Bitcoin und vor allem die dahinterliegende Technologie können für Außenstehende hochkomplex sein. Das heißt jedoch nicht, dass der Handel mit dem digitalen Rohstoff ebenfalls kompliziert sein muss.Wir zeigen, wie Ihnen der Einstieg gelingt und Sie Ihre gekauften Coins verwalten.
Wie sollte ich Bitcoin kaufen?
Am einfachsten kaufen Sie Bitcoin über eine Börse. Davon gibt es inzwischen sehr viele, der Ablauf ähnelt sich jedoch immer. Sie registrieren sich dort und verifizieren anschließend Ihre Identität. Dies dauert je nach Börse einige Stunden bis Tage. Anschließend können Sie Geld an die Börse überweisen und dort alle angebotenen Kryptowährungen kaufen – unter anderem auch Bitcoin. Wie dieser Prozess genau abläuft, unterscheidet sich je nach Börse. Gute Anbieter zeigen Ihnen mit einem Tutorial, welche ersten Schritte Sie unternehmen sollten.
Sobald Sie die Coins gekauft haben, werden sie in der Regel automatisch in eine sogenannte Wallet transferiert. Diese Geldbörse dient dazu, Ihre Coins – oft geführt unter ihrer Abkürzung BTC – aufzubewahren. Vergleichen können Sie eine Wallet mit einem ganz normalen Bankkonto, nur dass dort keine Euros geführt werden, sondern Kryptowährungen. Damit ist der Handel schon abgeschlossen und die Bitcoins gehören Ihnen.
Kann ich meine gekauften Bitcoins überweisen?
Da die Bitcoins nun Ihnen gehören, können Sie sie an beliebige andere Adressen senden. Alle(!) Bitcoins werden in den soeben beschriebenen Wallets aufbewahrt. Dort werden sie über eine öffentliche Adresse verwaltet. Diese Adresse entspricht beispielsweise Ihrer IBAN: Möchte Ihnen jemand Geld über das traditionelle Bankensystem überweisen, geben Sie dieser Person Ihre IBAN. In der Welt von Bitcoin geht das genauso einfach, nur geben Sie dafür Ihre öffentliche Adresse weiter.
Sobald Sie die Coins bei der Börse gekauft haben, können Sie sie einfach dort aufbewahren, wieder verkaufen oder an Ihre Adresse in einer anderen Wallet senden – oder der Wallet eines Freundes vielleicht. Durch die separaten Wallets, die jede Person besitzt, ist dies ungefähr so, als würden Sie Ihre eigene Bank sein. Menschen auf der ganzen Welt können sich Kryptowährungen gegenseitig zusenden und sich damit vom Bankensystem unabhängig machen.
Was sollte ich beim Bitcoin-Handel beachten?
Die Kurssprünge können teilweise sehr stark ausfallen. Innerhalb eines Tages geht es manchmal 20 % nach oben oder unten. Die Veröffentlichung positiver Bitcoin-Neuigkeiten reicht oft aus, um für einen rasanten Kursgewinn zu sorgen – oder umgekehrt. Durch die hohe Volatilität raten wir Ihnen dazu, Ihr Geldmittel im Auge zu behalten. Investieren Sie nicht mehr, als Sie von heute auf morgen verlieren können.
Dies gilt auch beim aktiven Handel, wenn Sie also Bitcoin kaufen und verkaufen, um so Geld zu gewinnen. Durch Handelsgebühren sinkt die Gewinnspanne deutlich, für Anfänger ist dies daher nicht ratsam.
Was mache ich mit meinen gekauften Bitcoins?
Unter Experten gilt, dass die langfristige Aufbewahrung von Bitcoin bei den Börsen keine gute Idee ist. Denn: Dort liegen die Coins in einer Wallet, die nicht Ihnen gehört. Sie wissen nicht, wie wichtige Zugangscodes zu dieser Wallet lauten – und Börsen könnten theoretisch das Ziel von Hackerangriffen werden. Dies kommt zwar nicht häufig vor, weshalb aber dennoch ein gewisses Sicherheitsrisiko gegeben ist.
Planen Sie, Bitcoin als Wertanlage zu sehen und die Kryptowährung langfristig aufzubewahren, sollten Sie sich daher unbedingt um eine eigene, physische Wallet kümmern.
Welche Risiken drohen beim Bitcoin-Handel?
Das größte Risiko ist ein Fehler, den Sie aufgrund von Unkenntnis machen. Beispielsweise sind alle Bitcoins, die Sie an eine falsche Adresse überweisen, unwiderruflich verloren. Bei einer Bank könnten Sie falsche Transaktionen rückgängig machen lassen – bei Kryptowährungen geht das jedoch nicht. Wenn Sie Bitcoin selbst überweisen, sollten Sie die neuen Adressen daher niemals(!) abtippen, sondern immer kopieren und einfügen.
Davon abgesehen bringt Bitcoin nicht mehr oder weniger Risiken mit als der Handel mit anderen Assets. Die Technologie ist inzwischen seit 13 Jahren im Einsatz und hat sich bewährt. Die von Ihnen einmal gekauften Bitcoins werden, sofern Sie sie gut aufbewahren, für immer Ihnen gehören.
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