Ein Buch zum Kunstwerk machen – dieses Konzept steht hinter sogenannten Künstlerbüchern. Studierende im Fach Kunstgeschichte der Universität Trier haben eine Ausstellung von Künstlerbüchern konzipiert, die ab 15. Mai in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums in Saarbrücken zu sehen sein wird. An diesem Tag endet die Schließung der Galerie wegen der Corona-Pandemie.
Bücher in ihrer vollen Entfaltung
Gezeigt wird die ganze Bandbreite der Gattung Künstlerbücher – sei es ein Buch zu Gullivers Reisen mit aufstellbaren Figuren oder ein Werk, dessen Seiten sich über eine Fläche von zwei Quadratmetern entfalten. 24 der 27 Exponate stammen aus einer Dauerleihgabe aus Privatbesitz, deren Bestände in der Graphischen Sammlung des Fachs Kunstgeschichte der Universität Trier verwahrt und bearbeitet werden. Diese Werke sind teilweise erstmals öffentlich zu sehen. Drei weitere Exponate kommen aus der Graphischen Sammlung des Saarlandmuseums.
Eine Arbeitsgruppe von Studierenden der Universität Trier hat die Ausstellung unter Anleitung der Dozenten Dr. Mona Stocker und Dr. Stephan Brakensiek von der Idee bis zur Präsentation der Werke begleitet. Sie wählten die Exponate aus dem rund 100 Exemplare starken Fundus von Künstlerbüchern der Universitätssammlung aus, klärten urheberrechtliche und andere organisatorische Fragen und schrieben Texte für den Ausstellungskatalog.
„Die Studierenden gewinnen in solchen Projekten sehr tiefe Einblicke in die Ausstellungspraxis und sammeln wertvolle Erfahrungen für die Berufswelt. Die Kooperation mit dem Saarlandmuseum hat darüber hinaus fünf Studierenden die Möglichkeit eröffnet, dort Praktika zu absolvieren“, erläutert Dr. Stephan Brakensiek, Kustos der Graphischen Sammlung des Fachs Kunstgeschichte der Universität Trier, die positiven Nebeneffekte für die Studierenden.
Ausstellung „Künstlerbücher aufgeblättert – ausgebreitet“
Die Ausstellung „Künstlerbücher aufgeblättert – ausgebreitet“ ist ab Freitag, 15. Mai 2020, in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums, Bismarckstraße 11-15, Saarbrücken, zu sehen. Sie ist zunächst bis zum 16. August und vom 29. August bis 29. November 2020 geöffnet, jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und mittwochs von 10 bis 20 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wer keine Gelegenheit hat, die Ausstellung in Saarbrücken zu besuchen, erhält im kommenden Jahr eine zweite Chance. Von Oktober 2021 bis Januar 2022 werden die Künstlerbücher im Städtischen Museum in Wetzlar erneut ausgestellt.
Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Sicherheitskonzept: www.kulturbesitz.de
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Pressemitteilung Universität Trier
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