30 Schüler des Berufsbildenen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik stellen seit vergangenem Donnerstag ihre selbst gestalteten Werke in der Trier Galerie aus.
Seit 2009 besteht an der Berufsbildenden Schule für Gewerbe und Technik ein berufliches Gymnasium mit dem Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik. Unter dem Motto „Wer wir sind – Was wir können“ zeigen Abiturienten ihre im Unterricht erarbeiteten Werke. Aber wie kann denn schon im Unterricht Fabelhaftes gschaffen werden? Nach einem Besuch in der Trier Galerie ist die Antwort eindeutig: Einiges! Die Schöpfungen sind aus traditionellem Künstlerbesteck wie Blei- und Buntsift bis hin zu neueren Werkzeugen wie „Adobe InDesign oder auch TYPO 3 entstanden“, erklärt Schüler Fabian Mathis.
Fabian selbst hat mit Bleistift gearbeitet und in nur zwei Stunden seine Darstellung von Clint Eastwood geschaffen. Das Portrait ist sehr einfach gestaltet und im Vergleich zu anderen Zeichnungen zeichnet es sich eben durch diesen simplen markanten Schwung aus. „Das Portraitzeichnen macht mir sehr viel Spaß und ich kann mir schon vorstellen, Portraitzeichner zu werden.“, resümiert Fabian.
Mit modernsten Werkzeugen haben Jonas und Katharina gearbeitet. Im Unterricht haben sie eine komplette Internetseite gestaltet, die optisch höchste Bedienungsfreundlichkeit sowie Funktionalität verspricht und so manch professionell gestalteter Internetseite ernsthafte Konkurrenz machen kann. Auch vielversprechende Layoutvorstellungen von Zeitungen wurden entwickelt. Dass die Ideen mancher Schüler beeindrucken und durchaus marktfähig sind, zeigt Anna Schmitt mit ihrer feinen Zeichnung über „das römische Trier“. Schließlich hat sie damit Herrschaften der Marketingabteilung im Weinverkauf überzeugt und Ihr Entwurf wird als Weinetikett verwendet werden.
Alles andere als vergänglich ist die Zeichnung von Marie-Christin Kaess zu der Themenstellung „Vanitas, die ein Bildtypus der Stillleben-Malerei ist, welche die Vergänglichkeit behandelt.“, erklärt Marie-Christin. Mit Bleistift, Talent und einem Gespür für Feinheiten hat sie einen Totenkopf mit Perlenschmuck gestaltet.
„Tief beeindruckt und faszinierend“, äußern sich der Schulleiter Herr Müller und der Leiter der Trier Galerie Herr Höptner einstimmig zu den Werke der jungen Leute. Die Kunststücke der Schüler der BBS GuT sind alles andere als monoton und gleich. Jede Zeichnung und jeder Entwurf – egal ob digital oder manuell erstellt – zeichnet sich durch seinen individuellen Stil aus. Somit zeigen die Schüler, dass an Schulen immer noch Kreativität gefragt ist und sich diese auch auszahlt. Denn konkurrenzfähig sind ihre Werke im Vergleich mit denen professioneller Gestalter in jedem Fall.
Wer sich auf der Ausstellung über die Arbeit heutiger Schüler informieren, sich einfach nur schöne Bilder anschauen oder aber vielleicht Anregung für eigene Werke sammeln möchte, der kann noch bis zum 12. Februar in der Galerie vorbeischauen.
Fotos: Anna Lena Bauer
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