Die Band Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts tritt am Freitag in der Grünen Rakete auf. 5vier-Redakteur Johannes Schmitz besuchte die Band bei den Proben um einen kleinen Vorbericht zum Konzert zu machen.
5vier: Ihr seid in Trier mittlerweile ziemlich bekannt, für diejenigen Leser unter uns, die euch noch nicht kennen, wie würdet ihr euch musikalisch einordnen?
Ivan: Eine wilde Mischung aus Ska, Polka, Punk, russischer Folklore – eben Black-Tea-Flavoured Schnitzel-Beat.
5vier: …. ja, äh, „Schnitzel-Beat“?
Yannick: Naja, wir haben ja nicht zuletzt durch Ivan’s „ausdrucksstarken“ russischen Gesang einige nicht zu verkennende russische Einflüsse – unsere Musik ist also quasi „Black-Tea-Flavoured“. Andererseits sind wir zum größten Teil natürlich keine Russen, und versuchen auch keineswegs authentische russische Folklore oder sowas zu machen. Insofern liegt es nahe, unseren Musikstil mit dem (neben der Brezel) international anerkannten Symbol für Deutschland, dem Schnitzel, zu kennzeichnen. „Schnitzel-Beat“ eben.
Daniel: Ich schätze was das ganze auch maßgeblich beeinflusst ist, dass jeder von uns eigentlich aus einer anderen Stilrichtung kommt – die meisten von uns haben sich, bevor wir uns zusammengefunden haben, nicht mit so einer Art Musik beschäftigt. Insofern fließen da eine Menge Richtungen ein…
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5vier: Wie seid ihr auf den Namen „Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts“ gekommen?
Ivan: In feucht-fröhlicher Runde: Wir haben gemütlich zusammen in der Kneipe gesessen, getrunken und dann ist uns das halt irgendwann so gekommen.
Yannick: Jep. Wir haben im 300seitigen Buch der russisch-deutschen Bandnamen geblättert und haben geschaut was noch nicht vergeben ist.
Dave: Andere, weniger vielversprechende Namen wie „E-Lok Vladivostok“, „1,2-Bleifuß“ und „Dancing Bears/Beers“ standen da auch drin, aber ich denke, wir haben die richtige Wahl getroffen.
5vier: Euer neues Album heißt „Peregar“, was dürfen wir uns darunter vorstellen?
Ivan: Peregar, das ist der Morgen nach dem Vodka. Das Gefühl in deinem Mund, wenn du die ganze Nacht gefeiert hast, und morgens neben deiner Freundin wach wirst, und sie dich nicht riechen mag. Man fühlt sich verbrannt…
Daniel: …und glücklich.
Yannick: Man könnte es als Lebensgefühl bezeichnen!
5vier: Am 6. Mai tretet ihr in der grünen Rakete auf, warum sollte man sich euren Auftritt auf keinen Fall entgehen lassen?
Ivan: Es ist Show, Theater und vor allem mitreißend. Wir haben immer einen guten Draht zum Publikum, unsere Musik geht in die Beine. Egal welchen Stil die Leute normalerweise hören, egal welches Alter, bisher wurde immer getanzt. Wir haben auf Veranstaltungen gespielt, bei denen das Publikum fast ausnahmslos aus Metal-Fans bestand – spätestens ab dem zweiten Lied sind die alle abgegangen.
5vier: Werdet ihr eher alte Songs oder welche vom neuen Album spielen?
Ivan: Ich denke es wird ein bunter Auszug aus unserem Repertoire sein. Wer uns schonmal gesehen bzw. gehört hat wird vieles wiedererkennen, aber vom neuen Album wird sicher auch einiges dabei sein.
5vier: Was macht eure Band besonders oder „anders“?
Ivan: Naja, wir sind ja nun nicht die erste Band, die auf der Folk-Punk Schiene fährt. Das wichtigste ist, dass wir einfach Spaß an der Sache haben und ich denke das sieht man auch bei unseren Konzerten – wie gesagt, am Ende tanzen alle mit. Wenn am Ende Band und Publikum schweißdurchtränkt sind, dann ist das Ziel erreicht.
Daniel: Extrem behilflich sind uns dabei natürlich die Folkeinflüsse und das Polka-esque, das läuft einfach
5vier: Eure alte EP kann man sich sogar kostenlos auf euer Homepage runterladen, wo besorge ich mir euer neues Album?
Ivan: Bevorzugt kann man das auf unserer Homepage bestellen, das läuft dann über Musik Kröger (gibt’s auch im Laden in der Saarstraße 34, Trier)…
Yannick: Ja und halt bei Amazon, iTunes und so.
5vier: In Trier seid ihr wie schon erwähnt was bekannter, wo seid ihr denn sonst noch so aufgetreten?
Ivan: Ach ja, ein Bisschen rumgekommen sind wir schon. Wir waren zum Beispiel in Belfast, Zürich, Wien, Leipzig, Bayern, Köln…
Dima: Und natürlich in Trier.
5vier: Was würdet ihr selbst noch gerne sagen?
Ivan: Hm…wir suchen ’nen neuen Schlagzeuger und einen Geiger oder Saxophonist.
Yannick: Eigentlich würden wir gerne alle Bandmitglieder auswechseln, außer mich natürlich.
Ivan: Ernsthaft, wir suchen noch ’nen Schlagzeuger und einen Geiger oder Saxophonspieler.
Yannick: Ja. Mindestens 300 neue Musiker!
Ivan: Wir machen ein Casting, jeder der was kann darf einen Vodka trinken….oder muss einen Vodka trinken und im Recall sind es dann zwei.
5vier: Vielen Dank für das Interview, Teil II des Berichts folgt am Wochenende – 5vier wird sich das Konzert in der grünen Rakete natürlich nicht entgehen lassen!
Das Album „Begi Suka“ könnt ihr euch auf der Homepage der Kremels runterladen, oder hier einfach reinhören:
- Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts – Deutsches Essen In Russland: [audio:https://5vier.de/wp-content/uploads/2010/11/01-Ivan-Ivanovich-The-Kreml-Krauts-Deutsches-Essen-In-Russland.mp3|titles=01 – Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts – Deutsches Essen In Russland]
- Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts – Velosiped: [audio:https://5vier.de/wp-content/uploads/2010/11/02-Ivan-Ivanovich-The-Kreml-Krauts-Velosiped.mp3|titles=02 – Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts – Velosiped]
- Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts – Na Voksale [audio:https://5vier.de/wp-content/uploads/2010/11/03-Ivan-Ivanovich-The-Kreml-Krauts-Na-Voksale.mp3|titles=03 – Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts – Na Voksale]
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