Nicht nur die Universität Trier, sondern auch die Fachhochschule hat einige außergewöhnliche Studiengänge zu bieten. 5vier gibt Einblick in den Informatik-Studiengang „Digitale Medien und Spiele“ mit Blick auf den Schwerpunkt „Spiele“.
In den letzten Jahren ist kein Markt so unglaublich rasant gewachsen wie der Videospielemarkt, sodass Spiele mittlerweile schon lange kein Nischenprodukt mehr sind. Videospiele haben sich zu einem Kulturgut entwickelt, das in naher Zukunft sehr sicher denselben Stellenwert erreichen wird wie Theater oder Film. Da verwundert es nicht, dass die Universitäten und Fachhochschulen immer mehr auf diesen Trend reagieren und spieledesignbezogene Studiengänge anbieten. Auch hier in Trier hat man die Möglichkeit ein Studium in Richtung Spieleprogrammierung zu beginnen.
Die Fachhochschule Trier bietet Interessierten den Studiengang der angewandten Informatik „Digitale Medien und Spiele“ an, welcher sich in die Bereiche „Medien“ und „Spiele“ aufteilt. Schwerpunkt im Bereich Spiele ist das Studium der Spieleprogrammierung. Spieleprogrammierer kümmern sich bei der Entwicklung eines Spiels um das technische Rückgrat des Spiels. So bringen sie den Charakteren im Spiel beispielsweise bei, wie sie sich natürlich bewegen, also laufen, springen, zusammenstoßen und so weiter.
„Genau das richtige!“
Dustin Zimmermann hat sich auf das Abenteuer „Spieleprogrammierung“ eingelassen und studiert seit einem Jahr den Studiengang an der FH Trier. Wie viele wusste Dustin nicht so recht, was er nach dem Abitur machen soll. Nach reichlicher Überlegung kam ihm die Idee, etwas in Richtung Computerspiele zu machen: „Natürlich gibt es in der Spieleindustrie mehrere Berufswege und Einstiegspunkte, aber der des Spieleprogrammierers war für mich der Interessanteste“, erklärt Dustin.
Da stellte sich am Ende nur noch die Frage, wo es zum Studieren hingehen soll. Die wohl bekannteste Spieleentwickler-Schmiede ist die „Games Academy“, mit Hauptsitz in Berlin, doch da diese eine Privatschule und somit mit hohen Kosten verbunden ist, musste eine Alternative her: „Nach langer Recherche bin ich auf die FH Trier gekommen. Besonders die Studiengangsbeschreibung auf ihrer Homepage hat mich am Ende mehr überzeugt. Es war genau das, was ich machen wollte“, erläutert Dustin. „Ebenfalls unterstützt bei der Entscheidung für die FH hat mich der Selbsttest auf der Homepage. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, über die Fragestellungen nachzudenken und eine Lösung für sie zu finden.“ Zudem habe die Informatik der FH Trier sehr gute Bewertungen im Hochschulranking, was ebenfalls zu seiner endgültigen Entscheidung beitrug.
Arbeitsintensives Studium
Doch wie genau gestaltet sich das Studium? „Die ersten drei Semester sind nahezu identisch mit denen der reinen Informatikstudenten. Denn eins ist sehr wichtig: eine grundlegende Informatikausbildung, denn diese bildet das spätere Gerüst, worauf alles aufbaut“, erklärt Dustin. Erst ab dem vierten Semester kommen die speziellen Schwerpunkte in Form von Teamprojekten hinzu, denn jede Spiele- und Softwareentwicklung ist vor allem eins: Teamarbeit. Des Weiteren müssen Vorlesungen, wie Spieleprogrammierung und Spielekonsolenprogrammierung, besucht werden.
Das Gute: Besondere Vorkenntnisse sind für das Studium nicht erforderlich. Alles, was man wissen und können muss, wird einem auf der FH beigebracht. Vorteilhaft ist allerdings die Fähigkeit, logisch denken zu können sowie ein grundlegendes Verständnis für Mathe: „Am allerwichtigsten ist aber die richtige Einstellung. Das Studium ist sehr arbeits- und lernintensiv und man sollte ganz hinter seiner Entscheidung für das Studium stehen“, so Dustin.
Eine gewisse Affinität zu Spielen ist aber ebenfalls nicht verkehrt: „Ich selber bin zwar nicht so der große Zocker, aber dennoch würde ich sagen, dass es von Vorteil ist, ein gewisses Maß an Konsumerfahrung mitzubringen. Man sollte sich halt für Spiele jeglicher Art interessieren“, sagt Dustin. Klar, denn allein das Spielen von Games befähigt einen natürlich noch nicht dazu, auch eins programmieren zu können. Dazu gehört sehr viel mehr.
Ein eigenes Spiel habe Dustin aber bisher noch nicht programmiert: „Ich musste letztens das Spiel „Pong“ um eine Spielmechanik erweitern und dafür einen Prototypen programmieren. Und auf der „GameDevWeek“ letzte Woche habe ich zusammen mit mehreren an der FH ein Spiel programmiert. Dabei konnte ich wirklich eine Menge an Erfahrung sammeln.“
Berufsaussichten
Wer sich für das Studium der Spieleprogrammierung entscheidet, möchte natürlich auch später etwas in diesem Bereich machen. Und da die Branche stetig wächst, werden auch immer mehr Spieleprogrammierer gesucht: „Dennoch gibt es eine unglaubliche Zahl an Möglichkeiten, in der Gamesbranche Fuß zu fassen. Wer weiß, vielleicht entdecke ich während meines Studiums noch den ein oder anderen Bereich, der mich ebenfalls interessiert und auf den ich dann im Zuge hinarbeite. Doch da mache ich mir noch keinen Kopf drum“, erklärt Dustin.
Wer nun mehr zu dem Studiengang der FH erfahren möchte oder sogar mit dem Studium liebäugelt, der kann sich hier genauer informieren. Ob das Studium etwas für einen ist, zeigt euch dieser Selbsttest.
5vier bedankt sich bei Dustin für das Gespräch und wünscht ihm viel Erfolg für sein weiteres Studium!
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