Fünf Stunden Arbeit und dafür nicht in die Schule gehen – wer sagt da schon nein?! Die Schüler und Schülerinnen des Deutsch-Leistungskurses des Wirtschaftsgymnasiums Trier haben sich am gestrigen Montag der Stephanus Buchhandlung einen Tag lang als qualifizierte Buchhändler zur Verfügung gestellt. Währenddessen konnte die gesamte Stephanus-Belegschaft auf Fortbildungsmission gehen. 5vier.de-Redakteurin Thing Wong hat in der Fleischstraße nachgeschaut, wie die Schüler zurecht kamen.
Wie schaffen es 15 Schüler, die noch nie als Buchhändler gearbeitet haben, den gesamten Laden für einen Tag zu schmeißen? Die Lösung liegt nahe: Sie tun es einfach – und das mit nur 2 Stunden Vorbereitungszeit.
Eine Woche vor ihrer Übernahme der Geschäftsstellen in der Innenstadt und an der Trierer Uni wurden die Schüler mit der Firmengeschichte und den Räumlichkeiten der Geschäftsstellen vertraut gemacht. „Das ist wichtig, weil viele Kunden ins Geschäft kommen und wissen möchten, wo ein bestimmtes Buch liegt“, erklärte die Schülerin Anna Groß.
Und dann ging es los: Damit auch alle Schüler zum Zuge kommen, wurden sie in beiden Filialen in zwei Schichten eingeteilt. In der Fleischstraße wurden fünf Schüler für den morgigen Betrieb eingeteilt und die übrigen vier für die Kundenbetreuung bis 19.00 Uhr. Um nicht ganz auf sich alleine gestellt zu sein, war in jeder Schicht jeweils eine Ansprechperson anwesend.
„Ich bin mit dem Engagement und der Arbeit der Schüler sehr zufrieden. Ohne viel Einarbeitung kamen sie mit den Aufgaben, wie Recherche und Beratung von Kunden, mühelos zurecht.“, lobte Stephanus-Mitarbeiterin C. Diener die engagierten Helfer.
Auf die Bücher, fertig, los!
Aber nicht nur bei der Ortung bestimmter Krimis, Romane oder auch Kalender standen die Schüler den Kunden erfolgreich zur Seite. Auch konnten sie ihren eigenen Horizont bezüglich der Vielfältigkeit von Printmedien erweitern. „Heute kam eine Kundin rein, von der ich erfahren habe, dass man sich um die alltäglichen Entscheidungen des Lebens – wie dem nächsten Haarschnitt – keine Gedanken mehr zu machen braucht. Schließlich steht im Mondkalender, wann man was machen sollte.“, erläutert Schülerin Mira Zimmer.
Die Arbeit hier sei „sehr vielfältig und interessant“, resümiert der Schüler Dirk Rohles, der unter anderem auch für die Bestandsprüfung der Bücher verantwortlich war und damit heute etwas mehr als zwei Stunden zugebracht hat.
Mira, Anna und Dirk haben den Tag in der Stephanus-Buchhandlung genossen und durch die Arbeit dort auch den Buchladen mit der familiären Arbeitsatmosphäre zu schätzen gelernt. Ihre nächsten Romane werden sie sicherlich dort kaufen – immerhin kennen sie den Laden nun in- und auswendig.
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Fotos: Thing Wong
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