Der Nestwärme e.V. Deutschland hat am vergangenen Donnerstag den ersten ambulanten Kinderhospizdienst für die Region Trier im Rahmen einer internen Feierstunde aus der Taufe gehoben. Gern gesehene Gäste waren die Musiker der Erfolgsband Jupiter Jones als „Kinderhospiz-Botschafter“ sowie die Herzenssache-Geschäftsführerin Gitta Haucke.
Eltern und Geschwister lebensverkürzend erkrankter Kinder erhalten von nun an durch diesen Dienst liebevolle Zuwendung sowie intensive professionelle Begleitung und Hilfe zu Hause. nestwärme erhält für das ambulante Kinderhospiz eine finanzielle Starthilfe von der Stiftung „SWR Herzenssache“ in Höhe von 30.000 Euro.
„Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben schenken“
Getreu diesem Motto betreut nestwärme ab sofort mit besonders qualifizierten, ehrenamtlichen Kinderhospizhelfern und einer erfahrenen Pflegefachkraft im Hintergrund Familien mit schwerstkranken und sterbenden Kindern zu Hause. Ziel ist es, die Angehörigen in der schwierigen Zeit aufzufangen, ihnen in zentralen Lebensfragen zum Tod und in der Angst vor dem Verlust des Kindes zu begleiten sowie sie medizinisch wie pflegerisch entsprechend zu unterstützen.
Dazu Elisabeth Schuh, Geschäftsführerin der nestwärme gGmbH: „Wir haben durch unsere jahrelange Arbeit einen sehr guten Einblick in die Lebenssituation von Familien mit chronisch kranken, behinderten und auch sterbenden Kindern. Der Handlungsbedarf ist sehr groß, denn viele der Familien haben in diesen extremen Belastungssituationen keine beständige Begleitung. Gerade in den Regionen Eifel, Mosel und Hunsrück sind sie – anders als in städtischen Gebieten – oft ohne ein langfristiges, geeignetes Hilfsangebot.“
Hier setzt nun nestwärme mit dem neuen ambulanten Kinderhospizdienst an: Der Erstkontakt zu den Familien erfolgt durch eine berufserfahrene Kinderkrankenschwester, um die Kinder in der Familie und die Helfer stabil, nachhaltig und professionell zu leiten. So leistet sie die aufbauende Vertrauensarbeit, berät, bildet Netzwerke und macht regelmäßige Hausbesuche. Sie koordiniert auch die ausgebildeten ehrenamtlichen Hospizhelfer/innen, die sich in den Familien einsetzen und diese Ganz auf ihre Situation bezogen entlasten.
Im Gegensatz zur ambulanten Hospizarbeit mit Erwachsenen geht es in der Kinderhospizarbeit um eine zum Teil jahrelange vertrauensvolle Beziehung des Helfers zu „seiner“ Familie. Denn im Umgang mit dem kranken, behinderten oder sterbenden Kind und gerade auch mit den Geschwistern ist eine Vertrauensbasis notwendig, die wachsen muss. Erst die Kenntnis der besonderen Gewohnheiten und Bedürfnisse „ihrer“ Familie, vor allem der Kinder, ermöglichen den vorerst 15 Kinderhospizhelfern eine aufkommende Krise sowie die letzten Lebens- und Sterbephasen vertrauensvoll zu begleiten.
Weitere Informationen zum ambulanten nestwärme Kinderhospizdienst gibt es unter: www.nestwaerme.de
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