. umbauen müssen – Verletzungssorgen prägten die erste Saisonhälfte der Weißenfelser. Jerome Tillman, der Mann, der im Hinspiel 28 Punkte erzielte, verließ den MBC im Dezember, kurz darauf stieß mit Ronald Ross (EnBW Ludwigsburg, Artland Dragons) ein sehr erfahrener Point Guard zu den Wölfen, der mittlerweile zum Topscorer avanciert ist. Kurz vor Weihnachten kam Rastko Dramicanin als Verstärkung auf der Power-Forward-Position. Ein weiterer Neuzugang, Richard Shields, kam Ende Dezember – der athletische Combo Guard kann auch als Small Forward eingesetzt werden, und vertrat den verletzten Radenko Pilcevic. Vassil Eftimov hatte auf der Centerposition sowieso nur verletzungsbedingt ausgeholfen und räumte Anfang Januar das Feld für den wieder genesenen Publikumsliebling Johnnie Gilbert. Und kurz vor dem Beko BBL ALLSTAR Day 2011 in Trier kam die Nachricht, dass Spielmacher Michael-Hakim Jordan künftig für den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, die LTi GIESSEN 46ers auflaufen wird. Radenko Pilcevic kehrte nach langer Verletzungspause am vergangenen Sonntag im Spiel gegen Phoenix Hagen aufs Parkett zurück. Zu den neuen und den Rückkehrern gesellen sich mit Wayne Bernard, Guido Grünheid und Sascha Leutloff natürlich noch drei „Stamm-Wölfe“.
Unterm Strich: Die Weißenfelser Wölfe präsentieren sich 2011 stark gewandelt und offensichtlich endlich als Einheit.
Dem Verletzungspech und den „Bauarbeiten“ ist sicher auch der aktuelle Tabellenplatz 15 geschuldet – der MBC konnte bislang erst sechs Siege einfahren, an zweien davon hatten die Neuzugänge Ronald Ross und Richard Shields maßgeblichen Anteil, Shields erzielte zuletzt beim wichtigen 87:79 in Hagen 21 Punkte und griff sich 7 Rebounds.
Dass in Björn Harmsens Team mehr Potenzial und vor allem Erfolgshunger steckt, zeigt die letzte Saison: Gleich im ersten Jahr nach dem Aufstieg erreichte man Tabellenplatz 10 und kratzte damit an der Tür zu den Playoffs – mit Sicherheit eine Perspektive, der man in Weißenfels auch in diesem Jahr nicht ablehnend gegenüber steht.
Triers Headcoach Henrik Rödl weiß um die Schwierigkeit dieses Auswärtsspiels: „Wir haben am Anfang der Saison ein sehr wichtiges Spiel zuhause gegen den MBC gewonnen, allerdings erst nach Verlängerung. Das zeigt schon, dass beide Mannschaften auf Augenhöhe sind. Der MBC hat jetzt endlich ein gesundes Team, das nach den Vorstellungen des Trainers Björn Harmsen funktioniert – einige sind weg, viele sind neu, auch das Spiel hat sich dadurch verändert. Ronald Ross ist zum Beispiel ein sehr gefährlicher Spieler, genau wie Shields. Unter dem Korb haben sie sich auch im Vergleich zum Hinspiel positiv verändert. Sie haben gerade ein brandwichtiges Spiel gegen Hagen gewonnen; ich gehe davon aus, dass sie sich jetzt gefunden haben und es daher keine leichte Aufgabe wird. Die Mannschaft ist überhaupt nicht einfach auszurechnen, tritt geschlossen und aggressiv auf, wir werden alle Hände voll zu tun haben. Wir wollen nach unserer Niederlage gegen ALBA BERLIN wieder punkten – trotz langer Busfahrt.“
Die TBB wird bereits am Freitag nach Weißenfels reisen. Der Einsatz von Oskar Faßler ist wegen seiner (abklingenden) Achilles-Probleme eher unwahrscheinlich, alle anderen Spieler sind einsatzfähig.
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