Wochenlangen waren die Einkaufsstraßen in der Region verweist. Ein Bild, das sich bundesweit von Flensburg bis zum Bodensee zeigte. Die Corona-Krise hat das Leben in Deutschland mit voller Wucht getroffen. Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und geschlossene Geschäfte gab es so in der Bundesrepublik noch nie.
Klar, dass diese von der Politik beschlossenen Maßnahmen die Existenz vieler Menschen bedrohte. Die deutsche Wirtschaft leidet massiv unter den Folgen, die oftmals mit den Auswirkungen der Finanz-Krise von 2008/2009 verglichen werden. Doch es ist zu einfach, die Corona-Krise mit der weltweiten Finanz-Krise von damals zu vergleichen.
Die Ursache der Finanz-Krise
Nachweislich aus China stammt das Corona-Virus. Auf einem Kleintiermarkt in der Metropole Wuhan ist das Virus vermutlich erstmals auf einen Menschen übergesprungen. Die Finanz-Krise nahm ihren Ursprung hingegen in den USA. Banken haben über Jahre Amerikanern Kredite ohne große Kontrolle gegeben. Selbst wer eigentlich nicht genug Geld für eine Rückzahlung hatte, wurde mit einem Kredit belohnt. Seriös war das nicht.
Verbraucher erhalten in Deutschland nach eingängiger Prüfung der Bonität einen Bankkredit. Preiswerte Konditionen sind für alle garantiert, die den Kredit mit großer Wahrscheinlichkeit in der Frist zurückzahlen. Das schützt Verbraucher und Geldgeber gleichermaßen.
Eine Welle trat los
Das Kreditgeschäft in den USA war so undurchsichtig und unkontrolliert, dass die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammenbrach. In einer globalisierten Finanzwelt führte das zu einem Dominoeffekt. Volkswirtschaften auf der ganzen Welt wurden in den Strudel gezogen. Die Politik reagierte und setzte neue Regeln fest. Außerdem wurden Maßnahmen ergriffen, die eine Wiederholung ausschließen sollten.
Viele dieser Maßnahmen erweisen sich in der Corona-Krise nun als äußerst hilfreich. Die Staatengemeinschaft hat durch die Finanz-Krise gelernt, welche Folgen ein Zusammenbruch der Wirtschaft hat. Das hilft dabei, Szenarien für die aktuelle Situation in der Corona-Pandemie zu entwickeln. Klar ist, dass die Staatsverschuldung vieler Staaten im Euro-Raum deutlich steigen wird. Das wirft Parallelen zur damaligen Finanz-Krise auf. Strenge Reformen und Auflagen der Geldgeber kann es nach überstandener Pandemie auch dieses Mal in Europa geben. Fraglich nur, wie die Gesellschaft in dem jeweiligen Land darauf reagieren würde.
Situation für deutsche Wirtschaft
Im Jahr 2009 brach die Konjunktur in Deutschland massiv ein. Auch hier werden Vergleiche mit der Situation während der Corona-Krise gezogen. Damals wurden Stimmen laut, die mehr nationale Nachfrage forderten. Die Exportnation Deutschland ist massiv von der globalen Wirtschaftslage abhängig.
Anders als 2009 sind die Staaten von der Corona-Krise nicht alle gleichmäßig betroffen. Es gibt zahlreiche Länder, die auch ohne Lockdown und starke Einschränkungen gut durch die Krise kamen. Auf der anderen Seite gab es auch Länder, die massiv von der Krise in Mitleidenschaft gezogen wurden. Italien ist ein wichtiger Handelspartner für Deutschland, war von der Krise stark betroffen.
Hoffnung auf den Aufschwung
Ökonomen rechnen mit einem erneuten Aufschwung, vermutlich schon im kommenden Jahr. Große Konzerne wie der bayrische Autohersteller BMW, der Softwarekonzern SAP und andere Großkonzerne haben aus der Finanz-Krise gelernt. Die damals getroffenen Maßnahmen haben ihre Wirkung nicht verfehlt.
Der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 folgte ein Jahrzehnt des Aufschwungs. In Deutschland verzeichnete die Wirtschaft ein seit der Finanz-Krise nahezu rasanten Aufschwung. Das macht Mut, die aktuelle Corona-Krise gut zu überstehen. Das Virus hat eine deutsche Nation getroffen, die wirtschaftlich hervorragend aufgestellt war.
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