Von Benedikt Rupp
Mit der TBB stellt Trier seit einigen Jahren einen Bundesligisten. Doch nicht nur deswegen ist Trier als Basketballhochburg bekannt. Denn auch in den Ligen darunter sind Trierer Vereine vertreten. Im ersten Teil hat sich 5vier.de einmal umgeschaut, wie sich die Spielgemeinschaft aus DJK/MJC und der TBB Trier in der Regionalliga schlägt.
Vor dieser Spielzeit haben sich die beiden Trierer Klubs, die DJK/MJC und die TBB, zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen und treten mit einer Mannschaft in der Regionalliga Südwest an. Darüber hinaus gingen die Basketballabteilung der MJC und der TBB im Jugendbereich zwei Spielgemeinschaften ein. Die U16 und die U19 beider Klubs wurden zusammengelegt und gingen in der JBBL sowie der NBBL an den Start. Die TBB ist jedoch weiterhin für die beiden Jugend-Bundesligateams hauptverantwortlich. „Ich bin schon die fünfte Saison hier in Trier. Seitdem kooperieren die beiden Vereine eng miteinander. Vor dieser Spielzeit ist dann der nächste Schritt erfolgt, sodass wir eine Namensänderung vorgenommen und nun auch sportlich noch enger miteinander kooperiert haben“, erklärt der Chefcoach der SG, Josip Bosnjak.
Im nächsten Sommer wird sich die Spielgemeinschaft wohl wieder auflösen. Es ist angedacht, dass das Regionalliga-Team der MJC dann vollständig zur TBB gehören und die Mannschaft dann offiziell TBB Trier II heißen wird. Das heißt die TBB soll erstmals eine zweite Garnitur haben. „Es ist normalerweise so vorgesehen, aber ich weiß nicht, ob das schon hundertprozentig feststeht. Ich denke, irgendwann im Februar werden sich die zuständigen Personen nochmal zusammensetzen und dann endgültig entscheiden“, meint der gebürtige Bosnier Bosnjak.
Die derzeitige Truppe ist mit Spielern beider Mannschaften gemischt und wird vor allem mit einigen Perspektivspielern aus dem NBBL-Kader der TBB verstärkt. Auf einem schon recht hohen Niveau in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands sollen die Nachwuchstalente Spielpraxis sammeln, um später in den Bundesliga-Kader der TBB aufsteigen zu können. „Das Ziel des Ganzen ist es, bei uns junge Spieler zu entwickeln. Das steht an erster Stelle, nicht die guten Ergebnisse. Und ich glaube schon, dass man nächstes Jahr mindestens zwei Spieler – ohne jetzt Namen zu nennen – in der Bundesligamannschaft sehen könnte“, sagt der ehemalige Zweitliga-Spieler von Bosna Sarajevo.
Vierter Platz nach 15 Spielen
Die Mannschaft von Trainer Josip Bosnjak startete hervorragend in die neue Saison. Nach dem äußerst knappen Auftakterfolg zuhause gegen den SV Tübingen (60:59) legte die SG zwei weitere Erfolge nach. Bei den Gießen Pointers gewannen die Bosnjak-Korbjäger mit neun Punkten (70:61) und gegen den saarländischen Konkurrenten Baskets 98 Völkingen mit vier Zählern Unterschied (85:81). Erst am vierten Spieltag setzte es die erste Pleite. Beim MTV Kronberg verlor man recht deutlich (63:82).
In den kommenden sieben Begegnungen errangen die Bosnjak-Schützlinge fünf weitere Erfolge ehe kurz vor Weihnachten und Anfang Januar drei herbe Pleiten folgten. Gegen den TV Saarlouis, der momentan auf dem zweiten Tabellenplatz rangiert, setzte es mit 64:101 und in Konstanz mit 76:111 zwei deutliche Niederlagen. Vor knapp 14 Tagen verlor die SG zudem beim Ligaprimus SV Tübingen (67:80). Das letzte Spiel am vergangenen Samstag entschieden die jungen Moselstädter dann wieder für sich. Zuhause gegen die Giessen Pointers gewannen die Trierer mit 70:63.
Nach 15 Begegnungen belegt das Team von Bosnjak und Simon Frey (Co-Trainer) einen guten vierten Rang (18 Punkte). Neben Tübingen und Saarlouis steht der SC Karlsruhe vor den jungen Moselriesen. „Mit dem bisherigen Saisonverlauf bin ich sehr zufrieden. Wir haben im Sommer gut trainiert und haben von Anfang an gut zueinander gefunden. Wir haben eine klare Hierarchie im Team und es wieder einmal geschafft, viele junge Spieler zu integrieren und diesen auch viel Spielpraxis zu geben. Das ist auf jeden Fall das Wichtigste. Natürlich ist es noch schöner, dass es mit dem vierten Tabellenplatz auch ergebnismäßig bislang super gelaufen ist“, erklärt Bosnjak.
Von vielen Verletzungen gebeutelt
Dennoch hätte die Saison bislang noch weitaus besser laufen können. Die SG wurde immer wieder durch Verletzungen geschwächt. Der erste Aufbauspieler Marian Dahlem brach sich die Hand, sodass Bosnjak auf dieser Position umstellen musste: „Seit Marians Verletzung hatten wir angefangen, ein bisschen zu schwimmen. Zuhause haben wir es in vielen Spielen geschafft, dies zu kompensieren, aber auswärts haben wir nicht die Ruhe gehabt und konnten nicht immer die Konstanz zeigen“. Bosnjak stellte wieder Luca Breu auf die Eins, der lange Zeit wegen eines Armbruchs ausfiel. Da Breu ein ganz anderer Spielertyp als Dahlem ist, hat das Zusammenspiel in der Mannschaft nicht auf Anhieb funktioniert.
Außerdem ist Luka Buntic schon sieben Wochen am Fuß verletzt und steht weiterhin nicht zur Verfügung. Auch Andreas Wenzel kam verletzungsbedingt bislang nicht auf die angestrebte Einsatzzeit in der Regionalliga. Zudem kommt der herbe Ausfall von Topscorer Alexander Bryan Goolsby (Daumenbruch), der es bisher in 14 Partien auf 224 Punkte (16 Zähler im Schnitt) brachte. Auf seine Punkte wird die SG wohl bis Ende Februar verzichten müssen. Marian Dahlem könnte nach einiger Zeit am Wochenende wieder im Kader stehen. „Ich hoffe, dass Marian am Samstag sein Comeback feiern kann“, so Bosnjak.
Am Samstag müssen die Trierer beim Tabellenschlusslicht Baskets 98 Völklingen antreten. „Ich glaube, dass wir dieses Spiel nur verlieren können. Die Völklinger werden sich wohl nicht mehr retten können, aber sie haben vor kurzem einen neuen kroatischen Aufbauspieler verpflichtet. Das heißt, dass sie sich doch noch einige Chancen ausrechnen. Aber ich denke, wenn wir unsere Sache gut machen, werden wir das Spiel gewinnen“, zeigt sich der Chefcoach zuversichtlich. Hochball ist um 20 Uhr in der Hermann-Neuberger Halle in Völklingen.
[statistik]
In unserem zweiten Teil folgt das derzeitige Oberliga-Team, die TVG Baskets Trier.
[/statistik]
Kommentar verfassen