Nach der Premiere von „Sunny Boys“ im Studio (5vier.de berichtete), folgte noch am gleichen Abend der monatliche One Night Stand. Moderatoren diesmal: die beiden Tänzerinnen Juliane Hlawati und Susanne Wessel. Ein festes Thema gab es diesmal nicht, dafür eine umso buntere Mischung, die sich wie die beiden letzten Male vorwiegend um Musik drehte.
Die Musik wurde vertreten durch die beiden lokalen Künstler Daniel Bukowski und Steven Pittmann, letzterer seines Zeichens Elvis-Imitator, ersterer Sänger und Liedermacher. Beide sangen sich in die Herzen der Zuschauer – der eine mit altbekannten Evergreens seines großen Idols, der andere mit selbst komponierten Stücken oder einfallsreichen Covers. Zudem erzählten sie von ihrer Arbeit, ihrem persönlichen Werdegang und natürlich ihrer Verbindung zu Trier und dem Theater. So konnte Bukowski bereits durch eine Zusammenarbeit mit Thomas Kiessling und den hiesigen Balletttänzern erste zarte Bande zum Theater knüpfen.
Was sagen Sie eigentlich zum Thema „Castingschows“?
„Deutschland tanzt“ hieß das Stück aus dem Jahre 2009 und wird vielleicht dem ein oder anderen noch im Gedächtnis geblieben sein. Ansonsten sprachen die beiden Moderatorinnen mit Bukowski über seine Musik, sein neues Album und seine Gedanken zu den unzähligen Castingsshows, die sich durch das deutsche Fernsehen tummeln. Tatsächlich hat er bereits selbst sein Glück bei einer versucht, wollte er doch „Unser Star für Oslo“ werden. Letztendlich musste er feststellen, dass ihm diese Art von Showgeschäft zu eingeschränkt ist. Schnell mal berühmt werden ist eine Sache, doch was geschieht dann? Er rolle das Feld lieber von hinten auf, sagte er.
Steven Pittmann hat sein Glück ebenfalls mal bei einer Castingshow versucht, doch auch er kam nicht weiter, trotzdem ist er ein Fan. Besonders vom amerikanischen Vorbild: American Idol. Fan ist er auch von Elvis und seiner Musik. Zum Gesang und seinem mittlerweile Hauptberuf kam er jedoch per Zufall.
Als Halbamerikaner wurde er bereits früh an sein großes Vorbild herangeführt, nachsingen wurde zum liebsten Hobby. So sang er immer wieder auf Hochzeiten und wurde schließlich öfter und öfter „gebucht“. Mittlerweile ist das „Stimme verstellen“ gar nichts Ungewöhnliches mehr. Letztendlich klingt sogar alles, was er singt ein bisschen nach Elvis, so sehr ging es ihm in Haut und Haare über.
Auch Eleonore Ley war zu Gast
In Haut und Haare über gingen die Oldies auch Eleonore Ley, Inhaberin der „Weinhexe“, die nicht nur ein expliziter Elvisfan ist, sondern auch einer der Gäste war. Sie stand Rede und Antwort zum Thema Tanz, Theater und natürlich Wein. Zur Namensgebung ihrer Gaststätte wusste sie einige lustige Geschichten zu erzählen, so überlegte sie vor Jahren, wie sie ihr Lokal denn nun nennen sollte.
Nach einigem Hin und Her versuchte sie es über die Märchenschiene. Weinfee, wäre vielleicht ein guter Name gewesen, aber, so dachte sie bei sich, eine Fee würde ihr in ihrem Alter eh keiner mehr abnehmen. Dafür könnte sie als „Weinhexe“ noch einige Jahre lang gut durchgehen. Und von den Kindern auf dem Hauptmarkt als Trierer Weinhexe erkannt zu werden, hätte bestimmt auch seine Vorteile. Gesagt, getan. So kam die „Weinhexe“ also zu ihrem Namen.
Yogalehrerin Anniko Thesen-Marosváry ist Fan des Tanz-Theaters
Ein weiterer Gast war Anniko Thesen-Marosváry, Gründerin der hiesigen Yoga-Schule und Fan des Theaters mit Leib und Seele. Dies allerdings erst seit ein paar Jahren, in ihrer Kindheit, sagte sie, hatte sie mit dem Theater gar nichts am Hut und merkte nach einem der ersten Besuche, dass sie „einiges nachzuholen habe“. Ein besonderer Fan ist die sportliche Yogalehrerin natürlich vom Tanztheater, als solche hat sie ein Auge für die körperliche Anstrengung und die Willensstärke, die die Tänzer jeden Tag aufbringen müssen.
Leider war gerade ihr Auftritt ein kleiner Tiefpunkt des Abends, nachdem die beiden Sänger mit ihrer Ausstrahlung einiges an Spannung erzeugt hatten und endlich für etwas Ruhe im lärmenden Astarix-Publikum gesorgt hatten, stieg der Geräuschpegel bei der ohnehin schon leise sprechenden und zurückhaltenden Frau wieder.
Dafür rissen die anschließenden Gesangseinlagen von Pittmann und das Duett mit Bukowski die Zuschauer wieder so sehr mit, dass sich sogar ein spontanes Trio aus einem der Zuschauer und den beiden Sängern bildete.
Positiv war der Einfall der beiden Prima Ballerinen, Zettel für Fragen unter dem Publikum zu verteilen und es so stärker einbinden zu können. Nachdem man letztes Mal große Schwierigkeiten hatte, etwas vom Geschehen zu hören, wurde dieses Mal wieder mehr auf Lautstärke und genügend Mikrofone geachtet.
Fazit: Nach anfänglichen Lärmschwierigkeiten gewannen die Gäste durch Charme und Gesang und führten den fünften One Night Stand zu einem bejubelten Ausklang.
- Yogalehrerin Anniko Thesen
- Elvisimitator aus Trier – Steven Pittmann
- Elvisfan – Eleonore Ley
- Tanzeinlage
- Spontanes Duett
- Begeisterter Fan
- „Weinhexe“ Eleonore Ley
- Hoher Besuch- Intendant Weber und Chefchoreograph Grützmacher
- Selfmade Sänger – Daniel Bukowski
Schreibe einen Kommentar