Elf „FSJ-ler“ beginnen in Trier ihren einjährigen Dienst in der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.
Die elf „FSJ-ler“ des Landesmuseums (v. l. n. r.): hintere Reihe: Majid Farkouh, Tobias Vatheuer, Jonathan Schoenenberg, Nikko Brix; vordere Reihe: Stefanie Schindler, Lilly Schmider, Rahel Cierpka, Annette Steffny, Markus Kohr, Luca Ring, Laura Peters Bildnachweis: Foto: Rheinisches Landesmuseum Trier, Thomas Zühmer
Am 1. September begrüßte das Rheinische Landesmuseum Trier elf Jugendliche im Alter von 16 bis 22 Jahren, die dort nun bis Ende August 2012 im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) Kultur in verschiedenen Sparten tätig sein werden.
Das FSJ im Bereich Kultur bietet jungen Menschen die Gelegenheit, ein Jahr in einer kulturellen Einrichtung zu verbringen und dort Einblicke ins Berufsleben zu erhalten, selbstständig eigene Projekte zu realisieren und ihre Interessen zu vertiefen. Zum ersten Mal öffnet das Landesmuseum dieses Jahr seine Pforten für „FSJ-ler“ – und freut sich über eine hervorragende Resonanz.
Das Landesmuseum bietet den Jugendlichen Einsätze in vier Bereichen an: Mitarbeiter der Direktion Landesarchäologie, der Sammlungsverwaltung, der Bibliothek sowie der Museumspädagogik nehmen die Freiwilligen unter ihre Fittiche, um ihnen Praxiseinblicke zu gewähren, die über ein Praktikum weit hinausgehen.
„Wir sind ja erst ein paar Tage hier, aber es verspricht ein abwechslungsreiches und spannendes Jahr zu werden“, berichtet Annette Steffny (20), Freiwillige im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik. Der „FSJ-ler“ Tobias Vatheuer (16) über seinen Einsatz auf den archäologischen Grabungen: „Trotz der kurzen Zeit haben wir selbst schon viel Praktisches machen können, zum Beispiel Funde einmessen oder Profile anlegen. Super finde ich, dass wir als gleichberechtigte Mitarbeiter ins Team aufgenommen wurden!“
Die stellvertretende Direktorin des Landesmuseums, Mechthild Neyses-Eiden, freut sich über den jungen Zuwachs: „Es ist schön, dass so viele junge Menschen Interesse an der Arbeit in unserem Hause zeigen, und wir sind sicher, dass das Rheinische Landesmuseum Trier ein sehr geeigneter Ort ist, um ein Jahr Kulturarbeit selbst mitzugestalten und etwas für andere zu bewirken.“
Damit die Freiwilligen möglichst viele Erfahrungen aus ihrem FSJ mitnehmen können, bietet der Träger, das Kulturbüro Rheinland-Pfalz, ihnen Seminare an, die im Verlauf des Jahres zur Unterstützung und Orientierung der Jugendlichen dienen. Die praxisnahen Themen behandeln natürlich den Bereich Kunst und Kultur, geben den Teilnehmern aber auch Hilfestellung bei der weiteren Lebensplanung, z. B. bei der Berufsorientierung. Des Weiteren erarbeitet jeder Freiwillige innerhalb des Jahres ein eigenständiges Projekt, das auf eigenen Ideen basiert und von der Einsatzstelle unterstützend begleitet wird.
Das FSJ Kultur stellt ergänzend zum Freiwilligen Sozialen Jahr und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr den ersten Freiwilligendienst im kulturellen Bereich dar. Seit 2001 können sich junge Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren in kulturellen Einrichtungen oder Initiativen wie Theatern, integrativen Kulturwerkstätten, Musikschulen oder eben Museen ein Jahr lang engagieren. Durch das FSJ Kultur helfen die Freiwilligen nicht nur anderen, sondern haben auch die Möglichkeiten, sich selbst entscheidend weiterzuentwickeln: Sie können eigene Ideen verwirklichen, lernen interessante Menschen kennen und schnuppern ins spätere Berufsleben hinein. Die „Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) e.V.“, bundeszentraler Träger des FSJ Kultur, charakterisiert dieses als „ein identitätsstiftendes und gemeinschaftsförderndes Bildungs- und Engagement-Angebot für junge Menschen“.
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