Von Lena Binz
Die Kugel in der Bezirksliga rollt und zur Saisoneröffnung trennten sich TuS Ahbach und Föhren 1:1 unentschieden. Bereits gestern haben wir über die Saisonvorbereitung der Föhrener und der SG Osburg berichtet. Heute wirft 5vier.de-Redakteurin Lena Binz einen Blick auf die neu gegründete Spielgemeinschaft Lüxem/Wittlich, den SV Leiwen Köwerich sowie den Rheinlandliga-Absteiger SV Dörbach, die allesamt morgen ins Geschehen eingreifen.
Am kommenden Sonntag stehen sich die neue Spielgemeinschaft aus Lüxem und Wittlich und der Aufsteiger SV Niederemmel gegenüber. Die Lüxemer, die sich bereits in der vergangenen Saison sehr gut verkauften, haben eine ordentliche Vorbereitung hingelegt. Ein Wermutstropfen ist der Ausfall von Manuel Hoffmann, der sich im Spiel gegen die U23 des SV Eintracht Trier 05 einen Kreuzbandriss zuzog und damit die gesamte Hinrunde ausfallen wird. Aufgrund einer guten Jugendarbeit in Kooperation mit Christoph Krähling, dem letztjährigen A-Jugendtrainer und Spieler der SG, wurden bereits in der Saison 2010/2011 mehrere Jugendspieler in den Seniorenbereich integriert, sodass dies ein fließender und reibungsloser Übergang war, den Trainer Frank Meeth sehr zu schätzen weiß. „Mein Co-Trainer Christoph Krähling, der ja letztes Jahr noch A-Jugendtrainer war, und ich haben oft zusammen trainiert, sodass die Integration das geringste Problem darstellte.“
Mit Sascha Fuhr holten die Lüxemer einen erfahrenen Spieler aus der Rheinlandligamannschaft des SV Morbach. „Sascha ist nach Christoph Krähling der zweitälteste unseres sehr jungen Teams und menschlich eine enorme Bereicherung. Er geht mit seiner Erfahrung voran und nimmt die jüngeren Spieler an die Hand“, so Meeth. Lüxem ist absoluter Favorit gegen den Aufsteiger von der Mosel, doch Meeth warnt: „Niederemmel kommt als relativ souveränder A-Klassen-Meister und bringt eine gewisse Aufstiegseuphorie mit sich, außerdem ebenso viele Zuschauer.“ Zur Situation der diesjährigen Bezirksliga mit 19 Mannschaften äußerte sich Frank Meeth kritisch: „Ich finde es relativ grenzwertig eine so lange Saison zu haben, wobei wir im Gegensatz zu Mannschaften aus der Eifel eine bessere Ausgangslage haben und auch durch die Breite unseres Kaders eine kurze Winterpause und die Länge der Saison gut wegstecken können.“ Lüxems Gegner hat mit Max Kilburg, Jacob Erz (SV Wintrich), Bastian Hermann vom SV Klausen und Julian Zachara, der vom Nachbarn aus Leiwen wieder zurückwechselte, das Team vergrößert und die Qualität erhöht. Äußerste Priorität hat hier der Klassenerhalt.
Der SV Leiwen-Köwerich erwartet am Sonntag den SV Dörbach. Beide Mannschaften starten mit einem neuen Trainer in die Saison und auf Leiwener Seite hat Vito Milosevic seine zweite Amtszeit bei den Moselanern begonnen. Für Leiwen war es eine eher durchwachsene Vorbereitung. Es wurden zwar einige Tests gewonnen, jedoch waren diese zumeist gegen unterklassige Teams, wohingegen man gegen den SV Mehring (0:3) und gegen den TuS Mosella Schweich (0:7) unterging. Im Duell gegen den Ligakonkurrenten aus Föhren lieferte sich die Elf um Kapitän Mike Meter eine spannende Partie, welche dann nach einer beeindruckenden Aufholjagd knapp mit 4:5 verloren ging. Im zweiten Test gegen den SV Föhren konnte man sich dann mit 2:0 durchsetzen. Zum Teil fehlten Akteure verletzungsbedingt. Christopher Nospes, der sich gegen Ende der letzten Saison das Sprunggelenk gebrochen hatte, wird vermutlich noch mehrere Monate pausieren müssen und fällt dementsprechend zum Saisonauftakt aus. Ebenso fehlen Kevin Lex, Michael Scholtes und Hans Schulz am Sonntag. Unter anderem wechselten Daniel Alsina-Fonts (FSV Salmrohr), Nico Toppmöller (TuS Mosella Schweich) und Christopher Monzel (FC Bitburg) nach Leiwen und ergänzen den Kader qualitativ enorm. Besondere Brisanz hat dieses Duell für Jason Born, der seit der Vorbereitung für den SV Dörbach kickt und seine Zelte in Leiwen abgebrochen hat. „Es wird ein offenes Spiel werden gegen Dörbach, da ich diese neu formierte Mannschaft auch gar nicht kenne. Die 2:6- Niederlage gegen Binsfeld war zwar eindeutig, aber wir müssen erst einmal selber gut starten. Wir haben den Sieg vor Augen und dieser ist auch Pflicht.“, so Kapitän Mike Meter. „Für uns ist ein einstelliger Tabellenplatz realistisch, mehr als Platz 5 wird allerdings wohl nicht drin sein. Ich denke es wird wieder eine Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Liga werden, ähnlich wie letztes Jahr. Katastrophal sind erneut diese kurze Vorbereitungszeit und die hohe Anzahl an Mannschaften. Es gab kaum eine Pause. Das muss sich ändern.“, resümmierte Meter.
Vito Milosevics Gegenüber auf der Dörbacher Trainerbank ist Rudi Jung. Jung übernahm eine nach dem Abstieg aus der Rheinlandliga völlig ausgetauschte Dörbacher Mannschaft. Sein Vorgänger Harry Koch hatte aufgrund vieler Spielerabsagen und Wechsel den Verein verlassen und Jung eine wohl komplett umformierte Mannschaft aufs Feld schicken als es letztes Jahr in der Rheinlandliga unter Harry Koch der Fall war. Elf Neuzugängen stehen zehn Abgänge gegenüber. So haben Leistungsträger wie Mike Gaugler (FSV Salmrohr), Patrick Noske (SV Mehring) oder Florian Weirich (FSV Tarforst) den Verein nach dem Abstieg verlassen. Jung hat viele junge Spieler zur Verfügung, die hungrig sind, denen es aber an Erfahrung fehlt und diese schwer einzuschätzen sind. Gegen die SG Binsfeld/Niederkail, den Ex-Klub des Neutrainers, setzte es eine herbe 2:6 Niederlage. Zwar fehlten mehrere Spieler, doch es braucht eben auch seine Zeit, bis sich eine Einheit gefunden hat. Zum Start sind alle wieder an Bord und man erhofft sich in Dörbach wieder rosigere Zeiten.
Schreibe einen Kommentar