Wenn es in der Uni Trier dunkel wird, alle schon Feierabend gemacht haben und nur noch die letzten Spätzünder aus der Bibliothek rennen, dann ist es so weit. Der Hörsaal 3 wird zum Kino umfunktioniert. Statt zu lernen kommen die Studenten nun her, um sich für wenig Geld Filme anzuschauen.
Jeden Dienstag und Mittwoch im Semester ab 20 Uhr kümmert sich der Cineasta darum, dass solche Kinoabende stattfinden.
Doch wer steckt hinter dieser Arbeit? Ich habe das Team des Cineasta besucht, die jetzt schon mitten in ihren Planungen stecken, um wieder im kommenden Semester die Studenten mit Filmen und alles, was zu einem Kino dazugehört, zu versorgen.
Das Interview führte ich mit Thomas Schimper, 22 Jahre, der im fünften Semester Informatik studiert. Er ist seit einem Jahr im Cineasta-Team und somit von den jetzigen Mitgliedern am längsten dabei.
Es ist sicherlich nicht einfach, so etwas wie den Cineasta zu organisieren und die Leute motiviert zu halten. Wie viele Mitglieder habt ihr denn momentan?
Thomas: Also wir haben Zuwachs bekommen. Im letzten Semester haben wir tatsächlich mit nur fünf Leuten alles organisiert. Jetzt sind wir etwa 15 Mitglieder. Es ist ein gutes Gefühl, dass es Leute gibt, die sich dafür begeistern. Je mehr mithelfen, desto leichter ist die Arbeit und man schafft mehr in kürzerer Zeit.
Was glaubst du, woher dieser Zuwachs auf einmal kam?
Thomas: Wir haben unser Marketing in den sozialen Netzwerken erweitert. Erst dachten wir, dass es keinen großen Unterschied machen würde. Aber es hat sich gezeigt, dass man über Facebook und Co doch noch viele Leute erreichen kann.
Ihr zeigt viele verschiedene Filme und das auch noch zweimal die Woche. Wie wählt ihr euer Programm aus?
Thomas: Also an sich kann jeder von uns Filme vorschlagen. Aber es können auch Filme extern eingereicht werden (mit einer Email an [email protected]). Unser Ziel ist es, Einblicke zu geben, was gerade auf dem Filmmarkt so läuft. Aber wir spezialisieren uns nicht auf diese typischen Hollywood Blockbuster und kommerziellen Filme, sondern wollen die Filmkunst an sich den Besuchern näher bringen. Es ist uns auch daran gelegen, andere kulturelle Hintergründe zu beleuchten und das Handwerk „Film“ von einer anderen Perspektive zu zeigen.
Wir wählen oft Dramen, da sie sehr beliebt sind und gut bei den Besuchern ankommen.
Angenommen ich möchte nun Mitglied im Cineasta werden. Welche Aufgaben könnte ich übernehmen?
Thomas: Prinzipiell kann jeder alles machen. Manche klinken sich mehr in den organisatorischen Teil ein, andere kümmern sich mehr um den technischen Aufwand.
Also was kann man alles bei uns machen. Man kann sich bei der Filmauswahl beteiligen durch Filmvorschläge oder seine Stimme bei der Abstimmung geben. Wir planen vor Semesterbeginn unser komplettes Programm. Weiterhin geht es darum, die Filme zu beschaffen. An den Kinoabenden selbst kann man sich um die Technik kümmern und dass die Filmvorführung gelingt. Was erst einmal viele Leute abschreckt, aber ich kann versichern, dass es nicht schwer ist, das auch ohne Kenntnisse zu erlernen. Dann brauchen wir zwei Leute für die Kasse, um die Karten und Getränke zu verkaufen.
Das ist ja schon eine Menge an Arbeit, die ihr euch macht oder?
Thomas: Ja es ist schon so, dass es viele Leute abschreckt, wenn sie von der Organisation hören. Viele unterschätzen sich, dabei ist es nicht schwer und momentan sind wir viele Mitglieder, da teilt sich die Arbeit gut auf.
Ich nehme mal an, dass es auch eher der Spaß ist, der zählt. Aber unternehmt ihr als Cineasta-Team auch gelegentlich privat etwas zusammen?
Thomas: Ja wir haben eine „Sneak-Gruppe“. Das heißt, wir schauen uns zusammen im CinemaxX oder im Broadway-Filmtheater hier in Trier die Sneak Preview an, um uns auf dem Laufenden zu halten, was es momentan auf dem Filmmarkt so gibt oder welche Filme für den Cineasta interessant wären. Natürlich können sich auch externe Leute bei unseren Sneak-Abenden anschließen.
Dann fahren wir öfter gemeinsam auf Filmfestivals wie die Berlinale und Co, um uns mit der heutigen Filmkunst auseinanderzusetzen. Wir wollen uns auf dem Laufenden halten, was Newcomer in der Szene angeht oder um Regisseure kennenzulernen. Wir wollen dadurch auch eine andere Sichtweise auf das Medium „Film“ erhalten.
Also bedeutet Cineasta nicht nur Arbeit?
Thomas: Nein, es geht nicht nur darum den Cineasta zu organisieren, sondern auch Leute kennenzulernen. Gerade für Erstsemestler ist es doch schön, direkt Anschluss zu finden und eine Möglichkeit zu haben, unter Leute zu kommen und etwas gemeinsam zu unternehmen.
Ihr steckt mitten in den Planungen und deswegen möchte ich dich auch nicht weiter aufhalten, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg im kommenden Semester.
Thomas: Vielen Dank.
Lust mitzumachen?
[statistik]Einfach eine Email an [email protected][/statistik]
Ihr möchtet das Team persönlich kennenlernen?
[statistik]Dann kommt zum „Markt der Möglichkeiten“ (Link) vom 13. bis 14. Oktober im A/B-Foyer der Uni Trier und schaut am Stand des Cineasta vorbei.
Weitere Informationen über das Team und das laufende Kinoprogramm findet ihr auf der Facebook-Seite oder auf der Homepage des Cineasta.[/statistik]
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