Am 9. Februar fand der vierte Trierer Science Slam in der Uni Mensa statt. Vier mutige Slammer stellten ihre wissenschaftlichen Themen lustig und informativ vor. Passt diese Kombination tatsächlich? Die Antwort lautet JA!
Diese schwierige Aufgabe konnten alle Teilnehmer gut umsetzen. So traten folgende Slammer zum wissenschaftlichen Wettkampf an: Tobis Wolf und Mario Rembold (Trier) sowie Matthias Stahnke (Aachen) und Kai Polciennik (Kaiserslautern).
Die Themen der Wissenschaftler waren sehr vielfältig. So wurde man anfangs ganz nach dem Motto „Was sie schon immer über die Komplexitätstheorie wissen wollen (aber nie fragen wollten)“ in die Wissenschaftsmaterie eingeführt. Das Veranschaulichungsbeispiel, welches Dr. Polciennik benutzte, war folgendes: Das „Sitzplatzplan-Dilemma“ bei einer Hochzeit. Die Problematik eines solchen Tischplans liegt vor allem beim fehlenden Algorithmus, der auch die interpersonellen Schwierigkeiten mitberechnet. Des weiteren spielte der Zeitaufwand der Partyplanung eine große Rolle. So verdeutlichte er, dass man bei einer Gästeanzahl von 67 Personen 2000 Jahre benötigen würde, um den perfekten Sitzplan zu erstellen.
Von Hochzeiten, deren Fotos man auch auf Facebook begutachten kann, kommen wir zur nächsten Thematik. Tobias Wolf referierte über das Thema „Was die Maya über Facebook wussten“. Er ging auf das „Battle“ PC vs. Sport ein: Würden die 14 Million deutschen Facebook-User, die durchschnittlich 55 Minuten am Tag in das soziale Netzwerk investieren, diese Zeit zur sportlichen Betätigung nutzen, könnten alle gemeinsam das Gewicht aller Bewohner Berlins abnehmen. So stellte er die These auf, dass Facebook zum einen die Wirtschaft ruiniert und zum anderen Schuld an Übergewicht und Diabetis ist. Mit diesem Fazit belegte er seiner Meinung nach die Prophezeiung des Mayakalenders.
Der Aachender Science Slammer Matthias Steihnke beschäftigte sich im Anschluss mit dem Thema: „Drei Theorien der möglichen Auswirkung von der Entstehung des Mondes auf die frühe Entwicklung der Erde“. Seinen Beitrag versüßte er mit den Worten „Neben Mutter Erde könnte es auch einen Vater Mond geben“. Die Molekularebene verglich er mit dem Karnevalsevent am 11.11. in Köln: Der Alkohol lädt die Teilchen auf und somit entwickeln sich neue Verbindungen. Sein Fazit lautete somit: „Gott würfelt nicht, er spielt Billard“.
Mario Rembold, ein Trierer Biologe, betrat als Letzter die Bühne. Das fachfremde Gebiet der Relativitätstheorie von Einstein rundete den Abend interessant ab. Durch seinen Faible für selbst erstellte Power-Point -Präsentationen konnte er die schwierige Thematik schön visualisieren.
Die Ersten werden NICHT die Letzten sein
Frei nach diesem Motto kürte das Publikum durch seinen Applaus Kai Polciennik zum Sieger. Der Kaiserslauterer freute sich über seinen dritten Sieg beim Science Slam und gibt den 5vier-Lesern noch einen Tipp mit auf die Science-Bühne. „Man muss authentisch witzig sein, dann klappt das Ganze schon!“
Gratulation an Kai, das hast Du bewiesen!
Auch das Publikum in der Uni-Mensa war vom Sciece-Slamming absolut begeistert. Die Besuchergruppe war breit gefächert und durchaus überrascht von den vereinfachten Darstellungen der komplexen Themen. Veronika D. äußerte sich wie folgt: „Stark, für mich war das mal was ganz Neues!“ Ihre Freundin stellte überrascht fest, dass Wissenschaft auch lustig sein kann.
Dieses informative und gleichzeitig lustige Event, welches von Kultur Raum Trier e. V und dem Studiwerk organisiert wurde, war somit ein voller Erfolg.
Also Trierer, im Mai solltet ihr wachsam bleiben, die Slammer werden wieder kommen!
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