Ein Besuch der Parents for Future Trier in der Waldbesetzung gegen den Moselaufstieg.
Die Parents for Future Trier haben am Samstag (19.6.) die Waldbesetzung „Besch bleibt“ in Trier-Zewen besucht, um ihre volle Solidarität mit den Aktivisten und Aktivistinnen zu zeigen und sich ein eigenes Bild von der Situation zu machen. Nur von Vogelgezwitscher begleitet gehen die Parents den kleinen, von Stöcken gesäumten Weg hoch zur Waldbesetzung. Überall stehen Schilder, die darauf hinweisen, dass die Wege nicht verlassen werden sollen, um den Waldboden zu schützen. An einer Tafel werden Besucher und Besucherinnen willkommen geheißen und bekommen Hinweise. Einige kleine und größere Holz-Plattformen sind zu sehen – alles wirkt sehr gut organisiert und strukturiert. Der achtsame Umgang mit der Natur fällt überall ins Auge.
„In der „Küche“ im hinteren Teil der Besetzung treffen wir drei junge Menschen und tauschen uns aus. Sie freuen sich über unsere mitgebrachten Speisen, denn sie leben dort in einfachsten Umständen – ohne Fließwasser und mit nur wenig Strom von einzelnen Solarzellen. Das Anliegen dieser engagierten und gebildeten Menschen ist der Erhalt dieses
Waldes und jedes einzelnen Baumes. Sie sind eng mit der Natur verbunden und wissen, dass wir alle die Natur zum Überleben brauchen. Sie kämpfen für uns alle gegen den sogenannten Moselaufstieg.
Mobilität überdenken
Diese vor 30 Jahren geplante Asphalttrasse zwischen Konz und der A64 bei Fusenich, soll mit mit einer zusätzlichen Brücke über die Mosel und anschließend durch den Wald zwischen Igel und Trier-Zewen hoch zur A64 führen. Dieses Projekt aus den 80ern muss aus unserer Sicht verworfen werfen. In Zeiten von Klimakrise und massiver Entwaldung brauchen wir im ohnehin asphaltreichen Deutschland keine weiteren Straßengroßprojekte, sondern wir müssen unsere Moblilität grundsätzlich überdenken. Eine Verkehrswende bedeutet auch mehr Lebensqualität und Sicherheit für alle.
Mittlerweile reicht es nicht mehr aus, nachhaltige Strukturen umzusetzen. Vielmehr ist es global gesehen dringendst notwendig, dass die Natur Zeit zur Regeneration bekommt. Und das auch hierzulande. Es ist bitter zu sehen, wie die Zukunft unserer Kinder verspielt wird. Es fehlt der politische Wille, drastische Veränderungen einzuleiten, um die Kehrtwende zu erreichen. Verändungen können weh tun und unbequem sein, aber wir haben keine andere Wahl.
Nach unserem Besuch von „Besch bleibt“ sind wir fasziniert und hoffnungsvoll zugleich. Wir haben die Hoffnung, dass die jungen Generationen stark genug sind, sich selbst eine lebenswerte und friedvollere Zukunft zu gestalten. Besonders schön fanden wir, dass wir bei unserem Besuch auch Anwohner und Anwohnerinnen aus Igel und Zewen antrafen, die nach der Spendenbox fragten und sich sehr lobend und dankbar über die jungen Menschen und ihre Waldbesetzung äußerten.“
Pressemitteilung Parents for Future
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