Ehemaliger Chefarzt des Brüderkrankenhauses für große Verdienste im Rettungsdienst ausgezeichnet
Am 15. März überreichte Staatssekretärin Heike Raab im Rahmen einer Feierstunde die Rheinland-Pfalz-Medaille an Dr. Alois Deller, ehemaliger und langjähriger Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier, für seine hervorragenden Verdienste im Rettungsdienst und in der Notfallmedizin sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Ministerium des Inneren, für Sport und Infrastruktur.
Staatssekretärin Raab dankte Deller, auch im Namen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dem Innenminister Roger Lewentz, für seine aktive Mitgestaltung des Rettungsdienstes in Rheinland-Pfalz. Er habe in großem Maße dazu beigetragen, dass das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier zum Notfallmedizinischen Zentrum ernannt wurde.
Deller nahm im Juni 1991 seine Tätigkeit als Chefarzt im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier auf und bekleidete dort von 1995 bis 2000 auch die Funktion des Ärztlichen Direktors. Bis 30. April 2012 war er auch Leitender Notarzt der Stadt Trier und wirkte als Ärztlicher Leiter des Notarztstandorts Trier seit 1992 wesentlich an der Ausbildung der Rettungsassistenten mit. Sein Wissen gab er gerne an Ärzte und nichtärztliches Personal weiter und schaffte eine Schnittstelle zwischen präklinischer und klinischer Notfallmedizin.
Dr. Deller dankte der Staatssekretärin für die Auszeichnung, die auf den Tag genau 35 Jahre nach seinem ersten Tag als Assistenzarzt im Brüderkrankenhaus stattfand. In den 21 Jahren seiner Tätigkeit als Chefarzt habe er mehr als 50 Fachärzte für Anästhesiologie mit der Qualifikation Fachkunde Rettungsdienst und darüber hinaus etwa 20 weitere mit der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin weitergebildet. Die Institution des Notarztwagens zur ärztlichen Versorgung und Transportbegleitung schwer verletzter und lebensgefährlich erkrankter Patienten stehe – dank dieser Anzahl notfallmedizinisch geschulter Ärzte – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr zur Verfügung.
Um den hohen Qualitätsanspruch zu erhalten, dürften auch weiterhin an der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften keine Abstriche gemacht werden. Als besonders lehrreiches Erlebnis in den 21 Jahren als Leiter des Rettungsdienstes nannte der Notfallmediziner die geplante Evakuierung des Klinikums Mutterhauses der Borromäerinnen wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg im März 2007. Insgesamt blicke er zurück auf sehr erfüllte Jahre und eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Krankenhaus, der Berufsfeuerwehr Trier und dem Referat Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz des Landes Rheinland-Pfalz.
Markus Leineweber, Hausoberer im Brüderkrankenhaus und Prof. Dr. Dietmar A. Neisius, ärztlicher Direktor, dankten Dr. Deller besonders für seinen großen persönlichen Einsatz. Auch unter Dellers Nachfolger PD Dr. med. Fabian Spöhr stellt die Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin des Brüderkrankenhauses die Leitenden Notärzte und die ärztliche Besetzung des Notarztfahrzeuges am Notarztstandort der Stadt Trier.
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