Noch bis zum 13. Mai findet in Trier die Heilig-Rock Wallfahrt statt. Noch knapp eine Woche hat man die Möglichkeit die heilige Tunika im Dom zu besichtigen.
Trier zu überfüllt? Die erwarteten 700.000 Besucher zur Wallfahrt schrecken viele Leute ab. Die Angst vor langen Wartezeiten oder vollen Parkhäusern ist aber unbegründet. Es herrscht eine entspannte Situation in der Innenstadt. Die fast 2300 ehrenamtlichen Helfer sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Die Wallfahrt ist gut organisiert. Es gibt keine Staus, außer der übliche auf der Bitburger Straße.
In den ersten zwei Wochen fanden schon 200.000 Pilger und Pilgerinnen den Weg nach Trier und in den Dom. Außerdem gab es auch rund um die Wallfahrt viele Aktionen. Zum Beispiel die „Aktion Arbeit“. 1000 Pilger begleiteten den „Schaff Rock“ über die Mosel nach Trier. Die metallene, sechs Meter hohe Abbildung des Heiligen Rock steht während der Wallfahrt auf dem Konstantinplatz vor der Basilika. Sie ist ein Mahnmal gegen die Arbeitslosigkeit. Besucher können die kleinen „A“-Logos der Aktion Arbeit am Rock befestigen und sich dort verewigen. Nach der Wallfahrt findet der „Schaff Rock“ auf dem Platz des Roman-Schumann-Hauses seinen neuen Standort.
Eine weitere Aktion war der Tag der Schulen. An diesem Freitag wurde die Trierer Innenstadt von mehr als 10.000 Schülern besucht. Zusammen feierten sie einen Gottesdienst im Palastgarten. Aber auch am vergangenen Wochenende fanden viele Jugendliche den Weg nach Trier. Das Jugendevent des Bistums lockte Tausende zu verschiedenen Angeboten in die Römerstadt. Die Band „Frida Gold“ trat am letzten Freitag im Palastgarten auf (5vier berichtete) und trotz des Wetters hatten die Besucher viel Spaß.
„Eine schöne Arbeit“
Auf Nachfrage in der Trierer Innenstadt erzählt uns eine Helferin von der guten Organisation der Wallfahrt: „Montag war, durch den Brückentag, sehr viel los, aber alles ist reibungslos abgelaufen.“ Sie mag ihre Arbeit bei der Wallfahrt. „Man lernt so viele Leute kennen, andere Helfer und auch Pilger. Es ist interessant zu sehen, von woher die Leute alle nach Trier kommen.“ Die Arbeit ist abwechslungsreich. Heute stand sie am Eingang, aber auch im Dom wird sie oft eingesetzt.
Viele Gruppen kommen nach Trier. 1000 Bergleute aus dem Saarland besuchten in ihren Trachten den Dom. „Heute sind es viele Gruppen aus der Eifel.“ Ein Mann fragt sie nach der Bedeutung der Stäbe vor dem Domeingang. Sie erklärt ihm bereitwillig „Die Stäbe stehen symbolisch für die Pilgerstöcke. Auf ihnen findet man das Pilgerlied in allen Sprachen.“
Die Helfer sind sehr sympathisch und stehen einem mit Rat und Tat zur Seite. Ein Pilger erzählt uns: „Trotz des großen Andrangs, wie man sieht, haben wir wirklich nicht länger als 15 Minuten angestanden.“ Er ist begeistert von dem reibungslosen Ablauf und der guten Organisation. Auch andere Pilger bestätigen „Wirklich sehr nette, hilfsbereite Menschen. Man sollte ihnen ein großes Lob aussprechen.“
Ohne freiwillige Helfer keine Wallfahrt
Und damit haben sie recht. Ohne den Einsatz und die Hilfsbereitschaft der vielen freiwilligen Helfer wäre ein solches Event überhaupt nicht möglich. Selbst das schlechte Wetter in der letzten Woche konnte die meisten Pilger nicht davon abhalten, sich den Rock anzuschauen.
Zum guten Ablauf trägt auch das angebotene Park & Ride bei. Parkplätze sind in Trier ausreichend vorhanden, aber zum entspannten Anreisen werden die Park & Ride-Parkplätze angeboten. Der Service ist kostenlos und nicht nur den Pilgern vorbehalten, sondern kann auch von allen anderen Kunden und Interessierten wahrgenommen werden. Zum Schluss noch einmal ein Lob an alle Organisatoren aber vor allem an die zahlreichen freiwilligen Helfer.
Hier noch ein kleines Video mit Dr. Georg Bätzing (Wallfahrtsleiter)
„Bewegt, berührt begeistert – Erste Zwischenbilanz der Wallfahrt“:
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5vier wünscht Pilgern und Helfern weiterhin eine schöne und stressfreie Wallfahrt.
Fotos: Mirna Stieler
Peter Meyer meint
Sehr geehrte Redaktion von 5Vier,
vielen Dank für die authentischen Berichte in der letzten Zeit, speziell auch über die hl. Rock-Wallfahrt. Die erfrischende und sachkundige Art der Berichte von Frau Mirna Stieler begeistern mich. Bitte machen Sie so weiter.
Viele Grüße
Peter Meyer