Hiobsbotschaft für Bundesligist GOLDMANN Dolphins
Die Niederlage beim amtierenden Meister RSV Lahn-Dill in Wetzlar war aufgrund der Gegebenheiten für das Team der Trierer verschmerzbar. Eine neue Hiobsbotschaft am Sonntag versetzte Verein, Management und das Team der Trierer in eine Schockstarre. Die erst im November wieder zum Dolphins-Kader zurückgekehrte kanadische Weltklassespielerin Janet McLachlan wird für den Rest der Saison den Dolphins nicht mehr zur Verfügung stehen können.
Ein alljährlicher Gesundheitscheck Ende des Jahres in Kanada und eine endgültige Diagnose von Fachärzten und Spezialisten eines Klinikums in Vancouver ließen plötzlich aufgetretene gesundheitliche Probleme und daraus resultierend Befürchtungen Wahrheit werden. Die Dolphins-Centerin muss sich aufgrund einer festgestellten Krebserkrankung umgehend noch in diesem Monat einer sofortigen Operation zwecks Entfernung des Tumors, der augenscheinlich noch nicht gestreut hat, unterziehen.
Damit fällt die Spielerin für den Rest der Saison aus, was für den Verein allerdings nur von zweitrangiger Bedeutung ist. Dolphins-Manager Otmar Passiwan: „Mal wieder wird der Sport zur Nebensache. Wir alle hoffen, dass die Ärzte Janet nunmehr in den nächsten Tagen erfolgreich operieren und sie dann gesundheitlich wieder herstellen können. Wir sind geschockt und können unserer Janet von hier aus nur viel Kraft in den nächsten Wochen und Monaten wünschen, auf dass wir uns in Trier wiedersehen werden!“
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Mehr war nicht drin für ersatzgeschwächte Dolphins
Wie bereits erwartet zeigte der Deutsche Meister RSV Lahn-Dill am 13. Spieltag der RBBL seinem Gast aus der ältesten Stadt Deutschlands beim 82:55 (20:9; 42:24; 64:39) Sieg die Grenzen auf.
Zu viel lief bereits im Vorfeld der Partie bei den GOLDMANN Dolphins Trier nicht gut: Mit Chad Jassman, Janet McLachlan und Neuzugang Tracey Ferguson fehlten gleich drei wichtige Spieler im Aufgebot (Camp der kanadischen Nationalmannschaften), zudem mussten mit Kim Robins und Tyler Saunders zwei Leistungsträger angeschlagen spielen, wobei bei Kim Robins und auch dem US-Amerikaner Brad Baugh der Jetlag des Rückflugs aus dem Weihnachtsurlaub zusätzlich noch nicht aus den Knochen war. Bei zudem nur zwei möglichen Trainingseinheiten vor diesem schweren Auswärtsspiel konnte man von einer alles anderen als optimalen Vorbereitung sprechen.
Der Gastgeber fand schnell ins Spiel, führte bereits nach fünf Minuten 14:2 und baute diesen Vorsprung bis zur Halbzeit schon vorentscheidend auf 42:24 Korbpunkte aus.
Der Trierer Line-up merkte man an, dass sie in dieser Konstellation und Aufstellung nur selten zusammen spielt, andererseits zeigte der Meister auch eine starke Leistung, dies vor allen Dingen im Defensivverhalten.
Über ein 64:39 (3. Spielviertel) kam schließlich ein stets ungefährdeter 82:55-Sieg zustande, wenngleich die Trierer in der zweiten Halbzeit etwas besser ins Spiel finden konnten.
„Wir konnten heute bei den uns vorgegebenen Möglichkeiten spieltaktisch nicht so agieren, wie ich das gerne getan hätte, zudem haben wir alle nicht unsere Top-Leistung abrufen können, die aber unumstößlich ist, um gegen diesen Gegner überhaupt eine Siegchance haben zu können. Ich habe meinen Spielern gesagt, dass sie diese Partie schnell abhaken sollen, denn noch ist nichts verloren im Kampf um Platz vier und die dann mögliche Play-Off-Teilnahme, da auch unser ärgster Mitbewerber Frankfurt beim Oettinger-Team Thüringen verloren hat. Nächste Woche wird sich unsere personelle Lage wieder grundlegend entspannen, wenn die kanadischen Spieler wieder an Bord sind und wir zudem uns optimal auf das wohl mit entscheidende Spiel in Frankfurt vorbereiten können.“
GOLDMANN Dolphins Trier (Korbpunkte): Anderson (4), Baugh (4), Ewertz, Müller (2), Passiwan (18), Robins (18), Saunders (7) und Schmitz (2)
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