Am 29. Mai dieses Jahres fand der letzte Spieltag der Saison 2010/2011 in der Bezirksliga West statt. Nun, gerade einmal rund zwei Monate später, steht bereits die neue Spielzeit 2011/2012 in den Startlöchern. Am kommenden Freitag eröffnen Aufsteiger TuS Ahbach und der SV Föhren den ersten Spieltag der neuen Bezirksliga-Saison statt. 5vier.de liefert einen Überblick über die Zusammensetzung der Liga und eine Vorschau auf die ersten Partien.

Es geht wieder los! Nach zweimonatiger Sommerpause startet die Bezirksliga West an diesem Freitag in die neue Saison.
Der Rahmenspielplan
Beginnend am kommenden Wochenende, soll die Hinrunde bis zum 11. Dezember ausgespielt werden, ehe es am 11. Februar nach zwei langen Monaten Winterpause in die Rückrunde geht. Diese wiederum endet offiziell am 27. Mai. Doch sollte die Region erneut von einem ähnlich frühen Wintereinbruch heimgesucht werden wie im vergangenen Jahr, würde der Rahmenspielplan wieder einmal auf eine harte Probe gestellt werden. Denn auch in der vergangenen Spielzeit sollte ursprünglich bis unmittelbar vor Weihnachten der Ball in der Bezirksliga rollen, doch letzten Endes läutete der Fußballverband Rheinland bereits am 21. November die Winterpause für die Vereine ein.
Die neue Liga
Zumindest vergrößert werden musste die Liga vor der Saison nicht, wie zuletzt gehen in der Bezirksliga West 19 Mannschaften an den Start. Für die fünf Absteiger der vergangenen Saison – SG Baustert, die SG Buchholz, die SG Traben-Trarbach, die SG Wallenborn sowie der SV Sirzenich – und den Aufsteiger SG Stadtkyll rückten sechs neue Mannschaften in die Bezirksliga nach: Die Absteiger aus der Rheinlandliga SG Zell-Bullay/Alf und der SV Dörbach sowie die Aufsteiger aus den Kreisligen TuS Ahbach, SV Niederemmel, SV Mehring II und die SG Ellscheid. An der Auf- und Abstiegsregelung des FV Rheinland ändert sich deswegen auch 2011/2012 nichts im Vergleich zur Vorjahressaison: Bei einem Aufsteiger in die Rheinlandliga – bei Punktgleichheit wird ein Entscheidungsspiel ausgetragen – hängt die genaue Anzahl der Absteiger (vier oder fünf Teams) in der Bezirksliga von den Mannschaften ab, die ihrerseits aus der Rheinlandliga den Weg nach unten antreten müssen.
Der erste Spieltag
TuS Ahbach – SV Föhren (Freitag, 20 Uhr)
TuS Ahbach, Aufsteiger aus der Kreisliga, empfängt im ersten Heimspiel der neuen Saison in der höheren Spielklasse mit dem SV Föhren eine Mannschaft, die sich in der Bezirksliga etabliert hat und in der vergangenen Saison trotz einiger Schwächephasen guten Fußball zeigte und die Saison auf dem sechsten Platz abschloss. Ein echter Härtetest also für die Kicker aus der Eifel und für die Gegner aus Föhren damit gleich eine der weitesten Auswärtsfahrten der Saison. Doch für den SV Föhren – seines Zeichens in der Vorbereitung Sieger des Verbandsgemeindepokals des SV Fell – dürfte die Partie beim Aufsteiger keinesfalls eine leichte Angelegenheit werden. Denn in der Vorbereitung gewann der TuS neben Siegen gegen kleinere Mannschaften aus der Region ein Dreierturnier in Piesport gegen die Bezirksliga-Konkurrenten SV Mehring II (1:0) und SV Niederemmel (3:1).
