Im vergangenen Jahr konnte die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz im Rheinischen Landesmuseum Trier so viele Besucher begrüßen wie lange nicht mehr. Zur neuen Saison stellt das größte Trierer Museum seine Besucherzahlen vor und bietet einen Ausblick auf die kommenden Monate.
83.000 Besucherinnen und Besucher kamen 2011 ins Rheinische Landesmuseum Trier. Das waren fast 20.000 Gäste mehr als 2010 und sogar knapp 10.000 mehr als 2009 während der überregional bedeutenden, großen Sonderausstellung des Museums „Schönheit im alten Ägypten“. „Das Rheinische Landesmuseum Trier ist zu einem wirklichen Besuchermagneten geworden. Die Landesregierung hat in den letzten Jahren insgesamt 3,3 Millionen Euro in die neue Dauerausstellung des Trierer Landesmuseums investiert. Wie man an den Besucherzahlen sieht, hat sich diese Investition ausgezahlt“, kommentierte Kulturministerin Doris Ahnen die jetzt vorgelegten Zahlen.
Auf dem richtigen Weg
Auch das Museum sieht sich auf dem richtigen Weg. Mechthild Neyses-Eiden, stellvertretende Museumsdirektorin, bilanziert: „Seit der Neueröffnung Anfang 2011 ist deutlich zu bemerken, was sich nach der Präsentation des ersten neuen Museumsabschnittes im Herbst 2009 schon angedeutet hat: Es spricht sich unter regionalen und auswärtigen Gästen herum, dass wir ein neues, zeitgemäßes Museum geworden sind.“ Das neue Ausstellungskonzept wurde im vergangenen Jahr auch von ganz anderer Seite honoriert. Als besondere Erfolgsmeldung konnte das Museum verbuchen, dass die Gestaltung der Ausstellungsräume mit dem „red dot – best of the best“, einem der höchsten internationalen Designpreise, ausgezeichnet wurde.
Viele zusätzliche Besucher zogen im vergangenen Jahr auch die beiden Sonderausstellungen „Armut in der Antike“ (10. April – 31. Juli 2011) sowie „Trier im Bild 1800-2000“ (seit 10. September 2011, 5vier.de berichtete) an. „Unsere Ausstellungsstücke sind unter Fachleuten in der ganzen Welt bekannt. Wir freuen uns, dass nun auch ein breites Publikum an ihnen Gefallen findet“, betont Museumspädagogin Anne Kurtze das Anliegen des Museums.
Interessante Ausstellungen
Mit den im Eintritt enthaltenen „audio-guides“, die Erläuterungen in verschiedenen Sprachen und speziell für Kinder geben, mit zahlreichen museumspädagogischen Angeboten, Medienstationen, Rallyes und der Multimedia-Show „Im Reich der Schatten“ (5vier.de berichtete) orientiert sich das Museum mit seinen Angeboten an den Interessen der Besucherinnen und Besucher – offensichtlich mit Erfolg.
Deutlicher als in den vergangenen Jahren setzte das Museum 2011 im Touristik-Bereich auf die Römer-Karte. Das kombinierte Eintrittsticket von Trierer Römerbauten und Landesmuseum, die „AntikenCard“, wurde von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz 2011 erfolgreich auf den Markt gebracht und besonders von Ausflüglern, Touristen und Schulklassen gerne angenommen. Auch so konnten neue Besucher hinzugewonnen werden. Zukünftig soll die Verbindung von Landesmuseum und Römerbauten unter dem Titel „Zentrum der Antike in Deutschland“ verstärkt verfolgt werden.
Wie es weiter geht…
Auf errungenen Lorbeeren will sich das Museum allerdings nicht ausruhen. Auch weiterhin werden Sonderausstellungen neue Anlässe bieten, das Museum zu besuchen. In der zweiten Jahreshälfte 2012 geht das Museum mit einer Schau zur militärischen Vergangenheit des römisch geprägten Bundeslandes Rheinland-Pfalz nach.
Im Jahr 2013 kann im Museum erlebt werden, wie die Wissenschaft der Archäologie funktioniert und was sich hinter Bauzäunen und Absperrungen abspielt, wenn die Archäologen des Landesmuseums in der Region am Werk sind. Bis dahin ist im Museum die ständige Ausstellung mit Goldschatz, Mosaiken und Co. weiterhin täglich außer montags zu entdecken. Und auch die aktuelle Sonderausstellung mit Wiedererkennungs-Garantie, „Trier im Bild 1800-200“, wird noch bis zum 29. April gezeigt werden.
Weitere Informationen: www.landesmuseum-trier.de.
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