Sonne statt Handballhalle, Almería statt Mosel: Cristina Cabeza Gutiérrez kehrt nach drei Jahren in Deutschland in ihre Heimat zurück. Die Zeit an der Mosel habe der Spanierin nach eigener Aussage alles abverlangt, habe ihr einige schlaflose Nächte bereitet.
Trier. Christina Cabeza Gutiérrez wechselte im Sommer 2013 vom spanischen Klub Elche nach Trier und agierte ab der Saison 2013/2014 als Spielertrainern. In dieser Spielzeit wollte sich die 38-jährige ausschließlich auf ihre Aufgabe an der Seitenlinie konzentrieren, wechselte sich aber beispielsweise zuletzt im Derby gegen Koblenz (29:23) selbst ein. Im Interview mit 5vier.de spricht die Spielmacherin über die Beweggründe ihrer Rückkehr, ihre Zeit in Deutschland und die Zukunft.
5vier: Frau Cabeza, Sie haben entschieden den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. MJC-Vorstand Jürgen Brech meinte, dass Ihnen die spanische Sonne fehlt. Was sind die Gründe für Ihre Rückkehr nach Spanien?
Cabeza: Ja, die Sonne fehlt mir sehr, wobei es in den letzten Tagen ja warm war. Aber der Winter in Deutschland ist für eine Spanierin nicht einfach (lacht). Das Wetter war aber sicher kein Faktor. Ich habe nach meiner aktiven Karriere hier in Trier gleich als Trainerin angefangen. Erst als Spielertrainerin, in diesem Jahr nur als Trainerin. Dazwischen gab eine keine Zeit zum Luft holen. Ich brauche eine Pause, für den Kopf waren diese zwei Jahre an der Seitenlinie sehr anstrengend.
5vier: Also haben die Miezen Sie müde gemacht?
Cabeza: Nein, so ist es nicht. Aber es war meine erste Trainerstation und sie hat mir viel abverlangt, hat mich an meine Grenzen gebracht und mir auch einige schlaflose Nächte bereitet. Noch dazu war es eine Mannschaft, in der ich kurz zuvor selber aktiv war. Das war nicht immer einfach. Zudem ist es eine sehr große Herausforderung eine Frauenmannschaft zu trainieren (lacht). Und das der Abstiegskampf vor allem für den Kopf sehr belastend sein kann, ist für jeden nachvollziehbar.
5vier: Was nehmen Sie aus ihrer Zeit hier in Deutschland mit? Was hat Sie besonders beeindruckt, was nicht. Und was nehmen Sie als Trainerin für ihre künftigen Stationen mit?
Cabeza: Das deutsche Essen werde ich – bis auf die Flieten – nicht vermissen. Die Zeit hier in Deutschland war sehr lehrreich für mich. Ich habe in allen Lebensbereichen sehr viel dazu gelernt und werde diese Erfahrungen in der Zukunft auch nutzen können. Die Bedingungen hier in Trier waren/sind nicht immer einfach gewesen (kleiner Kader, Verletzungen, Finanzen), aber sie haben mich gelehrt, immer alles zu geben, dann wirst du am Ende auch belohnt. Was die Arbeit als Trainerin angeht, habe ich zunächst einiges an Lehrgeld bezahlt, denn gerade die Rolle als Spielertrainerin war sehr kompliziert.
Und was das Arbeiten mit einer Frauenmannschaft angeht: Ich habe gelernt, dass man nicht jede Spielerin gleich behandeln kann, dass vor allem in der Mentalität sowie Ansprache jede anders tickt.
5vier: Und nun: Sie kehren nach Spanien zurück. Was haben Sie vor, wie sehen Ihre Zukunftsplanungen aus? Gibt es schon Konkretes?
Cabeza: Ich werde nach Ablauf der Saison erstmal nach Spanien fliegen und zur Ruhe kommen, mich runterfahren, vom Handball abschalten. Was danach kommt: Ich habe, Stand jetzt, keine konkreten Pläne und werde das erstmal auf mich zukommen lassen. Alles andere wird sich ergeben. Dem Handball möchte ich natürlich treu bleiben.
5vier: Jetzt sind es noch fünf Partien, dann ist die Spielzeit vorbei und das Kapitel Trier ist Vergangenheit. Sehen wir Sie in Deutschland wieder?
Cabeza: Warum nicht! Ich hatte Ihr eine sehr schöne Zeit und kann mir vorstellen wieder als Trainerin in Deutschland zu arbeiten. Das spielt jetzt aber keine Rolle: Meine und unsere Konzentration gilt dem Spiel in Celle, unserem zweiten Finale nach Koblenz. Ich will mich hier mit dem Klassenerhalt verabschieden und dafür werde ich in den letzen Wochen alles tun, werde versuchen die Mannschaft optimal einzustellen.
Von Franzi Garcia
Toni meint
5vier: Jetzt sind es noch fünf Partien, dann ist die Spielzeit vorbei und das Kapitel Trier ist Vergangenheit. Sehen wir Sie in Deutschland wieder?
Cabeza: Warum nicht! Ich hatte Ihr eine sehr schöne Zeit und kann mir vorstellen wieder als Trainerin in Deutschland zu arbeiten. Das spielt jetzt aber keine Rolle: Meine und unsere Konzentration gilt dem Spiel in Celle, unserem zweiten Finale nach Koblenz. Ich will mich hier mit dem Klassenerhalt verabschieden und dafür werde ich in den letzen Wochen alles tun, werde versuchen die Mannschaft optimal einzustellen.
Da fehlt nur noch der Zusatz von Maria Krøyer in letzter Saison. „…aber bestimmt nicht mehr in Trier“
K. T.