Weitere Informationen zum SV Föhren hat Redakteurin Lena Binz in Erfahrung gebracht. Klick
SV Krettnach – SG Großkampen (Samstag, 17.15 Uhr)
Die SG Großkampen, in der vergangenen Saison mit einem achten Rang im Mittelfeld der Bezirksliga West gelandet, muss bereits am ersten Spieltag zu einem der Top-Favoriten auf den Aufstieg in die Rheinlandliga reisen: dem SV Krettnach. In der vergangenen Saison scheiterte die Elf aus dem Tälchen nach einer soliden Saison ohne größere Schwächephasen erst im Entscheidungsspiel um den Aufstieg gegen die SG Stadtkyll. Doch in diesem Jahr will die Mannschaft von Trainer Erwin Berg mit einem ähnlich ausgeglichenen Kader wie im vergangenen Jahr den großen Coup landen. In den Testspielen zeigte Krettnach zwei verschiedene Gesichter: Zu einem Achtungserfolg kam man beim 1:1-Unentschieden gegen den ambitionierten Saarlandligisten FV Eppelborn, doch beim Verbandsgemeindepokal reichte es gegen die SG Pellingen-Franzenheim beispielsweise nur zu einem knappen Sieg im Elfmeterschießen. Krettnach gewann zwar den VG-Pokal, jedoch auch das Halbfinale (gegen Konz) sowie das Finale gegen den SV Tawern nur im Elfmeterschießen. Die SG Großkampen traf in diversen Testspielen auf viele A- und B-Ligisten aus der Region mit ebenfalls durchwachsenen Ergebnissen. Gegen den Oberligisten Eintracht Trier II schlug man sich trotz einer 0:4-Niederlage jedoch redlich. Die erste Bezirksliga-Partie vor heimischen Publikum wird Krettnach sicher dazu nutzen wollen, die Ambitionen für die kommende Spielzeit durch einen Sieg gegen Großkampen auch zu unterstreichen.
SG Schoden – SV Konz (Sonntag, 14 Uhr)
Die SG Schoden, in der vergangenen Saison auf Rang zehn, trifft am ersten Spieltag in einem Heimspiel auf den SV Konz. Während die Konzer im letzten Jahr sogar lange um den Aufstieg mitspielten und erst gegen Ende der Saison einige Punkte liegen ließen, sicherte sich die SG Schoden unter Trainer Peter Schuh schnell die nötigen Zähler zum Klassenerhalt und sorgte vor allem bei Heimspielen zumeist mit einer wahren Torflut auf beiden Seiten für unterhaltsame Partien und ärgerte so auch einige der Liga-Favoriten. Konz musste zur Sommerpause einige Leistungsträger der alten Mannschaft abgeben – darunter Mark Görres (Wormeldingen) und Philipp Strupp (St. Matthias) – und verstärkte sich wie schon in den letzten Jahren vornehmlich mit Spielern aus den eigenen Jugendmannschaften. Die Aufgabe des Konzer Trainers Patrick Zöllner wird es sein, diese junge Mannschaft einmal mehr zu einem funktionierenden Gefüge zu schmieden. Zumindest im Testspiel gegen Rheinlandligist FSV Tarforst schien diese Mission noch nicht gefruchtet zu haben, denn der SVK unterlag mit 2:9 (5vier.de berichtete).
