Beim A2-Länderspiel gegen Rumänien präsentierten sich am Samstagabend gleich zwei TBB-Neuzugänge in der Arena. Unter den Augen von Henrik Rödl gewann das DBB-Team in einer teils zerfahrenen Begegnung am Ende mit 66:57 – Anthony Canty und Stefan Schmidt zeigten jeweils starke Leistungen. Topscorer war ebenfalls ein Trierer: Mathis Mönninghoff setzte mit 17 Punkte ein Ausrufezeichen hinter die Partie.
Rund 1100 Zuschauer zog es am Samstagabend in die Arena, um unter Deutschlands Nachwuchshoffnungen im A2-Kader auch gleich zwei künftige Trierer unter die Lupe nehmen zu können. Die Entscheidung dürfte keiner bereut haben, zeigten sich doch sowohl Anthony Canty (12 Punkte) und Stefan Schmidt (8 Punkte, 12 Rebounds) in Spiellaune. Ein Selbstläufer war die Begegnung freilich nicht; gegen die nicht gerade überragenden Rumänen um Adrian Gutoaia (16 Punkte) taten sich das DBB-Team lange schwer – zur Pause führten die Rumänen nicht unverdient mit 28:26. Ohne Feinabstimmung und nach wenigen gemeinsamen Trainingseinheiten geriet das Team um A2-Trainer Olaf Stolz immer wieder ins Hintertreffen; konnte die Partie aber im Schlussviertel mit einem 24-13-Lauf herumreißen. Vor allem die mageren Wurfquote von 33% aus dem Feld hielt die Begegnung lange offen. Beinharte Defense prägte das Freundschaftsspiel auf beiden Seiten.
TBB-Fraktion mit Highlights in zäher Partie
Der Vorstellung der Trierer Neuzugänge tat das aber keinen Abbruch: Tony Canty, aus Bremerhaven an die Mosel gewechselt und jüngst mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet, bestimmte als angriffslustiger Aufbau die Anfangsphase und erzielte zudem die ersten Punkte des Abends. Mönninghoff und Schmidt (mit einem starken And-One im dritten Nachfassen) ließen Zähler folgen – die ersten sieben Punkte kamen also gleich von den Lokalmatadoren. Stefan Schmidt griff sich in knapp 24 Minuten 12 Rebounds; seine beeindruckende Physis und Wühlarbeit unterm Korb unterstrich den tadellosen Gesundheitszustand des neuen Centers, der sich in Bayreuth wiederholt mit Verletzungsproblemen herumgeplagt hatte. Entsprechend glücklich wirkte der 24-jährige nach dem Spiel, übte sich aber auch gleich in Selbstkritik: „Leider habe ich meine Freiwürfe nicht gemacht“. Überragend präsentierte sich schließlich Spielführer Mathis Mönninghoff mit 17 Punkten, der neben dem gewohnt gefährlichen Dreier (3 von 7) auch mal einen spektakulären Alley-Oop einstreute. In bester TBB-Tradition setzte der 21-jährige nach Spielende, sehr zur Freude der Zuschauer, kurz zum patentierten TBB Victory Dance an.
Unterm Strich dürfte die Begegnung, wie von Stolz erhofft, ein weiterer Baustein der A2-Nationalmannschaft in der Vorbereitung auf die Universiade gewesen sein (6.-17- Juli). Für die Fans war es dagegen eine erste Kostprobe auf die neue Spielzeit: Mit 37 von 66 DBB-Zählern steuerte das Dreiergespann Canty, Schmidt und Mönninghoff mehr als die Hälfte aller Punkte bei; eine formidable Vorstellung, wie auch Henrik Rödl im Hinblick auf die Saisonvorbereitung wohlwollend registriert haben wird. Ob das so weitergeht? „Ich hoffe es“, äußert sich Stefan Schmidt nach Spielende in seinem neuen „Wohnzimmer“ erwartungsvoll. Einen Wunsch hat er außerdem: „Ich hoffe aber, dass noch mehr Zuschauer kommen werden“. Mindestens einer der beiden Wünsche dürfte sich nach dem Rekordzuwachs der Vorsaison erfüllen.
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