Von Florian Schlecht
In einem Nachholspiel der Bezirksliga bezwang die SG Ruwertal am Mittwoch den SV Krettnach mit 3:1 und kletterte auf den fünften Platz. Gästetrainer Erwin Berg fand dennoch lobende Worte für seine Mannschaft – formulierte aber das Saisonziel neu.
Die SG Ruwertal ist in Derbylaune, der SV Krettnach formuliert ein neues Saisonziel. Das waren die Erkenntnisse nach dem 3:1-Heimsieg der Mannschaft von Trainer Jan Stoffels in einem Nachholspiel der Bezirksliga. „Jetzt freuen wir uns auf unseren Lokalrivalen Osburg“, blickte der Übungsleiter aus Ruwertal schon auf das Wochenende voraus. Den Erfolg gegen Krettnach, der zweite in dieser Saison, befand er nicht als unverdient. „Es war ein dreckiger Sieg. Ich muss die Spieler aber für ihre Einstellung loben, sie haben die richtige Reaktion auf die Niederlage in Dörbach gezeigt.“ Anders bewertete Gästecoach Erwin Berg das Geschehen, der ebenfalls eine Wiedergutmachung für das desolate Auftreten beim SV Leiwen-Köwerich (0:2) sah. „Das war unser bestes Spiel in der Rückrunde. Wir haben es aber versäumt, unsere Chancen zu nutzen.“
Das rächte sich in der 21. Minute, als Krettnach den Ball nach einem Eckball nicht konsequent klärte. Philipp Weber traf im Anschluss daran zum 1:0. Kurz vor der Pause glich das Berg-Team nach einer Standardsituation durch Bastian Jung aus. „Da haben wir leider die Deckung verändert“, haderte Stoffels mit der Zuordnung, während Berg noch bis zum Halbzeitpfiff vergeblich auf die komplette Wende hoffte. Ein ruhender Ball war es dann erneut im zweiten Durchgang, der die Heimelf auf die Siegerstraße führte. Wiederum Weber bugsierte einen feinen Eckball über die Linie (68.). Als Krettnach in der Nachspielzeit alles nach vorne warf und auch Torwart Philipp Beuel mit stürmte, schnappte sich Martin Flesch das Leder und traf knapp hinter der Mittellinie ins leere Tor zum 3:1 (90.). Stoffels freute sich so über den Sprung auf den fünften Rang – und darüber, mit Schlussmann Felix Kloy, Thomas Jäger sowie Marius Mittler drei A-Jugendliche eingesetzt zu haben. „Das lässt für die Zukunft hoffen.“
In Krettnach schraubte Trainer Berg die Ansprüche hingegen zurück. Krettnach muss ebenso wie die meisten Ligakonkurrenten um den Klassenerhalt bangen. „Unser Ziel muss es nun sein, den sechstletzten Platz zu erreichen, da kann uns definitiv nichts passieren.“ Dennoch bewahrt der Coach die Ruhe. „Wir haben fünf verletzte Stammspieler, das kann keiner ersetzen. Trotzdem haben wir aggressiv, schnörkellos und nach vorne gespielt. Wir haben das Zeug, das Blatt schnell zu wenden.“
Das für Mittwoch angesetzte Nachholspiel der SG Laufeld gegen die SG Großkampen wurde abgesagt.
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