Der Trierer Weihnachtscircus feierte bereits seinen ersten Erfolg am Dienstagabend mit einer ausverkauften Premiere. Das Zelt war bis zum letzten Platz besetzt und auch für die weiteren Aufführungen rechnet man mit einem begeisterten Publikum. Egal, an welche Wand man momentan in Trier schaut, wird einem das Plakat des Weihnachtscircus in die Augen springen. Der Werbung kann man sich nicht entziehen, der Vorstellung allerdings schon. Genau das ist es, was das PETA ZWEI Streetteam von Trier und andere freiwillige Demonstranten machen. Sie demonstrierten Mittwochabend vor dem Zelt, frei nach dem Motto: Tiere sind keine Entertainer.
Wir von 5vier interessieren uns natürlich auch für Gegenstimmen zum Trierer Weihnachtscircus und fragten das PETA ZWEI Streetteam nach einem Statement.
Es geht nicht mal zu sehr darum, ob es den Tieren gut geht oder nicht, vielmehr wird der kommerzielle Aspekt kritisiert.
Folgendes erreichte uns:
Stellungnahme des freiwilligen PETA ZWEI Streetteam Trier zu Tieren im Circus:
Das freiwillige PETA ZWEI Streetteam Trier versteht sich als Tierrechtsgruppe und setzt sich deshalb aktiv gegen die Nutzung von Tieren im Circus ein.
Wir sehen Tiere als fühlende Lebewesen, die genau wie wir Menschen das Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit haben sollten. Dabei unterscheiden wir nicht zwischen sogenannten Wild-, Nutz- und Haustieren.
Im Circus werden Tiere als Arbeitskräfte genutzt und damit Geld verdient. Selbst wenn die Haltung noch so vorbildlich ist, müssen die Tiere ihre Leistung erbringen, da sie sich sonst nicht für die Betreiber rentieren. Gerne wird von diesen das Argument gebracht, dass die Tiere dies freiwillig täten und sogar Spaß daran hätten. Da die Tiere aber oft schon seit Generationen ihr Dasein im Circus fristen, kennen sie keine Alternative und somit auch kein Leben in Freiheit. Wir sind uns sicher dass diese Tiere nicht freiwillig im Circus auftreten würden, wenn sie es nicht schon von klein auf müssten und daher nicht anders kennen. Sie haben keine Wahl und können nicht selbst entscheiden, anders als die Artist_Innen.
Wir sind der Meinung: Ein guter Circus braucht keine Tiere. Dafür gibt es bereits einige gute Beispiele und wir würden uns freuen wenn noch mehr diesen folgen würden.
Dass ein Circus immer kritische Blicke auf sich wirft ist keine Seltenheit und oft auch gerechtfertigt. Die Meinungen spalten sich. Ob dies für den Trierer Weihnachtscircus zutrifft, sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Ein Zirkus ohne Tier-Nummern ist möglich. Das beste Beispiel hierfür ist wohl der 1984 gegründete Cirque du Soleil. Der kanadische Zirkus verzichtet vollends auf Tiere und nimmt dennoch genügend Geld ein, um seine etwa 5.000 Mitarbeiter zu bezahlen. Dass ein Wechsel auch für traditionelle Zirkusunternehmen möglich ist, zeigt der Zirkus Roncalli.
Jedoch geht es bei den meisten Zirkussen nicht um ein generelles Tierverbot, sondern um Wildtierverbot. In 18 europäischen Ländern ist die Haltung von Wildtieren im Zirkus eingeschränkt oder ganz verboten, z.B. in den Niederlanden, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Griechenland oder Österreich. Auch knapp 50 deutsche Städte und Gemeinden (darunter Düsseldorf, Köln und München) haben bereits Gastspielen von Wildtierzirkussen auf öffentlichen Flächen eine Absage erteilt.
Insofern haben PETA ZWEI Streeteam schon recht, wenn sie sagen, Zirkus ohne Tiere ist möglich. Allerdings sind es von den etwa 350 in Deutschland betriebenen Zirkussen nur wenige, die bereits komplett auf Tierdressur verzichten.
Gerd meint
……… Das freiwillige PETA ZWEI Streetteam Trier versteht sich als Tierrechtsgruppe und setzt sich deshalb aktiv gegen die Nutzung von Tieren im Circus ein…….
………Wir sehen Tiere als fühlende Lebewesen, die genau wie wir Menschen das Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit haben sollten. Dabei unterscheiden wir nicht zwischen sogenannten Wild-, Nutz- und Haustieren……..
PETA ist nicht nur gegen die Nutzung von Tieren im Cirkus, sondern gegen jegliche Haltung von Tieren in Menschenhand. Man siehe nur die leidlichen Anzeigen der letzten Zeit gegen Angler, Taubenzüchter, Reiter, Hundevereine, Bauern und viele Andere. Dies ist die Grundlage der veganen Tierrechtsideologie. Das die Tierrechtler Sektierer sind, dass zeigt schon die „Masse“ der Demonstranten im Gegensatz zu dem ausverkauften Cirkuszelt.
PETA ist ein „Medienkonzern“ mit einer großen Rechtsabteilung, die nicht wirklich aktiven Tierschutz betreibt, sondern ihre Ideologie der veganen Lebensweise verbreitet. Dafür wird Geld gesammelt, dass nie bei den Tieren ankommt.