Berühmter Besuch im Rheinischen Landesmuseum in Trier: Die Schauspieler Peter Striebeck und Christoph Maria Herbst schauten sich die Inszenierung „Im Reich der Schatten“ an.
Foto: Prominenter Besuch im Rheinischen Landesmuseum – Christoph Maria Herbst (links) und Peter Striebeck (rechts) beim Fototermin
Es wird dunkel. Das Licht im Rheinischen Landesmuseum ist aus. Aber nur kurz, dann erstrahlen die römischen Figuren, die beschlagenen Steine, in neuem Licht. Man taucht ein in eine Welt aus Farben und Klängen, in eine Inszenierung der besonderen Art. Die Stimmen zweier Männer erklingen. Der eine, Albinius Asper, ist ein trauernder Witwer. Der andere, Merkur, eine echte römische Gottheit. Albinius will nicht akzeptieren, dass seine verstorbene Frau nicht mehr an seiner Seite ist. Er will sie suchen, will wieder mit ihr zusammen sein. Kurzerhand nimmt Merkur ihn mit auf eine Reise durch die Unterwelt. Aber nicht nur ihn, sondern auch all jene, die die Ausstellung „Im Reich der Schatten – Leben und Lieben im römischen Trier“ besuchen. Und unter diesen Besuchern befanden sich am 8. November 2010 zwei ganz besondere Gäste: Die Sprecher der beiden Hauptrollen, die Schauspieler Peter Striebeck (Albinius Asper) und Christoph Maria Herbst (Merkur).
Foto: Beeindruckende Farbspiele – die steinernen Figuren werden Dank modernster Technik zum Leben erweckt
An diesem Montag fand für die Presse und die Beteiligten eine Sondervorstellung statt, bei der die beiden Schauspieler erstmals die Möglichkeit hatten, die fertige Version der Inszenierung zu sehen. Beide zeigten sich begeistert von den spektakulären Effekten. Peter Striebeck (u.a. zu sehen in „Der Untergang der Pamir“) lobte das „Gesamtkunstwerk“: „Ich bin sehr beeindruckt von dem Ganzen.“ Und auch Christoph Maria Herbst bemerkte: „Alle Welt spricht im Bereich Kino von 3D. Mehr 3D als hier ist nicht denkbar!“ Zudem lobte der Stromberg-Star den „spielerischen Umgang mit der Materie“: „Wenn ich normalerweise in ein Museum gehe, habe ich anfangs viel Energie, fühle mich aber gegen Ende eher ausgelaugt. Hier war das nicht so.“
Licht und Schatten
Tatsächlich scheint der Unterhaltungswert eine enorme Rolle bei der Gestaltung der Inszenierung gespielt zu haben. So wird man als Besucher mit allerlei faszinierenden Lichteffekten konfrontiert, die zudem noch perfekt vertont wurden. Mal schlängeln sich die feuerroten Schlangen der Medusa über die Wände, in einer anderen Szene findet man sich inmitten eines tosenden Meeres, und dann wiederum ist man umgeben von grünen Wäldern. Die Ausstellungsstücke werden durch geschickten Einsatz von Lichteffekten zum Leben erweckt, Figuren scheinen sich zu bewegen, sprechen miteinander. Der Göttervater Jupiter schwebt eindrucksvoll als Adler durch die Räumlichkeiten und betörende Tänzerinnen lassen ihre Hüften kreisen. Bunter und abwechslungsreicher hätte die Inszenierung kaum sein können.
Foto: „Schlangen an den Wänden“ – faszinierende Lichteffekte füllten den gesamten Raum
„Wie das gemacht wurde, ist mir immer noch ein Rätsel“, sagte Peter Striebeck nach der Vorstellung. Christoph Maria Herbst gab an, er sei zu der Vorführung gekommen, weil er das ganze Konzept klasse findet. Aber das war für ihn nicht der einzige Grund: „Das war auch purer Eigennutz. Ich wollte kostenlos ins Rheinische Landesmuseum.“ Überhaupt bewies Herr Herbst seine Qualitäten als Spaßvogel, gab auf die vielen Fragen der Journalisten eine amüsante Antwort nach der anderen. Auf die Frage zum Beispiel, ob die Inszenierung seiner Vorstellung entsprochen hätte, antwortet er: „Ich hatte gar keine und die wurde übertroffen.“
Der Reiz des Vergangenen
Man schien sich einig zu sein: Die Inszenierung ist ein voller Erfolg. Auch Leute, die sonst nicht so gerne ins Museum gehen, könnten Gefallen finden an dem Spektakel, an den virtuosen Licht- und Soundeffekten. Zum Schluss baten wir die beiden Schauspieler noch, uns zu verraten, ob sie gerne selbst zur Zeit der alten Römer gelebt hätten oder ob sie doch ganz froh sind, im Hier und Jetzt zu leben. Peter Striebeck lobte die Vorteile der heutigen Zeit: „Wenn man nur an die Medizin denkt. Oder den Verkehr. Man hat die Möglichkeit mal eben nach Rom zu fliegen. Früher ging das nicht.“ Christoph Maria Herbst sieht aber auch die positiven Seiten des Lebens im römischen Trier: „So eine Toga würde mir gut stehen. Allein die ständige Belüftung da unten…“
Foto: Während der Vorstellung war er sichtlich beeindruckt – Hauptrollen-Sprecher Christoph Maria Herbst sah die Inszenierung zum ersten Mal
Fotogalerie:
Fotos: Anna Lena Bauer
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