TBB-Sieg nie gefährdet – Dragan Dojcin Topscorer mit 17 Punkten (5 von 6 Dreier) – George Evans mit 10 Punkten (4 Blocks und 3 Assists) – alle eingesetzten Trierer punkten
Ein unberechenbarer Gegner sollte am Sonntagabend auf die TBB Trier warten, der kämpfen und alles tun würde, um die Klasse zu halten. Um das zu untermauern setzte DeAndre Haynes gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen mit einem Treffer von jenseits der Dreierlinie. Es folgte ein konzentriertes „Abtasten“, geprägt von einer ordentlichen Trefferquote, mit leichtem Vorteil für Trier (15:11). Jetzt spiegelte sich in der Arena der Tabellenstand auch auf dem Spielfeld wider: die TBB mit gewohnt starker Defense und den individuell besseren Akteuren im Angriff – Düsseldorf ohne Glück und Durchschlagskraft. Mit 24:13 ging es in die Viertelpause, insbesondere Kapitän Dragan Dojcin mit drei Dreiern in drei Versuchen setzte seine Duftmarke.
Auch danach ging es nahtlos weiter, Ballverlust Düsseldorf, Dreier Barry Stewart. Der Luxemburger im Trierer Team, Samy Picard, der für gewöhnlich seine ersten Punkte in einer Partie mit einem Dreipunktwurf markiert, wurde gefoult und machte seine drei Punkte von der Freiwurflinie (30:15). Nachdem Oliver Clay seine ersten Punkte zum 36:19 erzielte, hatten bereits alle von Henrik Rödl eingesetzten Spieler gepunktet. Auf Trierer Seite gab es jetzt einige Höhepunkte: George Evans spielte so gute Pässe auf Samy Picard und John Bynum, dass man annehmen konnte, der 2,03 Meter-Mann sei Point-Guard (42:22). Beide Mannschaften punkteten noch einmal, und die TBB konnte sich mit einer komfortablen 44:24-Führung in die Kabine verabschieden.
Henrik Rödl schien zufrieden mit dem Auftreten seiner Schützlinge, bereits nach sechs Minuten war seine Halbzeitansprache beendet und die Mannschaft konnte von der Bank aus den Auftritt von Maik Zirbes‘ Cousin als Michael-Jackson-Imitat genießen, bevor es hochkonzentriert in die zweiten zwanzig Minuten ging.
Murat Didin hingegen hatte seinem Team wohl zu intensiverer Verteidigung geraten, den Moselanern fiel es jetzt etwas schwerer, den Ball in Richtung Korb zu bringen, George Evans ließ sich von seinem Gegenspieler Esmir Rizvic aber nicht stoppen. Schnell ließen die Gäste wieder nach und Dragan Dojcin konnte jetzt seinen vierten und fünften Dreier erzielen. Head Coach Henrik Rödl ließ jetzt Kosta Karamatskos spielen, der ebenfalls schnell seine ersten Punkte in der heimischen Arena erzielte. Nachdem der Spielstand zwischenzeitlich 53:26 lautete, konnten die Giants zum Ende des Viertels noch einmal etwas aufholen: 61:39.
Im letzten Abschnitt konnte die TBB weiter machen, was sie wollte, Samy Picard fand seine Zielsicherheit wieder und traf nach fünf Fehlversuchen jetzt zweimal in Folge von jenseits der 6,75m-Linie. Lediglich DeAndre Haynes setzte sich auf Düsseldorfer Seite noch zur Wehr, er traf einen Dreier zum 77:53. Die 3.289 Trierer Fans konnten nach den vielen Zitterpartien in den letzten Wochen einen deutlichen Sieg feiern. Maik Zirbes beendete den höchsten Sieg der Saison mit einem Dunk zum 84:55. Die TBB Trier wurde somit ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte pflichtgemäß gegen die spielerisch unterlegenen Gäste aus Düsseldorf, die weiter gegen den Abstieg kämpfen.
TBB-Trainer Henrik Rödl: „Wir hatten heute eine hohe Konzentration und konnten diese das ganze Spiel hochhalten. In der Anfangsphase hatten wir eine hohe Trefferquote, besonders Dragan Dojcin mit seinen Dreiern, dadurch wurden wir immer sicherer. Fairerweise muss man die Situation der Düsseldorfer ansprechen, die doch einige Verletzte haben und in der Trainingsvorbereitung Probleme hatten. Nichts desto trotz haben wir eine gute Mannschaftsleistung gezeigt, die wir auch in der Endphase der Spielrunde zeigen wollen.“
Murat Didin, Headcoach der Gloria Giants Düsseldorf: “Wir wussten, dass Trier eine der besten Defenses der Liga spielt, das haben sie heute eindrucksvoll gezeigt. Aber auch in der Offense haben sie eine klasse Leistung gezeigt. Wir haben eine sehr schlechte Leistung gezeigt, wir wollten natürlich mehr machen, aber unsere personelle Situation lässt auch einem Trainer wenige Möglichkeiten. Trier hat sicherlich gute Playoffchancen, sie haben eine begeisterungsfähige Mannschaft.“
Stewart (10 Punkte), Joyce (11), Dojcin (17), Faßler, Karamatskos (2), Bynum (10), Evans (10), Picard (11), Clay (6), M’Baidanoum, Zirbes (7)
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