Theater soll ja bekanntermaßen auch Schule machen. Das nahmen die Verantwortlichen des Theater Trier letzte Woche ganz wörtlich und so fand man den Hauptdarsteller der kommenden Produktion „Keinohrhasen“ sowie Regisseur und Schauspieler Michael Ophelders bei einem Theaterworkshop in der BBS Wirtschaft wieder.
Er war ein Riesenerfolg in den deutschen Kinos, auch die Theateradaption in Berlin kam beim Publikum gut an, doch wie behauptet sich die aktuelle Theater-Version des deutschen Filmes „Keinohrhasen“ bei den Trierern? Zwei Schulklassen der BBS Wirtschaft wird es bestimmt gefallen haben, denn sie bekamen am vergangenen Freitag hohen Besuch vom Regisseur sowie dem Hauptdarsteller des Stückes. In einem Theater-Workshop konnten die Jugendlichen Einblicke bekommen in die Arbeit von Schauspielern, Dramaturgen und Regisseuren, außerdem durften sie sich selbst als Improvisationstalente ausprobieren.
Anfangs waren sie noch etwas scheu, im Angesicht von soviel spontanem Rampenfieber, sollten sie doch bereits in der Kennenlernrunde ihr Stimmvolumen unter Beweis stellen und laustark ihre Vornamen und ihre Hobbies sagen. Das ging ja gerade noch so. Als es dann an die Nachnamen, Lieblingsfilme und bevorzugten Theaterstücke ging, wurde es recht bald etwas eng mit den ausgewählten Titeln.
„König der Löwen“ schien das Lieblingsstück aller Anwesenden zu sein. Als das nicht mehr gesagt werden durfte, wechselte man schnell zu „Tarzan“. Beides Musicals, die durch die Medien deutschlandweit bekannt sind. Umso wichtiger erschien es bald, dass sich gerade Schüler mit Theater und damit mit Kultur beschäftigen.
Sylvia Martin, Theaterpädagogin im Theater Trier, stand den beiden Schauspielern Ophelders und Stöneberg im Umgang mit den Jugendlichen zur Seite. Auch als es daran ging gruppenweise spontane Szenen einzuproben und zusammenzustellen. Als Publikum dienten die Mitschüler, die fleißig applaudierten und die Schauspielkünste ihrer Mitschüler anerkannten. Eine gute Übung, gerade für Jugendliche, gewinnen sie dadurch doch einiges an Selbstbewusstsein und Selbstbehauptung dazu. Gleichzeitig entwickelt sich ein gesunder Respekt vor der Arbeit anderer.
Doch die Veranstaltung war nicht nur für die eine Seite von Nutzen, auch das Theater Trier konnte an diesem Vormittag viel gewinnen: Kontakt zu einem jüngeren Publikum zum Beispiel und natürlich Werbung für die nächste große Schauspielproduktion. Doch im Vordergrund blieben die Fragen der Schüler, das gegenseitige Kennenlernen und die Projekte der Jugendlichen.
Nicht nur Martin und die beiden Klassenlehrerinnen waren von den Leistungen ihrer Schüler begeistert, auch Stöneberg und Ophelders waren voll des Lobes für die jungen Leute. „Sie waren sehr offen und haben sich schnell auf die verschiendenen Übungen eingelassen. Ich denke, es hat allen gefallen“, so Stöneberg. Nebenher wurde auch ein Beitrag für den OK54 gedreht, ebenfalls von jungen Leuten.
Als Dankeschön bekamen Theaterpädagogin, Regisseur und Hauptdarsteller noch jeweils eine Flasche Sekt und einen großen Applaus der Schüler. Und natürlich das Versprechen, dass man sich zur Premiere von „Keinohrhasen“ wiedersehen würde.
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