SG Lüxem/Wittlich – SV Niederemmel (Sonntag, 14 Uhr)
Die SG Lüxem/Wittlich, in der vergangenen Saison unter dem Namen SV Lüxem noch auf dem neunten Rang der Bezirksliga West gelandet, schloss sich in der Sommerpause mit dem SV Wittlich zu einer Spielgemeinschaft zusammen. Ob sich der Zusammenschluss der beiden Vereine lohnen wird, dürfte sich bereits früh in der Saison zeigen. Doch zumindest die Testspielergebnisse können sich durchaus sehen lassen: Gegen den Rheinlandligisten SV Mehring (1:1; 4:2) und den Oberliga-Aufsteiger FSV Salmrohr (2:2) setzte man die ersten Ausrufezeichen für die kommende Saison. Gegen den Oberligisten Eintracht Trier II kam man sogar zu einem 1:0-Erfolg und musste sich in der gesamten Vorbereitung in elf Spielen nur ein einziges Mal geschlagen geben. Keine leichte Aufgabe also für den Aufsteiger aus Niederemmel, denn die neue Spielgemeinschaft Lüxem/Wittlich darf man durchaus als einen Mitfavoriten um den Aufstieg einschätzen. Die Vorbereitungsergebnisse zeigen jedoch, dass man den SVN – der immerhin von einer eigenen „Ultra-FanSzene“ unterstützt wird – keinesfalls unterschätzen sollte. Gegen die Mitaufsteiger SV Mehring II sowie TuS Ahbach kam man zu einem 2:1-Sieg sowie zu einer 1:3-Niederlage.
SV Leiwen-Köwerich – SV Dörbach (Sonntag, 14 Uhr)
Der SV Dörbach wollte sich in der Rheinlandliga etablieren, musste dennoch zum Ende der vergangenen Saison den Weg in die Bezirksliga West antreten. Der ehemalige Trainer Harry Koch legte aufgrund der mangelnden Perspektiven beim SV sein Amt nieder, er wurde durch den erfahrenen und in der Region bekannten Rudi Jung ersetzt. Dennoch musste Dörbach einige Abgänge hinnehmen – darunter Florian Weirich (Tarforst), Michael Blang (St. Matthias), Patrick Noske (Mehring). Mike Gaugler (Salmrohr) – weshalb der Mannschaft definitiv einiges an Qualität verloren gehen wird und man aufpassen muss, nicht noch weiter in Richtung Kreisliga durchgereicht zu werden. Doch auch der SV Leiwen-Köwerich, Siebter der vergangenen Spielzeit, wird mit einer neu formierten Mannschaft in die Saison starten. Unter Trainer Vito Milosevic, der bereits einmal in Leiwen an der Seitenlinie stand, soll dieser Umbruch jedoch ohne größere Probleme vollzogen werden.
SG Zell-Bullay/Alf – SG Lambertsberg (Sonntag, 14 Uhr)
Lange bangte auch die SG Zell-Bullay/Alf darum, durch einen möglichen Lizenzentzug der TuS Koblenz eventuell doch noch in der Rheinlandliga verbleiben zu können. Doch durch die Regionalliga-Zugehörigkeit der „Schängel“ wurde dieser Traum zerstört und für die Spielgemeinschaft ging es nahezu in letzter Sekunde runter in die Bezirksliga. Deswegen ging es für die Verantwortlichen vornehmlich darum, wegen einiger Abgänge einen schlagkräftigen Bezirksliga-Kader aufzustellen. Ob diese Aufgabe gemeistert wurde, wird sich am Sonntag im Spiel gegen die SG Lambertsberg (Platz 13 2010/2011) zeigen.
SV Mehring II – SV Morbach II (Sonntag, 14 Uhr)
Eine Partie „zweite Mannschaft“ gegen „zweite Mannschaft“ ist in den unteren Spielklasse der Region eher unüblich und dürfte für die Bezirksliga West in dieser Saison auch ein Novum sein. Wenn am Sonntag die beiden Zweitvertretungen der Rheinlandligisten SV Mehring und SV Morbach aufeinandertreffen, geht es zwar wie in der gesamten Saison um mehr als „die goldene Ananas“, doch aufsteigen in die nächst höhere Spielklasse dürfen beide Teams nicht. Dennoch wird es für beide Mannschaften – Morbach erreichte vergangene Saison Rang 14, Mehring ist Aufsteiger aus der Kreisliga – vor allem darum gehen, in einer guten Konkurrenz Wettbewerb betreiben zu können.
Die weiteren Partien:
SG Osburg- Ralingen: Infos zur SG Osburg und zum ersten Saisonspiel gibt es hier.
FC Bitburg – SG Laufeld
(am)
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