Die TBB Trier trifft am morgigen Sonntag, 13. Februar, in der Arena Trier auf Phoenix Hagen – „Das Spiel ist ein Gratmesser dafür, ob wir uns nach oben orientieren können.“
Es war eine der besten Saisonleistungen bisher, als die TBB Trier am 3. November 2010 die bis dahin überragende Offensive von Phoenix Hagen bändigte und nach einer starken Schlussphase ihren ersten Auswärtssieg mit 77:70 unter Dach und Fach bringen konnte.
Vorausgegangen war eine intensive Partie, in der sich die Hausherren und heutigen Gäste immer wieder auf Spieler wie Jacob Burtschi (Gewinner des Dreier-Contests beim Beko BBL ALLSTAR DAY in Trier) und Mark Dorris verlassen konnten. Für Phoenix Hagen, damals noch überraschend Tabellenvierter, begann mit diesem Spiel eine Serie von neun Niederlagen, nur unterbrochen von einem Sieg gegen Oldenburg.
Die „Mannschaft der Stunde“ wurde nach unten durchgereicht und konnte erst Anfang des Jahres wieder gewinnen. Mit Siegen gegen die LTi GIESSEN 46ers und die WALTER Tigers Tübingen verschaffte sich das Gründungsmitglied der Bundesliga (als Brandt Hagen 40 Jahre erstklassig bis zur Insolvenz 2003) Luft im Abstiegskampf, am 12. Januar gelang dann das, wovon jedes Team träumt: ALBA BERLIN wurde in der Hagener Enervie-Arena (früher Ischelandhalle) mit 92:86 geschlagen, durfte sich allerdings schon drei Tage später mit 108:78 deftig rehabilitieren. Zuletzt verloren die Westfalen beim Mitteldeutschen BC und gewannen gegen die Eisbären Bremerhaven. Aktuell steht Phoenix Hagen auf Platz 14 – mit Luft nach unten und Ambitionen nach oben.
Der Kader von Coach Ingo Freyer ist stark offensiv geprägt: Dreierkönig Jacob Burtschi, der Litauer Scharfschütze Zygimantas Jonusas und US-Guard David Bell sind eiskalte Vollstrecker aus der Distanz, dazu kommt mit Mark Dorris und Quentin Pryor jede Menge Athletik, die auf dem Weg zum Korb nur schwer zu bremsen ist – 85 Punkte stehen im Schnitt für Phoenix Hagen auf der Tafel. Und mit Bernd Kruel, Eddie Seward und Matt Terwilliger stehen unter dem Korb drei grundsolide lange Männer. Vor allem um die Trierer Dreierlinie herum ist höchste Vorsicht geboten. Im Hinspiel klappte das gut, nur vier von 21 Hagener Versuchen fanden ihr Ziel – unter anderem, weil Oskar Faßler diese Verteidigungsaufgabe mit Bravour erledigte, von dem Trier aber aufgrund seiner längeren Verletzungspause (Achillessehnen) noch nicht allzu viel erwarten darf.
TBB-Headcoach Henrik Rödl: „Dieses Spiel ist ein Gratmesser dafür, ob unser Blick nach oben gehen kann, ob wir uns im oberen Mittelfeld etablieren können. Das Hinspiel in Hagen war eins unserer besten Auswärtsspiele, in dem wir über die ganze Spielzeit die Kontrolle hatten, gegen eine Mannschaft, die sehr schwer zu verteidigen ist, weil sie unorthodox spielt und schnelle Abschlüsse nimmt. Der Tabellenstand ist hier kein wirklicher Faktor. Wenn Hagen heiß läuft, wird es schwer, sie zu stoppen – aber wir werden nichts unversucht lassen.“
Das Trierer Publikum darf übrigens am Sonntag einen alten Bekannten in der Arena begrüßen: Hagens Manager Oliver Herkelmann spielte von 1999 bis 2001 in Trier und war damit beim zweiten Trierer Pokalsieg 2001 mit von der Partie. Der 24fache Nationalspieler beendete seine Laufbahn als Spieler 2005 und ist seitdem in seiner Heimatstadt bei Phoenix Hagen tätig.
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