Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist mit mittlerweile über 30.000 Freiwilligen im Dienst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei ebenso vielfältig wie die Motivation der Engagierten selbst. In Trier musizieren Freiwillige mit Kindern, helfen im Naturschutz oder unterstützen ältere Menschen beim Sport.
Auch Zunilda Hüster ist seit April 2012 mit viel Spaß in der Region Trier dabei. „In meiner Familie habe ich gelernt: Die Dinge, die wir geben, sind die einzigen, die uns wirklich gehören“, erzählt Zunilda Hüster. Diese Lebenseinstellung verfolgt die 63-Jährige in ihrem Engagement als BFDlerin. Für ihre Einsatzstelle, die Johanniter-Unfall-Hilfe in Trier, steht sie jeden Morgen um sieben Uhr bereit: Dann begleitet sie den Fahrdienst, der die mitfahrenden Kinder und Erwachsenen zur Tagesförderstätte der Lebenshilfe bringt. „Ich sorge dafür, dass alle sich im Bus wohlfühlen und helfe mit, damit wir sicher ankommen“, beschreibt die sympathische Frau ihr Aufgabenfeld. Zwei Stunden dauert die Tour, die sie morgens und nachmittags begleitet.
„Alle sind so herzlich“
Zunilda Hüster freut sich über die Zeit, die sie mit den Beifahrerinnen und Beifahrern verbringen kann. Sie sind ihr schon nach kurzer Zeit ebenso sehr ans Herz gewachsen wie die hauptamtlichen Teammitglieder ihrer Einsatzstätte. „Vom Chef bis zum Fahrbegleiter – alle sind so herzlich. Hier denken die Menschen vor allem daran, anderen etwas zu geben“, schildert sie begeistert. Deswegen freut sie sich auch am meisten darüber, dass ihr Engagement im Bundesfreiwilligendienst wirklich ankommt: „Hier wissen wir, dass wir wirklich gebraucht werden.“ Den Drang, Menschen zu helfen, hat Zunilda Hüster schon immer verspürt. Nach dem Abitur studierte sie in ihrer Heimat Paraguay Medizin. Sie wollte als Ärztin nach Afrika gehen. „Aber es ist anders gekommen“: An der Universität lernte sie ihren Ehemann kennen, einen Deutschen, mit dem sie verschiedene Länder bereiste und zuletzt nach Deutschland kam.
Die Erfahrungen im BFD möchte sie nicht missen
Vor ihrem freiwilligen Einsatz litt Zunilda Hüster lange Zeit unter einer schweren Krankheit. „Dadurch musste ich alles aufgeben.“ Fünf Jahre dauerte es, bis sie vollständig genesen war. Doch kaum war sie wieder so richtig auf den Beinen, wollte sie auch schon aktiv werden. Eine gute Entscheidung, denn die Erfahrungen im BFD möchte sie nicht missen: „Ich hoffe, dass ich hier noch länger helfen kann.“
Weitere Informationen zum Bundesfreiwilligendienst
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist ein engagementpolitisches Projekt der Bundesregierung. (5vier berichtete) Er ist ein Angebot an Männer und Frauen, Jung und Alt, sich außerhalb von Beruf und Schule für einen Zeitraum zwischen sechs und 24 Monaten zu engagieren. Er kann nicht nur in den Bereichen Soziales und Ökologie geleistet werden, sondern auch im Sport oder in der Integration, Kultur und Bildung. Der freiwillige Einsatz ist grundsätzlich sozialversichert, wird professionell begleitet und ist offen für Menschen aller Altersgruppen nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht.
Kommentar verfassen