Maria Steffes ist neue Weinkönigin des Anbaugebietes Mosel. Die 20-jährige Weinbaustudentin aus Ayl an der Saar wurde am Freitagabend in Trier vor mehr als 500 Zuschauern zur Nachfolgerin von Andrea Schlechter gekrönt. Neue Mosel-Weinprinzessinnen sind Marie-Luise Kerpen (21) aus Bernkastel-Wehlen und Julia Gessinger (21) aus Zeltingen-Rachtig.
Der Krönung ging ein spannender Wahlabend voraus. Sieben Kandidatinnen aus dem gesamten Weinanbaugebiet von der Saar bis Koblenz präsentierten sich in einer unterhaltsamen Bühnenshow mit Videoclips, Talkrunde und Weinvorstellung dem Publikum und der Jury: Sarah Berresheim aus Koblenz-Lay, Corinna Dauns aus Reil, Julia Gessinger aus Zeltingen-Rachtig, Marie-Luise Kerpen aus Wehlen, Maria Sailler aus Pölich, Michaela Day aus Riol und Maria Steffes aus Ayl. Ihre Schlagfertigkeit und rhetorisches Können mussten die Kandidatinnen in spontanen Szenen beweisen. Das weinbauliche Fachwissen der Bewerberinnen stand bereits am Nachmittag im Mittelpunkt einer Fachbefragung vor der 31-köpfigen Jury aus Wein- und Tourismusfachleuten, Medienvertretern und Kommunalpolitikern.
Die Entscheidung fiel im zweiten Wahlgang, nachdem in der ersten Abstimmung keine der Kandidatinnen die erforderliche Mehrheit erhalten hatte. Winzerstochter Maria Steffes, die seit 2011 in Geisenheim Weinbau und Oenologie studiert, überzeugte schließlich mit ihrem profunden Fachwissen, ihrer Spontaneität und Rhetorik die Mehrheit der Jury.
Mosel-Weinprinzessin Marie-Luise Kerpen aus Wehlen steht kurz vor dem Abschluss ihres Studiums im Fach Interkulturelles Management und Kommunikation an der Karlshochschule in Karlsruhe. Julia Gessinger aus Zeltingen-Rachtig arbeitet im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel in Bernkastel-Kues im Bereich der Investitionsförderung für Weinbaubetriebe.
Moselorden für Adolf Schmitt- Ehrenvorsitzender der Weinwerbung für Verdienste um Steillagenweinbau ausgezeichnet
Der Ehrenvorsitzende des Moselwein e.V., Ökonomierat Adolf Schmitt aus Konz-Filzen, ist mit dem Mosel-Orden für seine Verdienste um das Weinanbaugebiet ausgezeichnet worden. Nach Bernhard Clemens aus Wittlich und Karl Kirch aus Mertesdorf ist der 70-jährige ehemalige Weinbaupräsident der dritte Träger des Mosel-Ordens. Dieser Orden wird von der Weinwerbung Mosel und dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel an Persönlichkeiten verliehen, die sich besonders für den Weinbau an Mosel, Saar und Ruwer einsetzen.
Der Vorsitzende des Moselwein e.V., Rolf Haxel, und dessen Stellvertreter Werner Kirchhoff, nahmen die Auszeichnung im Rahmen der Wahl der Mosel-Weinkönigin in der Trierer Europahalle vor. Haxel, der Ende April das Amt des Vorsitzenden der Weinwerbung von Adolf Schmitt übernahm, würdigte den Ordensträger als „Mann mit vielen Visionen“. Adolf Schmitt, der 23 Jahre im Vorstand der Weinwerbung und über 25 Jahre als Mosel-Weinbaupräsident aktiv war, habe immer das Wohl des gesamten Anbaugebietes zum Ziel gehabt und sich über das Kirchturmdenken hinweggesetzt. „Als Botschafter des Moselweins war Adolf Schmitt unermüdlich im Einsatz für unser Gebiet und seine Produkte“, sagte Haxel. Damit habe Schmitt auch das Wir-Gefühl der Region gestärkt.
Werner Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender der Winzergenossenschaft Moselland eG, lobte Adolf Schmitt als „streitbaren Vertreter des Moselweinbaus“ und bescheinigte ihm „außerordentliche Verdienste um den Steillagenweinbau und den Erhalt der Weinkulturlandschaft“. Schmitt sei es zu verdanken, dass die Mosel auch in Japan und Korea bekannter geworden sei. Neben dem Moselorden, der das Mosel-Logo in gold auf einem silbernen Rebblatt zeigt, überreichten Haxel und Kirchhoff eine Urkunde und ein Weinpräsent des Staatsweingutes Mosel.
International habe er in all den Jahren seines Engagements große Bestätigung dafür erfahren, dass die Weinkulturlandschaft an Mosel, Saar und Ruwer besonders wertvoll sei, sagte Ökonomierat Schmitt. Er rief dazu auf, nicht vom Einsatz für diese einzigartige Region und ihre Weine abzulassen.
Kommentar verfassen