Wie erwartet hatten die Trierer Basketballer bei ihrem Gastspiel in München nicht den Hauch einer Chance. Bei der 51:92(25:50)-Niederlage wurden die Hausherren von Beginn an ihrer Favoritenrolle gerecht. Bester Spieler auf dem Parkett war der Münchner Dusko Savanovic mit 13 Punkten. Alle Spieler des FC Bayern München wurden eingesetzt und punkteten.
München. Dass es gegen den FC Bayern München verdammt schwer werden würde, war vorher klar. Trotz des Hinspielsieges wäre eine enge Partie eine Überraschung gewesen. Wie schon gegen Bamberg musste man bei der 51:92(25:50)-Niederlage am Ende eine derbe Klatsche hinnehmen.
Schon im ersten Viertel geriten die Moselstädter, die erneut mit Laurynas Samenas anstelle des verletzten Ricky Harris antraten, auf die Verliererstraße. Im Audi Dome präsentierte sich der amtierende deutsche Meister gewohnt humorlos und erspielte sich bereits in den ersten zehn Minuten einen komfortablen 16-Punkte-Vorsprung (28:12). Auf Trierer Seite hielten lediglich Jermaine Bucknor und Jermaine Anderson einigermaßen dagegen, ansonsten hätte es wohl noch düsterer ausgesehen.
Auch im zweiten Viertel fanden die Mannen von Henrik Rödl offensiv nicht statt. Gegen das Starensemble von der Isar fiel den Trierer einfach kein Mittel ein – weder offensiv noch defensiv. Für den neutralen Zuschauer kein schönes Basketballspiel, denn hier stand der Sieger schon nach 20 Minuten fest. Zu harmlos präsentierte sich das abstiegsgefährdete Team an beiden Enden des Spielfelds. Vor allem die Wirkungskreise von Dusko Savanovic, der bei den Bayern immer besser in Fahrt kommt, konnte man zu keiner Zeit einengen. Sogar Nachwuchscenter Daniel Mayr wurde gegen die harmlosen Trierer aufs Feld geschickt und markierte seine ersten Zähler in der BEKO BBL. Mit 25:50 blickte man aus TBB-Sicht schon zur Halbzeit einer unüberwindbaren Hürde entgegen. Würde man wenigstens Schadensbegrenzung betreiben können und etwas Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben mitnehmen?
Frei nach dem Motto „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss“ ließ Pesic in der zweiten Halbzeit vor allem seine zweite Garde Wettkampfpraxis sammeln. Der FC Bayern dominierte die Bretter und den überforderten Gegner, aber Trier hielt den Schaden im dritten Viertel in Grenzen. Mit 72:43 ging es in den Schlussabschnitt.
Hier ging aus TBB-Sicht rein gar nichts mehr. Der FC Bayern präsentierte sich gewohnt humorlos und schonte die Trierer Fanseele nicht. Am Ende wurden nicht nur alle gemeldeten Spieler von Pesic eingesetzt, sondern trugen sich auch in die Punkteliste ein. Zipser, Staiger und Co. sorgten so für die zweite heftige Auswärtsniederlage in Folge, die mit mehr als 40 Punkten Rückstand verloren ging. Vor allem Luca Staiger tankte mit 15 Punkten durch fünf verwandelte Drei-Punkte-Würfe ordentlich Selbstvertrauen. Schon in Bamberg war man beim 44:84 völlig chancenlos. Am Ende leuchtete aus Trierer Sicht ein 51:92 von der Anzeigetafel.Wenn man diesem Abend überhaupt etwas Positives abgewinnen kann, dann dass der direkte Konkurrent Eisbären Bremerhaven zu Hause knapp gegen die EWE Baskets Oldenburg verlor (64:70). Damit rangiert Trier weiterhin auf dem 16. Tabellenplatz.
Am kommenden Wochenende müssen die heftigen Niederlagen aus den Köpfen und eine engagierte Leistung wie gegen die Telekom Baskets Bonn auf das Parkett gebracht werden. Dann trifft man in der Arena Trier auf den direkten Konkurrenten Walter Tigers Tübingen. Die letzten Saisonspiele wird TBB Trier wohl ohne personelle Veränderungen angehen. Die Transferfrist endet heute um 0 Uhr. Henrik Rödl muss eine Mammutaufgabe meistern.
Stimmen zum Spiel
Henrik Rödl: „Glückwunsch an Svetislav Pesic und seine Mannschaft zu dieser starken Leistung. Vor allem in der ersten Hälfte war es eine Demonstration der Bayern und insgesamt ein deutlicher und verdienter Sieg der Münchner.“
Svetislav Pesic (Headcoach FC Bayern München): „Wir haben die Woche gut genutzt, um uns zu regenerieren und zu trainieren. Für uns waren diese Tage sehr wichtig vor den anstehenden Aufgaben. Wir haben heute ein gutes Spiel gezeigt. Da kann man nicht viel meckern.“
[statistik]
Statistik FC Bayern München – TBB Trier
Zuschauer: 5.793
Zwischenstände: 28:12 | 50:25 | 72:43 | 92:51
FC Bayern München: Schaffartzik(6), Savanovic(13), Micic(7), Taylor(3), Zipser(5), Bryant(10), Gavel(5), Mayr(3), Jagla(8), Stimac (4), Benzing(13), Staiger(15)
TBB Trier: Dahlem (nicht eingesetzt), Lukovic (1), Schmidt (4), Mönninghoff (9), Samenas (0), Chikoko (9), Vrabac (2), Bucknor (16), Kramer (n.e.), Anderson (10)
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