Selbst wenn man jeden Tag 3 Burgenerator-Kombinationen testen würde, würde man noch rund 5 Billionen Tage benötigen, also 14 Milliarden Jahre. Aber warum wird überhaupt so ein Aufwand für ein Fast-Food-Gericht gemacht? Ein kurzer Abriss über den Hamburger, der mittlerweile weit besser als sein Ruf ist!
Trier. Seit 1895 serviert Louis‘ Lunch, eine Imbissbude im Zentrum von New Haven, den Hamburger und brüstet sich damit, der Erfinder des amerikanischen Kultgerichts zu sein.Louis Lassen, der deutschstämmige Inhaber und Gründer servierte zu einem Patty geformtes Hackfleisch zwischen zwei Toastscheiben mit Zwiebeln, Tomaten und Käse. In Wisconsin ist man hingegen überzeugt, dass Charlie Negrin bereits 1885 der erste war, der einen Hamburger servierte, während Oklahoma sich sicher ist mit Oscar Bilby im Jahr 1891 den ersten Hamburger-Verkäufer im Bundesstaat gehabt zu haben.Sei es nun Connecticut, Wisconsin oder Oklahoma, der Burger hat zweifellos seinen Siegeszug um die Welt angetreten. Fast-Food-Riesen wie McDonalds und Burger King haben dabei maßgeblich mitgewirkt. Allein in den USA werden Jahr für Jahr 50 Billionen Burger konsumiert. McDonalds als führende Kette benötigt dafür jährlich eine Billion Pfund an Hamburger-Fleisch, dabei ist die bekannteste Kette eine der am wenigsten beliebten. In der von den Gästen gewählten Top10-Fast Food-Liste taucht McDonalds nicht mal auf. Der Siegeszug des großen, gelben M’s hat dazu geführt, dass der Hamburger als simples und ungesundes Fast Food gilt. Seit einigen Jahren ist aber eine Trendwende erkennbar, bei der junge und innovative Köche das Produkt des Burgers neu erfinden, nicht nur mit qualitativ hochwertigen Zutaten, sondern auch mit immer ausgefalleneren Variationen. In den USA bezahlt man für einen guten Burger auch schon mal deutlich über 10$, in Deutschland beginnt sich dieser Trend mit spezialisierten Burger-Restaurants auch langsam zu etablieren.
Nicht ein Feinschmecker-Startup sondern ausgerechnet das Studiwerk der Uni Trier hat heute eine weitere Innovation auf dem Gebiet präsentiert, die das Potenzial hat im großen Stil erfolgreich zu sein. Während man bei den einschlägigen Fast Food-Ketten nur auf eine vorgefertigte Auswahl zurückgreifen kann, bietet der Burgenerator in der Mensa Tarforst die Möglichkeit seinen persönlichen Lieblingsburger frei zu konfigurieren. Möglich wird dies über die Website www.burgenerator.de, auf der Kunden aus über 50 Zutaten ihr Burger-Unikat zusammenstellen und im gleichen Zug praktisch über Paydirekt, Paypal oder Sofortüberweisung bezahlen können. Zu einer vereinbarten Uhrzeit kann die leckere Eigenkreation dann an der brandneuen Burger-Theke der Mensa Tarforst (im 1. Untergeschoss) abgeholt werden.
Über 15 Billionen Kombinationen sind möglich, auch wenn Andreas Wagner, Geschäftsführer des Studiwerk Trier zugibt, „dass die zig Billionen Burger doch deutlich jenseits meiner Zielvorgabe von einigen Millionen Varianten gelandet ist.“ Dabei gibt es nicht nur mehrere Fleischsorten als Belag, sondern auch 4 vegane und 3 vegetarische Optionen für den Hauptbelag. Von Gewürzen & Aromen, über verschiedene Käsesorten, Bacon, Salat, Gemüse und Sauce kann man auch den restlichen Belag bis ins kleinste Detail mitbestimmen. In der teuersten Kombination liegt der Burger mit doppeltem Patty dann knapp über 10 Euro, in den meisten Fällen bleibt der Preis aber deutlich günstiger. Studenten-Rabatte sind durch das aufwendige Konzept im Vergleich zum sonstigen Mensa-Essen nicht möglich, dafür erhält man von „Burgermeister“ David Wagner und „Burgermeisterin“ Vera Tenzler aber auch ein wahrhaftes Burger-Unikat, um sich die Mittagspause zu veredeln.
Theoretisch wird so die nächsten 42,5 Milliarden Jahre keine Langeweile mehr aufkommen, aber selbst wenn nur hin und wieder ist es eine lobenswerte Abwechslung das Gericht in der Tüte bis ins letzte Detail selbst beeinflussen zu können. Das Studiwerk hat ein in Deutschland einzigartiges Konzept eingeführt, was ein noch gar nicht absehbares Potenzial hat! Da wären selbst Louis Lassen, Charlie Negrin und Oscar Bilby begeistert, wer auch immer den Burger jetzt erfunden hat…der Burgenerator in Trier zeigt, dass noch eine blühende Zukunft vor dem amerikanischen Kultgericht liegt.
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